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Hallo Kollegen,
wir sollen den Neubau eines WHS mit "Stahlbetonbauteilen" ohne Stahl (haha) aber mit GFK-Bewehrung (z.B. Schöck ComBAR) anbieten. Im einzelnen werden wohl Kelleraußenwände gegen 1,5-geschossigen Erddruck nötig, sowie weitgespannte Decken auf wenigen Unterstützungen und spärlichen Aussteifungselementen in Erddruckrichtung, evtl. überzüge, Rahmen, also ein volles Programm für ein Design-Wohnhaus. Wer hat Erfahrungen mit diesen Produkten, und kann etwas zum (erhöhten) Bemessungs- und Konstruktionsaufwand sagen, oder zu (Vergleichs-)Kosten, oder zur Sinnhaftigkeit im Wohnungsbau. Vielen Dank für Eure Hilfe |
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Hallo,
Für Neues ist man immer aufgeschlossen. In diesem Fall stellt sich doch eher wohl die Frage der Zulässigkeit der Anwendung. Meines Wissens ist dieses Produkt derzeit nicht bauaufsichtlich zugelassen. Desweitern liegen die zulässigen Dehnungen im Grenzzustand der Tragfähigkeit weit über denen von Betonstahl, so daß man erhebliche Zweifel bezüglich Rissöffnung und Verformung im Zustand II haben muß. Desweiten ist bekannt, das GFK Bewehrungen äüßerst empflindlich auf zusetzlichen Querdruck und mehrachsige Spannungszustände reagieren. Und zu guter letzt würde mich als Planer stören das ich nur wenige verfügbare Durchmesser zu Anwendung zu verfügung habe und jeden einzelnen Stab einzeln abzählen und ausschreiben muß. gruss Andreas Gehm, Dipl.-Ing.
Berat. Ingenieur BYIK |
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hallo,
wie soll das denn gehen . bew. nur mit gfk ? normen stehen doch noch nicht zur verfügung, also zulassung nur im einzelfall. wegen geringerem e-modul gegenüber stahl durchbigung besonders beachten. eine bemessung mit z.b. schöck combar nur in anlehnung an din 1045. was ist mit der robustheitsbewehrung nach din 1045 ... also doch bew. mit stahl noch erforderlich. gfk bewehrung wird doch hauptsächlich dort angewendet wenn bes. anforderungen an korrosionsbeständigkeit, chemische angriffe etc. erforderlich sind. also. warum kein stahl. oder ist das für den bauherren zu billig ?? |
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Hallo Kollegen,
danke für Eure Stellungnahmen. Da sind wir ja bisher einer Meinung ... Leider sind Architekten und Bauherren oft für solche technischen "Problemchen" wenig sensibel, weil es sich in der Fachzeitschriften-Werbung immer so problemlos und günstig anhört. Wenn's aber dann um die tatsächlichen (Folge-)Kosten geht, werden die Wünsche oft relativiert. Kennt denn jemand Produkt- und Verlegekosten ? |
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Kosten kann ich leider keine nennen, aber zum Bemessungs-/Konstruktionsaufwand sei mir der Hinweis erlaubt, dass es von Schöck ein Bemessungsprogramm gibt, dass auf dem Programm INCA (Dr.-Ing. Pfeiffer, ehemals TU Hamburg-Harburg) beruht. Damit sind Platten, Rechteck-, Plattenbalken- und Kreisquerschnitte für ein- und zweiachsige Biegung mit und ohne Längskraft, sowie für Querkraft berechenbar.
über die Sinnhaftigkeit, damit ein Wohnhaus zu bauen, will ich mich lieber nicht auslassen. Gruß Berthold |
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Naja, die Rissbreiten sind ja recht unwichtig, da diese üblicherweise dafür da sind, den Stahl vor Korrosion zu schützen. Und da GFK nicht rostet, benötige ich auch nicht die gleichen Rissweiten wie beim Stahl.
Zwecks Bemessung würde ich mit direkt an die Fa. Schöck wenden. Vielleicht übernimmt die die Bemessung... Interessant wird GFK-Bewehrung dort, wo ich z. B. nachträglich öffnung schneiden muss. Mit GFK geht das "wie Butter", Stahl tut mehr weh. Mich interessiert der Grund, warum ein Wohnhaus mit GFK ausgeführt werden soll. Will dort jemand wegen irgendwelcher Strahlen komplett auf Stahl etc. verzichten? Viele Grüße Timm Braasch |
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