Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1

THEMA:

Fugensanierung in Bodenplatte 12 Feb 2007 10:41 #19098

Hallo werte Kollegen,

wir haben im Büro ein größeres Problem zu lösen. Eine Bodenplattenfuge soll saniert werden. Beim vorliegenden Bauvorhaben handelt es sich um eine Lagerhalle ca. 35 x 70 m. Eine Fuge mit Fugenprofil teilt die Bodenplatte in zwei Abschnitte mit 35 x 35 m. Nun ist es so, dass das Fugenprofil den Ansprüchen des schweren Staplerverkehrs (13 t zul. Gesamtgewicht) nicht standhielt. Beton ist an mehreren Stellen ausgebrochen und ein überfahren mit Staplern wird infolge der Unebenheiten immer schwieriger.

Ursache des Schadens: Es trat an der Stelle der Fuge entweder ein Schüsseleffekt ein, oder der Untergrund gab an dieser Stelle etwas nach. Dies zeigte sich derart, dass beim Befahren der Bodenplatte an der Fuge eine deutlicheVertikalbewegung sichtbar wurde. Zudem klang die Bodenplatte an besagter Stelle nach einem Hammerschlag eindeutig so, als wäre ein Hohlraum vorhanden.

Nun gilt es die Fuge der Bodenplatte zu sanieren. Dabei ist noch folgendes anzumerken:
- Die Bodenplatte ist mit Stahlfasern bewehrt.
- Die Gesamtbodenplatte ist an 2 Längsseiten und an einer Giebleseite frei beweglich. Lediglich an einer Giebelseite ist die Bodenplatte mit dem Streifenfundament verbunden. An dieser Stelle ist die Bodenplatte auf 6m Länge mit Q 513 A + Stahlfasern bewehrt .D.h. ein Bodenplattenabschnitt ist komplett frei gelagert, der 2. Abschnitt ist nur an einer Seite mit dem Str.-fundament verbunden.

Nun ist an uns herangetragen worden, dass man an der Stelle der Fuge einen 40 cm breiten Streifen ausschneidet. Wir sind jedoch der Meinung, dass man keinen sauberen Vertikalschnitt durchführen sollte, sondern den Schnitt leicht schräg (ca. 0.5 –1.0 cm) führen sollte, so dass sich der Vertikalstreifen in der übrigen Platte verkeilt. Beim neuerlichen Vergießen der Fuge werden die evtl. vorhandenen Hohlstellen mit vergossen. Ich bin auch der Meinung, dass eine Verdübelung des „Mittelstreifens“ beidseitig stattfinden sollte, damit sich beim überfahren der sanierten Fuge der Mittelteil nicht anheben kann, also nicht vertikal bewegen kann. Dazu würde ich evtl. kurze Stäbe mit Durchmesser 10 – 12 mm einkleben lassen. Abstand ca. 50 cm. Da es sich ja nur um sehr kurze Stäbe handeln kann, ist eine feste Halterung nicht gegeben. Notfalls wird ein Stabende bituminiert oder sonst irgendwie gleitend hergestellt. Natürlich ist im Falle der leichten Verdübelung keine Randeinfassung vorhanden., da ja alles stahlfaserbewehrt ist. Der Mittelstreifen selbst kann bügel- und längsbewehrt werden.

Was haltet ihr von meinen überlegungen?

Viele Grüße Fide

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

ReFugensanierung in Bodenplatte 12 Feb 2007 10:49 #19099

wie wäre sowas:

www.lbeg.de/index.htm?/baugrund/anwendun...iete/injektionen.htm

Injektionen

Injektion beschreibt ein technisches Verfahren, bei dem Flüssigkeiten oder Suspensionen in Hohlräume des Untergrundes gepumpt werden, um diesen zu verfestigen, abzudichten, oder anzuheben.

Grundlage für die Entwicklung von Injektionstechniken ist die Vorstellung, dass mit der Auffüllung von Hohlräumen im Untergrund oder in Bauteilen eine Verfestigung oder Abdichtung erreicht werden kann, wenn das Injektionsmittel nach einer flüssigen, pumpfähigen Phase erhärtetet oder dicht wird.

