THEMA:

Hallo Kollegen,

wir sollen die Binder einer Sporthalle statisch bewerten. Es handelt sich um stahl-unterspannte BSH-Dreieck-Binder mit "klassischem" Firstgelenk (= Stahldorn in Gelenkpfanne, jeweils aufgeschweißt auf Kopfplatten mit Schlitzblechen, je Seite 6 St.Dü 20mm). Im Firstbereich mit aufsitzender Laterne (= Verglasung) sind starke Schwindrisse aufgetreten, und zwar nur dort. In der Bestand-Statik von 1989 wurde der Firstgelenk-Anschluß leider nicht nachgewiesen. Auf den geprüften Ausführungsplänen stand neben dem Detailpunkt lediglich der Vermerk :

Firstpunktausbildung für F30-B entspr. Handbuch für den Holz-Brandschutz "Kordina, Meyer-Ottens" Seite 197

Leider liegt mir das Buch nicht vor. Vor dem Hintergrund der neuen Normungen (Holzbau, Brandschutz etc.) möchte ich mir möglichst nicht das Buch in einer veralteten Fassung zulegen.

Kann mir bitte jemand diese Seite 197 (und evtl. zugehörige, erläuternde) faxen (06500-910292), damit ich etwas zur Ausnutzung des Punktes bei F30-B aussagen kann ?

Vielen herzlichen Dank schon mal im voraus

Hallo,

mal abgesehen von dem Firstgelenk: Hat denn das stählerne Zugband eine Brandschutzklassifikation?

Gruß
mmue

hallo mmue,

ja, alle Unterspannungen haben eine "Pyrotect S30"-Beschichtung erhalten.

Mich interessiert hauptsächlich die %-uale Ausnutzung dieses Firstdetails bei F30-B, vor allem weil alle St.Dü-Köpfe freiliegen und nicht mit Holzstopfen verschlossen wurden. Und weil hier und da ein Riß genau durch eine Stabdübel-Bohrung verläuft, würde mich interessieren, ob ich rechnerisch dann noch mit diesem 1 Dübel weniger auskäme. Diese unterspannten 3-Gelenk-Bögen haben ja oft (unter symm. Lastfällen) nur Normalkraft im Firstgelenk, und die Querkraft ist klein oder sogar Null. Vielleicht kann man da noch was mit Kontaktpressung übertragen. Deshalb wüßte ich gerne, wie dieser Gelenkpunkt unter F30 funktioniert.

Was steht auf dieser Seite 197 im "Kordina, Meyer-Ottens" ?

Hallo Kollegen,

hat denn keiner das Buch "Holzbau-Brandschutz" von "Kordina, Meyer-Ottens" und kann mir die besagte Seite 197 (und evtl. erläuternde bzw. zugehörige) faxen (Nr. s.o.) ?

Wer nimmt sich die 3 Minuten, und hilft einem Kollegen, der sich auch oft an den Diskussionen beteiligt bzw. seine (hoffentlich) helfende Meinung abgibt.

Eine Hand wäscht die andere ... herzlichen Dank.

Hallo Stefan F.

herzlichen Dank für die gefaxten Seiten. Vielleicht kann ich mich mal revangieren.

Offensichtlich war das eine neuere Auflage. Was mir einigermaßen hilft, ist der Pkt. 5.8.10 mit Bild 58 auf Seite 356 sowie die Erläuterung auf S. 394. Anscheinend wird dort einfach eine Art "Abbrandpuffer" vor den eigentlichen Randabständen vorausgesetzt. Mich wundert nur, daß die stählernen St.Dü-Köpfe und die Stirnplatten so frei liegen dürfen, und daß keine Spannungsbegrenzung o.ä. gilt.

Vielleicht hat ja doch noch jemand die ältere Ausgabe, die 1989 aktuell war und die auf Seite 197 ff. die Firstgelenke unter F30 zeigt und (vielleicht noch umfangreicher) beschreibt.

Nochmals vielen Dank