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Hallo Kollegen,
in der Holzbau-Literatur findet man reichlich Ausführungshinweise zur Dach-Queraussteifung, bei denen jedoch kein Drempel vorhanden ist, die Sparrendreiecke also in Deckenebene angeschlossen werden. Soweit so einfach. Die heutige Bauweise/Architektur weist jedoch häufig ausgebaute Dachgeschosse mit (raum-)hohen Drempeln auf, schlimmstenfalls dann noch mit steilen Satteldächern, bestenfalls mit Flach- oder flachen Pultdächern. Und am besten keine oder nicht fixierte Trennwände, also keine inneren Aussteifungswände. Wenn man nun die (schrägen) Dachflächen als aussteifende Scheibe heranziehen möchte, ist es ja nicht mit einer Holzwerkstoff-Beplankung allein getan, sondern dazu gehören umlaufende Gurte. Möchte man die vorhandenen (durchlaufenden) Pfetten heranziehen, entsteht im Gurt-Kräfteverlauf immer der Höhenversprung zwischen Beplankungsebene (OK Sparren) und Pfetten-Gurtebene (UK Sparren). Eine Druckkraft könnte die Beplankung ja noch über Kontakt im Plattenstoß übertragen (Beulen im Sparrenfeld ?), aber eine Zuggurtkraft von mehreren kN am Scheibenrand kann ein Beplankungsstoß auf einem Sparren nicht übertragen. Wie geht Ihr damit um ? In DIN 1052 oder Infodienst Holz steht : "Die Oberkanten der Unterkonstruktion sollen vorzugsweise in derselben Ebene liegen." Das hat man bei Sparren AUF Pfette ja nie ! Wie also bildet IHR die Gurte bzw. den Kräfteverlauf an Fuß- und Firstpfette aus ? (analog dazu gibt es üblichen, aufwändigen Windrispen-Fußpunkt mit Sparren-Verklotzung und Zugverankerung wegen Höhenversatz) |
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Ich schreibe zwischen den Sparren Füllhölzer vor, die mit den Pfetten verschraubt sind. Die Oberflächen sind der Dachneigung entsprechend angeschrägt. Die Scheibenschalung wird darauf verschraubt (genagelt).
Gruß Wolfgang |
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Hallo Wolfgang,
ja, das habe ich auch schon gemacht. In diesem Fall muß dann die Zuggurtkraft bei aufklaffendem Plattenstoß über die benachbarten Füllhölzer in die darunterliegende Pfette, die dann den durchlaufenden Gurt darstellt ... funktioniert schon. Leider hat man in der Ansicht dann nur sehr viel Holz, nämlich Pfettenhöhe + Sparrenschifthöhe (=Füllholz). Das gefällt in sichtbaren Bereichen nicht immer. Außerdem sind dann die Schraubenlängen entsprechend groß (analog Sparrennagel). Ich habe mir gestern in einem zu erweiternden Bau die vorhandenen (Fremd-)Details angesehen. Die Aussteifung muß m.E. mit Dachscheibe erfolgt sein, aber über keiner Pfette gibt es Verklotzungen oder sichtbare Verbindungsmittelköpfe in der Beplankung zu sehen. Es kann also auch kein Gurt üBER der Beplankung liegen. Hält mal wieder ohne Nachweis ... und ich komme nun in den Zwang, das gleiche Detail im Anbau auszuführen ... Wie sind Eure Erfahrungen mit Gurt üBER der Beplankung, also Verschraubung von unten, und möglicherweise zugfestem Gurtstoß, Ausführbarkeit etc. ? |
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... hat denn jemand diesbzgl. schonmal Literaturhinweise (außer Infodienst Holz) oder Skripte / Details als *.pdf im www gefunden ? Für sinnvolle und umfangreiche (Kauf-)Literatur zum Thema Scheiben im Holzbau gebe ich auch gerne ein paar Euro aus.
Danke für Infos |
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