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Nach der alten Holzbaunorm (1988) galten für den E-modul (parallel zur Faser) von Nadelholz S10 bzw. für Laubholz Gruppe A (Eiche) folgende Werte:
Nadelholz S10 E = 10.000 N/mm² (für trocken eingebautes Holz E= 11.000 N/mm²) Laubholz Gr. A E = 12.500 N/mm² Die neue Holzbaunorm (2004) legt im Anhang F folgende Werte fest: Nadelholz C24 (=S10) E = 11.000 N/mm² Laubholz D30 (=Gr. A) E = 10.000 N/mm² Kennt jemand den Grund für die deutliche Verringerung des E-Moduls von Eichenholz? Immerhin führt dieser zu einer Vergrößerung der Durchbiegungen von Biegeträgern aus Eichenholz in der Größenordnung von 25%!! Der E-Modul von Eichenholz quer zur Faser ist mit 640 N/mm² dem gegenüber deutlich größer als der von Nadelholz C24 (370 N/mm²) und auch die charakteristische Rohdichte, die ja mit Festigkeit und E-Modul gekoppelt sein soll, ist mit 530 kg/m³ rund 50% größer als die des Nadelholzes C24. Bin da leicht ratlos ... Grüße Berthold |
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Hallo Alsheimer,
aus die Schnelle hab ich nur folgendes gefunden: " Die DIN 1052 in der Fassung vom August 2004 basiert auf dem semiprobabilistischen Sicherheitskonzept. Im Unterschied zur DIN 1052:1988-04 sowie der änderung A1 DIN 1055/A1:1996-10, die mit globalen Sicherheiten auf der Widerstandsseite arbeitet, differenziert die neue zwischen Teilsicherheiten sowohl für die Einwirkungen als auch für die Tragwiderstände. " aus: Holzbau- Taschenbuch, Bemessungsbeispiele nach DIN 1052 Ausgabe 2004, 10.Auflage, Ernst und Sohn Verlag Berlin. Grüße aus Dresden Sebastian Planung ist die Substitution des Fehlers durch den Irrtum.
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sebwhite schrieb:
Damit scheint es leider eher weniger zu tun zu haben. Sorry. Die neuen E-Moduli stehen so auch in der EN 338 (vom Sept. 2003). Habe aber bislang noch keine wirkliche Begründung gefunden. Die Fachbücher zur neuen Norm glänzen in diesem Punkt eher durch beredtes Schweigen ... Berthold |
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Hallo Alsheimer,
hast du schonmal diverse Skripte von Hochschulen durchgelesen, ich kenne zum Beispiel die alte Norm gar nicht, wir hatten nur die 2004er (bin ja noch Student)... hier ein Link zum Skript einer anderen Hochschule: www2.uni-siegen.de/.../Bauko/neue_homepage/ pdf_dateien/skripte/holzbau_1/Sicherheitskonzept.pdf Wenn dir das immernoch nicht reichen sollte kann ich dich nur auf unseren Holzwurm verweisen. Prof. Dipl.-Ing. Olaf Kempe Baukonstruktion und Holzbau Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH) Fachbereich Bauingenieurwesen/Architektur Friedrich-List-Platz 1 01069 Dresden Tel.: (0351) 462 2460 Fax: (0351) 462 2172 Raum: Z 528 e-mail: kempe@htw-dresden. Der sollte eigentlich wissen, was sich warum und wie verändert hat. Grüße aus Dresden Sebastian Planung ist die Substitution des Fehlers durch den Irrtum.
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Hallo Alsheimer,
hatte das so noch gar nicht bemerkt, ihr beitrag macht mich aber auch stutzig. Leider ist in den Skripten der Uni Siegen auch nichts dazu zu finden, wie, soweit ich feststellen musste, tatsächlich erstmal nirgendwo im Netz. Schreib mal eine Anregung dazu, damit die Frage nicht "verschütt" geht... Etwas zur Holzfeuchte gibts unter www.holzfragen.de/seiten/feuchte.html zu lesen ... Könnte es vielleicht damit was zu tun haben ? (praktisch kein trockenes LH verfügbar) Gruss auch ein Ratloser |
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Hallo kaule,
meine Eingangsfrage habe ich immer noch nicht gelöst - trotz Suche im Internet und in diversen Fachbüchern/-artikeln -, aber immerhin bin ich auf Folgendes (Historisches) gestoßen: In der ersten deutschen Holzbauvorschrift (Vorläufige Vorschriften der Reichsbahndirektion Stuttgart für Holztragwerke) aus dem Jahre 1925 galt für Laub- und Nadelholz ein einheitlicher E-Modul von 10.000 N/mm². Dieser wurde auch 1926 in die vorläufigen Bestimmungen für Holztragwerke der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft übernommen. Grundlage für diese beiden ersten Vorschriften waren umfangreiche Versuche, die Otto Graf in Stuttgart im Auftrag der Reichsbahn durchgeführt hatte. In den Bestimmungen für die Ausführung von Bauwerken aus Holz im Hochbau von 1933 (die erste deutsche Holzbau-DIN) wurde dann erstmals ein E-Modul von 12.500 N/mm² für Eiche und Buche sowie ein E-Modul von 10.000 N/mm² für Nadelholz (damals gab's noch keine unterschiedlichen Sortier- oder Güteklassen - die wurden erst 1941 eingeführt) festgelegt. Diese Werte hielten sich bis zur letzten überarbeitung der alten Holzbaunorm von 1996 (1. änderung der Norm von 1988). Erst mit dem übergang bzw. mit der Einführung der europäischen Normen wurde der E-Modul von Laubholz (Eiche) wieder auf 10.000 N/mm² reduziert (DIN EN 338 bzw. DIN 1052: 2004-08). Soweit die nackten Zahlen - die Begründung ist für mich weiter obsolet ... Zu deiner Frage der Holzfeuchte: Die DIN 4074-5 geht bei der Festlegung der Sortierklassen von einer mittleren massenbezogenen Holzfeuchte von 20 % aus. Kurzfristig ist dies i.d.R. nur durch technische Trocknung möglich, die aber bei Eiche aufgrund des Zellaufbaus nicht funktioniert. Bei Eiche gibt's aber auch die - für mich viel wichtigere (Denkmalpflege) - Verwendung von Altholz, das heißt von bereits einmal eingebautem Stiel- und Traubeneichenholz aus Abbruchbauten. Hier liegt bereits die Ausgleichsfeuchte von ca. 12% plus/minus vor. Berthold |
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