Verfestigungsinjektionen verbessern die Festigkeit des Baugrundes, indem das Injektionsmittel, zum Beispiel eine Wasser-Zement-Suspension, in den Poren oder Klüften im Boden beziehungsweise Fels aushärtet. Angewendet werden Verfestigungsinjektionen unter anderem, um die Tragfähigkeit des Baugrundes für Fundamente von Brückenpfeilern und Gebäuden zu erhöhen.

Ein weiteres Anwendungsgebiet von Injektionen im Baugrund besteht in der Abdichtung gegenüber Wasser. Hier kommen Injektionen im Talsperrenbau zum Einsatz oder beim Deponiebau, wenn der Kontakt zwischen Grundwasser und dem Deponiesickerwasser vermieden werden soll.

Bei Hebungsinjektionen wird die Volumenzunahme des Baugrunds durch das Einpressen von Injektionsmittel genutzt. Sie werden zum Ausgleich von Setzungen durchgeführt.

Beim neuerlichen Vergießen der Fuge werden die evtl. vorhandenen Hohlstellen mit vergossen - das funktioniert tatsächlich?

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

ReFugensanierung in Bodenplatte 12 Feb 2007 12:42 #19103

Hallo Christoph1,

ich meine natürlich, wenn ich den 40 cm breiten Streifen mit Beton vergieße, dann werden ja automatisch evtl. Unebenheiten, welche vor der Sanierung Hohlräume waren, mit vergossen. Ich hoffe, daß ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe.

Gruß Fide

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

ReFugensanierung in Bodenplatte 16 Feb 2007 19:12 #19234

Das Injektionsverfahren funktioniert.
Hat nur einen kleinen Schönheitsfehler.
Die Baustelleneinrichtung bei der Injektion ist sehr teuer und dürfte die Kosten der Sanierungsmassnahme übersteigen.

@Fide,
die Verdübelung mit den 10-12er Eisen wird nicht funktionieren.
Erst einmal behindert es die Bewegungen der Bodenplatte untereinander.
Unterschiedliche Bewegungen in Fugenrichtung funktionieren gar nicht.
In Richtung der Verdübelung funktioniert es auch nicht, wenn sich die Fuge verkleinert.
Dann wirken die Eisenstäbe wie kleine Stützen.

Und dann wirst du auch Probleme bekommen wenn du die Dübel auf Querkraft bemisst.
Bei Gabelstablerbetrieb musst du mit Radlasten rechnen.
Selbst wenn du die Radlast noch auf 2 Dübel verteilst wirst du scheitern.

Denn wenn ich dich richtig verstehe, dann liegt die Bodenplatte nicht mehr vollflächig auf.
Das muss nicht vom Schüsseln kommen, sondern kann auch vom schlechten Untergrund kommen.
Den Fall hatte ich gerade bei einer solchen Bodenplatte.
Nach dem hinzugezogenen Bodengutachter musste bei mir der ganze Boden ausgetauscht werden.
Denn unter den Bodenplatte befindet sich oft nur aufgefüllter Bereich und der ist für Gabelstablerbetrieb nicht ausreichend tragfähig.

Und ich hoffe, dass die Platte nicht dicht sein muss, um zu verhindern dass gefährliche Stoffe in den Untergrund gelangen können.
Dann kannst du eine Sanierung vergessen.
Dann muss die ganze Platte erneuert werden.

Sollte dennoch nur der Fugenbereich saniert werden müssen, dann mache ich anstelle der Dübel lieber ein kleiner gemeinsamer Fundamentstreifen darunter.
Auf den Fundamentstreifen dann Gleitfolie unterhalb der Bodenplatte.
Das gleiche beim übergang Alt-Neu, wenn ein breiterer Streifen herausgeschnitten wird.
Eventuell die Fuge zur einer Schnittlinie verlegen, damit nur 2 übergänge entstehen.

Gruss Moses

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1

Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher  | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten