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Hallo zusammen,
habe mal eine Frage zu der Fugenproblematik bei einem Stahlbetonkasten auf einer Sohlplatte. Der Kasten ist 30 m lang und ca. 12 m breit. Zunächst habe ich ja eine (horizontale) Arbeitsfuge zwischen Sohlplatte und aufgehender Wand. Wie sieht es aber mit vertikalen Fugen aus? Um Bewehrung zu sparen habe ich an den langen Seiten die horizontale Mindestbewehrung nur auf Zwang infolge abfließender Hydratationswärme bemessen. Die kurzen Seiten auf vollen zentrischen Zwang. Ich wollte über vertikale Fugen an den langen Seiten meinen Kasten so "einschneiden", dass sich die langen Seiten unter Zwang "bewegen" können während die kurzen Seiten durch den Wandstummel der langen Seite am verkürzen gehindert werden (daher der Ansatz des vollen Zwangs auf die kurzen Seiten). Meine Frage wäre nun: Wie muss meine Fuge ausgebildet werden. Reicht eine Arbeitsfuge um Zwängungen abzubauen? Oder muss es eine Bewegungsfuge sein? Wie wäre es mit einer Scheinfuge (Sollrissstelle)? Bin ein wenig ratlos und wäre für eure Hilfe dankbar... mfg ct |
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Hallo chrtoe,
ein paar Gedanken zu deinen Fragen 1) bist du dir sicher, dass die abliegende Wand (Wandstummel) so steif und unverformbar ist, das der Ansatz des vollen Zwangs gerechtfertigt ist? 2) Wie stellst du den Korrosionsschutz in der Scheinfuge bei durchlaufender Bewehrung sicher (wie groß wird die Rissbreite über dem Schwindrohr) 3) Hinweis zur Steifigkeit: siehe Heft 520 Rostasy/Krauß â€“ Frühe Risse in massigen Betonbauteilen; Ingenieurmodelle für die Planung von Gegenmaßnahmen - zwar nicht unbedingt für die Praxis, aber ein Hinweis das selbst das System Boden/Bodenplatte/Wand nicht als starr angenommen werden muss. 4) Wenn du Zeit und Lust hast kannst du in erster Annähehrung über ein einfaches 3D-Modell mit unterschiedlichen Temperaturansätzen (Abkühlung) den Zwang aus abfließen der Hydratationswärme simulieren, um ein Gefühl für die Steifigkeit deiner Konstruktion zu erhalten. 5)Ich tue mich immer schwer damit einen Betonierfolgeplan für die Wandabschnitte vorzugeben. Wird dieser Eingriff in den Bauablauf mit ausgeschrieben? Hält die Baufirma sich auch daran? Mit freundlichen Grüßen Knut |
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Hallo Knut,
Vielen Dank für deine Hinweise! zu 1) Du hast vollkommen recht damit, dass ich die Steifigkeiten und den daraus resultierenden Zwang schlecht einschätzen kann. zu 2) Auch der Hinweis auf den Korrosionsschutz ist wichtig. Ich habe beim googlen verschiedene Herstellersysteme gefunden, bei deren Systemen die Sollrissstelle planmäßig mit abgedichtet wird und werde diese auch vorgeben und auf Keilleisten verzichten. zu 3) muss ich mir besorgen... zu 4) die liebe zeit... zu 5) Ich habe die Notwendigkeit der Scheinfugen in der Statik beschrieben und werde sie auch im LV mit aufführen. Die Lage im Trog werde ich dann mit den BU festlegen, je nachdem welche Schalungelemente er verwendet. wünsche schon mal schönes Wocheende, mfg ct |
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