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Hallo, liebe Kollegen!
Eine Stahlhalle wurde vom Bauherrn "aus eigener Regie" gebaut, ohne genehmigt zu werden. Nun ist ein statischer Nachweis erforderlich geworden, um die Halle weiter betreiben zu dürfen. Es ist der Gegenstand des Auftrags. Nun meine Frage: wie kann es vor Ort überprüft werden, ob die Anschlusse tatsächlich als Rahmenecken (biegesteif) ausgeführt worden sind. Alle Schrauben sind sicht- und aufmeßbar. Die Haupträger sowie die Stützenköpfe sind gevoutet, was schon ein gutes Zeichen ist. Ich bezweifele es, dass die Halle nach den deutschen Normen hergestellt wurde, da die ursprungliche Statik in Tunesien aufgestellt wurde. Also, gibt`s irgendwelche Erfahrungen / Methoden / Verfahren/ Firmen, die die Biegesteifigkei des Anschlußes ausweisen könnten? Danke im Voraus Dipl.-Ing. S. Gonta IB für Baustatik Wuppertal |
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Die EN1993-1-8 "Bemessung von Anschlüssen" müsste Empfehlungen zu diesem Thema enthalten.
Abgesehen davon kann man wahrscheinlich tagelang darüber diskutieren, ab wann eine Rahmenecke biegesteif ist. Prinzipiell ist die EN1993-1-1 sehr zu empfehlen um Tragwerke "gesund" zu rechnen, da sie mittlerweile als Standardverfahren EL-PL oder sogar PL-PL nachweist. Das ist zwar sehr aufwendig aber auch sehr hilfreich. Viel Erfolg! |
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Hallo Stanislav,
ich glaube ich verstehe das Problem nicht ganz. Vorausgesetzt man kennt die Stahlgüte (oder schätzt diese ab) kann man doch einfach einen Biegesteifen Rahmen rechnen und dann mindestens die maximalen Momente nachweisen: 1. Nachweis: Riegel Profil am Eckanschnitt 2. Nachweis: Stützen Profil am Eckanschnitt 3. Nachweis: Verbindung von Stütze und Riegel. (Schraub oder Schweißverbindung) Wenn ein Nachweis (oder mehrere) nicht passen, hast du zumindest Anhaltswerte wie "steif" deine Ecke ist. Wenn die Spannungsüberschreitung zu hoch ist, rechne sicherheitshalber mit einem Gelenk. Wie auch schon Panenka sagte: "Was ist überhaupt eine biegesteife Ecke ?" FRANKNA |
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Hallo Stanislav,
ich glaube ich verstehe das Problem nicht ganz. Vorausgesetzt man kennt die Stahlgüte (oder schätzt diese ab) kann man doch einfach einen Biegesteifen Rahmen rechnen und dann mindestens die maximalen Momente nachweisen: 1. Nachweis: Riegel Profil am Eckanschnitt 2. Nachweis: Stützen Profil am Eckanschnitt 3. Nachweis: Verbindung von Stütze und Riegel. (Schraub oder Schweißverbindung) Wenn ein Nachweis (oder mehrere) nicht passen, hast du zumindest Anhaltswerte wie "steif" deine Ecke ist. Wenn die Spannungsüberschreitung zu hoch ist, rechne sicherheitshalber mit einem Gelenk. Wie auch schon Panenka sagte: "Was ist überhaupt eine biegesteife Ecke ?" FRANKNA |
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Hallo und guten Abend, ein paar Gedanken zum aufgezeigten Problem....
ich habe also eine Stahlhalle von möglicherweise zweifelhafter Herkunft und soll den Nachweis führen, ob die Standsicherheit unter den gegebenen Randbedingungen nachweisbar ist. Die Abmaße und die Belastungen sind bekannt oder können von mir selbst festgestellt werden. In ähnlichen Fällen bin ich (schrittweise) etwa so vorgegangen: - Lastenermittlung - Aufmaß u. System eines Rahmens, sehr oft sind sie alle gleich - Erster Rechengang um festzustellen, ob die Profile ausreichen, oder ob hier bereits Probleme auftauchen - Aufschluß bekommen, wie es mit der Stahlgüte ausschaut - unter der Annahme, daß die Stahlgüte o.k. ist können dann die Vouten und weitere Details berechnet werden Wenn es bei den Rahmenstielen und/oder Riegeln schon kneift, ist es sicher ratsam darüber nachzudenken, ob eine Ertüchtigung der Konstruktion überhaupt einen Sinn macht. Was Bauherr u. Architekt dann äußern ist allen hier im Forum bekannt und braucht nicht weiter ausgeführt werden. Grundsätzlich geht bei einer Stahlkonstruktion in der Regel immer etwas, schweißen und Schrauben, damit kann schon einiges möglich gemacht werden, allerdings sollte auch darüber nachgedacht werden, wie ich z.B. die Verstärkungen dazu bewege im Lastfall der ständigen Last mitzutragen. Freundliche Grüße galapeter97 |
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