THEMA:

Hallo Kollegen,
früher im Zeitalter der DIN 1072 konnte der MLC Nachweis relativ schnell mit Erhöhungsfaktoren gemäß ARS 6/1987 erschlagen werden. Jetzt ist ja alles umgestellt auf DIN Fachberichte und formal würde ich behaupten kann dieses Verfahren nicht mehr angewendet werden. Schließlich sind die Faktoren auf die Lasten der DIN 1072 abgestimmt und nicht auf die Fachberichtlasten. Das ist allerdings eine Grauzone, weil immer noch viele Statiker sich auf diese ARS berufen und sagen die Brkl. 60/30 entspricht in grober Näherung der Lasten nach DIN Fachbericht. Ist Euch vielleicht irgegend eine Vorschrift ARS o.ä. bekannt, die auf diese Problematik eingeht? Ich habe dunkel im Hinterkopf, dass es eine ARS gibt, die die Erhöhungsfaktoren für eine DIN-Fachbericht Brücke verbietet. Ich finde sie bloß nicht mehr...hab' schon alles durchgeschaut...
Grüße Ralph

Evtl. hilft der hier auf Seite 21 weiter?
Ich hab bei ähnlichem Problem mit Prüfer das Vorgehen, dass ich die MLC im Programm über die Brücke rollen lasse, bis der Stahl ausgenutzt ist.

Ralph schrieb:

Hallo Kollegen,
früher im Zeitalter der DIN 1072 konnte der MLC Nachweis relativ schnell mit Erhöhungsfaktoren gemäß ARS 6/1987 erschlagen werden. Jetzt ist ja alles umgestellt auf DIN Fachberichte und formal würde ich behaupten kann dieses Verfahren nicht mehr angewendet werden. Schließlich sind die Faktoren auf die Lasten der DIN 1072 abgestimmt und nicht auf die Fachberichtlasten. Das ist allerdings eine Grauzone, weil immer noch viele Statiker sich auf diese ARS berufen und sagen die Brkl. 60/30 entspricht in grober Näherung der Lasten nach DIN Fachbericht. Ist Euch vielleicht irgegend eine Vorschrift ARS o.ä. bekannt, die auf diese Problematik eingeht? Ich habe dunkel im Hinterkopf, dass es eine ARS gibt, die die Erhöhungsfaktoren für eine DIN-Fachbericht Brücke verbietet. Ich finde sie bloß nicht mehr...hab' schon alles durchgeschaut...
Grüße Ralph



-> wer kennt diese ARS? Ist aktuell sehr interessant für mich!

Gruß
 

Wir sind inzwischen bei DIN EN 1991-2/NA.
Die neuen Lastmodelle decken die übliche MLC 50-50/100 normalerweise bei 99% der Brücken ab.
Eine MLC Beschilderung erfolgt schon seit 2010 nicht mehr.
Um welchen Sonderfall geht es hier?

Ich habe ein Allgemeines Rundschreiben Straßenbau Nr. 6/2009 vom Bundesverkehrsministerium; dort wird auf Hinweise zur Anwendung hingewiesen und dort wiederum heißt es:
(1) Der DIN-Fachbericht 101 gilt nur für zivile Verkehrslasten. Zur Berücksichtigung von militärischen Lastklassen gilt das NATO-Standardisierungsübereinkommen, STANAG 2021, 6. Ausgabe (7. September 2006). Die militärischen Lasten sind mit dem Schwingbeiwert phi = 1,4 - 0,008 * l_phi <= 1,25 für Räderfahrzeuge bzw. phi = 1,4 - 0,008* l_phi <= 1,1 für Gleiskettenfahrzeuge zu beaufschlagen. Dabei ist l_phi die maßgebende Länge in m. Bei der Bemessung und Berechnung dürfen die Teilsicherheitswerte und Kombinationsbeiwerte wie für zivile Verkehrslasten angesetzt werden.
(2)....

Klingt mehr gegenteilig zu einem Verbot.

Im Netz finde ich es nicht mehr; google mal nach "allgemeines Rundschreiben straßenbau  Nr.06/2009"  da gibt es Treffer, die vlt. weiterhelfen.

Die aktuell gültige ARS 22/2012 findet sich hier unter den Regelungen der BEM-ING Teil 1. Relevant zur aufgeworfenen Frage sind die Anlagen 2 und 3 zum vorstehenden ARS
Länderspezifisch kann es bei deren Einführungserlassen/-schreiben zu kleineren Abweichungen oder Ergänzungen kommen. Hierzu müssten die (obersten) Straßenbauverwaltungen der Länder Auskunft geben können.