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Freistehende Mauer 23 Okt 2007 11:15 #23021

Hallo,

als Grundstücksbegrenzung sollen wir eine 1,80m hohe Klinkermauer (beidseitig Sichtmauerwerk) hergestellt werden. An vielen solcher Mauern (meist ältere) sieht man diverse Mängel (Schiefstellung, Risse etc.). Wie bemesse ich solche Mauer - wie dick und wie groß muß der Abstand der Aussteifungpfeiler sein, muß die Mauer bewehrt werden?
über kleine Denkanstöße wäre ich sehr erfreut.

Gruß Melanie

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Re Freistehende Mauer 23 Okt 2007 13:25 #23022

Schiefstellungen an solchen Mauern kommen nicht zwangsläufig durch falsche Konstruktion, viel öfter sehe ich Bäume, die die Mauern angeben und umwerfen.
Wobei das auch noch schön schief stehen bleiben kann!
+
Wir haben eigentlich immer einen Pfeilerabstand gewählt, der ein gleichmäßiges Bild der Mauer gab.
Die Pfeiler dann 49/49 mit Stahlträger als Aussteigungsbauteil innen im Hohlraum einbetoniert.
Mauer an sich 24cm, aber kein Fugenbewehrung, (so was wie Mufor oder so).
Bemessung auf Wind.
Evtl. Dehnfugen anordnen.
+
Gruss Jörn

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ReFreistehende Mauer 23 Okt 2007 13:57 #23023

hallo,
beispiele und ausführungshinweise sind im kalksandsteinhandbuch
"planung, konstruktion, ausführung"
z.b. wand 24 cm, höhe 2,0 m, abstand der aussteifung <= 5,0 m mit stahl oder betonstützen, kein oberer querriegel, sfk 12,0
bewehrung bei wanddicke 11,5 cm erforderlich
windlasten nach din 1055

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ReFreistehende Mauer 23 Okt 2007 18:28 #23027

Hallo und guten Abend,

wenn keine Austeifungs-Pfeiler gewünscht werden, dann wird die Mauer in 36,5 cm Dicke erforderlich werden, das müßte für eine Höhe von 1,80 m auch mit der Windlast nach DIN noch funktionieren. Was im KS-Buch mit der Abminderung der Windlast drinsteht oder drinstand (ich habe die aktuelle Version nicht) entspricht
nicht der DIN, da sollte man schon aufpassen. Die Gründung einer solchen Schwergewichtswand ist eine problemlose glatte Sache, auch mit den Fugen-Abständen ist man nicht gebunden.

Mit der Wand in d=24 cm zwischen großen Aussteifungs-Pfeilern, muss man sich für das Wandfeld auf einige nur widerwillig funktionierende Nachweise gefasst machen
und die Gründung ist aufwendiger als bei einer Schwergewichtswand, außerdem ist
die Anordnung und Art der Fugen zunächst nicht gelöst, da die Wandfelder die Windlast auch auf die Pfeiler abgeben sollen.

Besser würde es mit den schon im vorigen Beitrag angesprochenen, unten einbetonierten Stahlträgern gehen, da könnten die Wandfelder längsverschieblich eingeschoben werden, allerdings braucht man dafür jeweils ein Einspannfundament pro Träger. Das kostet meist mehr, als die Bauherrschaft dafür ausgeben will.

Freundliche Grüße galapeter97

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ReFreistehende Mauer 24 Okt 2007 07:00 #23033

.. viele solcher alten Mauern haben keine ausreichenden Fundamente, wobei der DIN-Wind nicht das Hauptproblem ist sondern die Frostsicherheit, d.h. ausreichende Einbindetiefe, z.B. München > 1,30m ! Auch der Ansatz eines passiven Erddruckes zur Aufnahme des Einspannmomentes führt zu Verdrehungen.
Eine korrekte Bemessung führt zu Fundamentabmessungen die oft Unverständnis hervorrufen.
Grüsse
Thomas.

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