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ReNorddeut.Tiefland mit 2,3facher Schneelast ! 28 Dez 2006 17:16 #18284

Moin, Moin,

ok, korrekt, dann mußt Du eben warten, bis die Tiefebene von den Niedersachsen, Hamburgern, Bremern, Schleswigholsteinern etc. verbindlich definiert wird.

Bis dahin, vorsichtshalber windarme und schneefreie Tage wünschend

Pitt

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ReNorddeut.Tiefland mit 2,3facher Schneelast ! 29 Dez 2006 11:56 #18302

So, ich rechne gerade eine Stahlhalle.
Ergebnis: Katastrophenfall Schnee ist spürbar maßgebend (ca. 10 % mehr Auslastung, i.d.F. überlastung). Hierbei habe ich Wind noch nicht berücksichtigt.
Bei den steigenden Stahlpreisen interessiert bei Hallen die Mehrwertsteuererhöhung kein Stück mehr, die Norm gibt den Rest.

Beim Bestand mache ich deswegen allerdings keine Sorgen...

Nach DIN 1055-100 wird bei Hallen Wind zur vorherrschenden, unabhängigen Einwirkung. Diese bekommt den Kombinationbeiwert psi 1 (nicht psi 2!!). Nach Norm wäre das: 0,5. Im Holschemacher "Entwurfs- und Berechnungstafeln" (2. Auflage) wird auf Grünberg verwiesen und der Wert wird somit mit: 0,2 angegeben. Der "Grünberg" sollte sein: "Grundlagen der Tragwerksplanung - Sicherheitskonzept und Bemessungsregel ...", Beuth-Verlag. Kann jemand das bestätigen? Woher kommt die Reduktion?

Ich gehe allerdings davon aus, dass im normalen Wohnungsbau, wo Decken nun einmal deutlich schwerer sind, dieser Katastrophenfall keine Rolle spielt. (Sicherheitsbeiwert normal: 1,35; außergewöhnlich: 1,0).

Grüße aus dem Winter-Wonderland
Timm

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ReNorddeut.Tiefland mit 2,3facher Schneelast ! 29 Dez 2006 15:07 #18306

high,
habs mal kurz nachgerechnet für die Stahlhalle:
Standort Hamburg wäre zu rechnen:
alt LF 1.35*g + 1.50*S
neu LF 1.0*g + 2.3*Sneu
für den Grenzwert der Eigenlast also 1.35*g+1.5*0.75 = 1.0*g+2.3*0.68

aufgelöst nach g ergibt sich für Dächer mit Eigenlast <1.25kN/m²
maßgeblich die neue außergewöhnliche Kombination

so, ich schalte jetzt ab, guten Rutsch allerseits
Jupp aus Bremen

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ReNorddeut.Tiefland mit 2,3facher Schneelast ! 29 Dez 2006 16:38 #18309

Ich muss mich leider ergänzen.
In der DIN 1055-5, Stand 2005-7 steht folgendes unter 4.1:
"Im norddeutschen Tiefland wurden in seltenen Fällen Schneelasten bis zum mehrfachen der rechnerischen Werte gemessen. Die zuständige Behörde kann in den betroffenen Regionen die Rechenwerte festlegen, die dann zusätzlich nach DIN 1055-100 als außergewöhnliche Einwirkungen zu berücksichtigen sind."
Ein schöner Gummiparagraph....
In der MBauO steht dann auch noch der Faktor 2,3.

Grüße
Timm

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ReNorddeut.Tiefland mit 2,3facher Schneelast ! 30 Dez 2006 08:08 #18310

Moin, Moin,

der Grünberg verweist auf die DIN 1055 T100. Ich habe dort mal nach dem Wert psi1 gesucht, bin aber nicht sicher, ob ich die richtige Stelle gefunden habe. Auf jeden Fall steht in der Din 1055-100, Tabelle A.2 folgendes für Schnee- und Eislasten:

Orte bis NN + 1000m psi0 = 0.5, psi1 = 0.2, psi2 = 0
Orte über NN + 1000m psi0 = 0.7, psi1 = 0.5, psi2 = 0.2

Vielleicht hilft es Dir weiter?

Gruß Pitt

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ReNorddeut.Tiefland mit 2,3facher Schneelast ! 30 Dez 2006 08:17 #18311

Moin Pitt,

mir geht es eher um die Windlasten. Nach DIN 1055-100 sollte der Beiwert bei 0,5 liegen (statt 0,6 für normal). In meinem Bautabellenbuch steht aber 0,2*. Das "*" steht für einen Verweis auf das Grünberg-Heft. Demnach müsste Grünberg irgendwie begründet haben, dass der Wert von 0,5 zu hoch ist.
Der Obmann des DIN 1055-Ausschuss (Niemann) soll sogar gesagt haben (ich war nicht dabei), dass Windlasten bei dem Katastrophenfall Schnee überhaupt nicht beachten werden müssen. Das entspricht aber nun gar nicht der DIN 1055-100.

Viele Grüße
Timm

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