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Gast
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Hallo u. guten Morgen,
Nagelplattenbinder, sym. Satteldach 15 grad, l=15,0 m, mit 4 Diagonalen wie eingeschriebenes "W", Untergurt l1=l2=l3= 5,0 m Querschnitt 6/16 cm DIN 1052 alt 1990 ausgenutzt zu 99%. Binder wurde beim Einbau einer Lüftung stark beschädigt, auf einer Dachseite sind beide Diagonalen herausgeschnitten, der Untergurt erheblich beschädigt. Zunächst wird der Dachbinder in den Untergurtknoten überhöht abgestützt,der Unter-Gurt durch Beipacken von 2x6/16 verstärkt und neue Diagonalen gleicher Gesamtbreite hinzugefügt, sodass auch die neuen Gurte in den Kräftefluss eingebunden sind. als Nicht-Holzbauer bin ich mir nicht sicher obs richtig/zulässig ist: - allgemeine Verbolzung z.B. des Untergurtes nun aus 3x6/16cm, sind einfache Bolzenverbindungen z.B. M12 a=1,25 m zulässig ? - in den Untergurtknoten sind jeweils 5,0 kN aus der Unterdecke anzuhängen, darf auch hier eine einfache Bolzenverbindung ausgeführt werden oder sind hier Stabdübel erforderlich und darf das auf der Baustelle ausgeführt werden ? Freundliche Grüße und eine gute Woche galapeter97 |
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Hallo galapeter,
reine Verbolzung bei Stabstößen ist eher unüblich (wg. Schlupf) und auch nicht effizient. Besser Geka-Dübelverbindungen mit entspr. Bolzen. Bulldog geht im Prinzip auch, ist aber bei altem trockenem Holz nicht so sinnvoll, da die Zähne der Dübel ggf. umklappen (schon mehrfach beobachtet). Stabdübel sind auch möglich. Können auch auf der Baustelle eingebaut werden. Die Konstruktion des Knotens ist mir allerdings nicht ganz klar. Liegen die neuen Verstärkungen nicht alle in der gleichen Ebene? Gruß mmue |
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ich weiss nicht, ob du nach alter oder neuer DIN 1052 vorgehst. nach alter norm war eine bolzenverbindung nur bei untergeordneten bauteilen / gebäuden (z. b. landwirtschaftliche gebäude) zulässig. grund, wie von mmue beschrieben.
(neue norm weiss ich ehrlich gesagt noch gar nicht) geka-dübel funktionieren wohl nicht, da man diese im bereich der dübel etwas ausfräsen müsste. wenn, dann müsste man mit bulldog-dübeln arbeiten. ich stell mir aber den knotenanschluss schwierig vor. ich würde vermuten, dass es verdammt eng für die verbindungsmittel wird. und wahrscheinlich werden die neuen füllstäbe nicht in genau der selben neigung möglich sein, wie die alten waren, da sich bei den nagelplattenbindern die systemlinien der füllstäbe i. d. r. an den inneren gurtkanten treffen. wenn es dir kräfte zulassen, würde ich vielleicht sogar bei den knotenanschlüssen auf eine lochblechverbindung mit BMF-schrauben gehen, weil ich da platzmäßig nicht an die relativ kleine überschneidungsfläche der holzbauteile gebunden bin. mich würde interessieren, wie du das letztendlich gelöst hast. die thematik, dass lüftungsbauer im dach einfach rumpfuschen habe ich auch schon des öfteren erlebt. vor allem die längsaussteifungen, die die gedrückten füllstäbe gegen seitliches ausknicken sichern sollen, sind ein beliebtes objekt der lüftungsbauer. gruss bernd |
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Hallo Kollegen,
danke für das Interesse an meinem Problem und die Hinweise. Ich stelle meine Überlegungen wieder an die Stelle wo ich begonnen habe. Alle Hölzer der Binder sind 6 cm breit und liegen in einer Ebene. Im Augenblick bewege ich mich im Rahmen der alten Norm. Der beschriebene Binder hat also zunächst einen Querschnittsschaden an einem der beiden Untergurtknoten, dort ist ein Stützmoment von 1,8kNm und eine Querkraft von 2,5kN, der Gurtquerschnitt 6/16 cm, die Zugkraft im Untergurt beträgt 43,5 kN, die beiden ankommenden Diagonalen sind rausgeschnitten. Das ist die (1.) Aufgabe. Wenn ich hier einen biegesteifen Stoß mit Seitenlaschen ausbilde, so wie es z.B. im Göggel Bd.2 drinsteht könnte das von der Größenordnung her auch funktionieren, aber in der dortigen Abhandlung (Beispiel) ist keine Normalkraftbeanspruchung enthalten, daher tritt die Frage auf, ob das überhaupt zulässig wäre, wenn ja, könnte die Untergurt- Reparatur einfacher gelingen. Die zweite Aufgabe besteht darin, den ca. 0,80 m langen herausgesäbelten Obergurt 6/22 cm am Innenknoten wieder funktionstüchtig zu machen, ich denke hier an das Beipacken je eines Balkens rechts und links des nur noch stückweise vorh. Obergurtes, das ist vermutlich unproblematisch. Über weiteres Interesse freut sich galapeter97 |
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Den Göggel kenn ich jetzt nicht, darum kann ich da leider nichts zu dem Anschluss sagen. Aber ein biegesteifer Anschluss ist auch nur ein Paar aus Normalkräften?
Und den OG würde ich ebenfalls, wie Du schon beschrieben hast, mit seitlichen, laschanartigen Hölzern (wenn möglich, an beiden Seiten) zusammenflicken. Gibt's eigentlich Bilder von der Sache? Würde mich mal interessieren, wie der Schaden aussieht. Gruss Bernd |
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Hallo nochmal,
FOTOS liegen vor, ich kann sie nicht hochladen, bei Interesse bitte e-mail angeben. Gruß galapeter97 |
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