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Aussteifungsstützen 23 Okt 2006 09:34 #17216

Guten Morgen Kollegen,
Wie planen gerade einen zweigeschossigen Neubau mit 30 cm starken KSL-Wänden in Hanglage (Geschosshöhe je 3,50m). Das Dach wird als Flachdach mit Sparren ohne austeifende Dachscheibe ausgebildet. Unter dem Flachdach wird ein Ringbalken mit b/h=30730 cm angeordnet. Die horizontale Stützung erfährt der Ringbalken durch aussteifenden Querwände (8,15m < lh < 11,00m). Naturlich klappt es mit der Durchbiegungsbeschränkung (l/250) nicht. Wie behandelt man nun die Aussteifungsstützen und den Ringbalken?
- Bemessung des RB als Zweifeldträger mit Winbelastung auf halbe Wandhöhe und die Aussteifungsstütze als Kragstütze (Belastung aus Auflagerkraft aus RB als Einzellast, Winbelastung auf untere Wandhälfte geht in Deckenscheibe) => Stützenkopfverschiebung der Kragstütze >l/250
-Bemessung des RB als Einfeldträger ohne Durchbiegungsbeschränkung und Aussteifungstütze als Einfeldstütze mit Windbelastung aus Einzugsfläche über gesamte Wandhöhe als Streckenlast.?
Wir findet leider keine eindeutige Literatur dafür.

Gruß
Melanie

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ReAussteifungsstützen 23 Okt 2006 09:49 #17218

hallo,

ich rechne den ringbalken immer als mehrfeldträger. bewehrung braucht man eh "links" + "rechts" (wegen winddruck oder -sog) also ist stützbewehrung eigentlich schon vorhanden. ausserdem wird es das realistischere modell sein.

vielleicht reichen die sparren aus, um die ringbalken an den längsseiten zu "koppeln". sparren müssen halt dann relativ geringe druckkräfte aus wind übertragen können und entsprechend angeschlossen sein. für die ringbalkenbemessung hat man halt dann [w(d) + w(s)]/2 statt w(d). bringt nicht die welt, kann aber u. u. ausreichend sein.


gruss

bernd

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ReAussteifungsstützen 23 Okt 2006 10:25 #17223

Nur mal ne Frage:

Warum wird die Dachfläche nicht als Scheibe ausgebildet?
Bei Pfannendeckung braucht ihr doch wegen der Unterschreiteung der Regeldachneigung ohnehin ein Regen- bzw. sogar wasserdichtes Unterdach und somit eine Schalung.
Bei vollflächiger Dachabdichtung ebenso.
Also ist doch eh ein Dachaufbau vorhanden, den man mit relativ geringem Aufwand als Scheibe ausbilden kann.

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ReAussteifungsstützen 23 Okt 2006 10:46 #17227

Der Mmeinung bin ich auch! Mit Windrispenbändern ist das auch leicht zu machen. Die Sache ist dann viel steifer als irgendein Ringanker!

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ReAussteifungsstützen 23 Okt 2006 12:58 #17234

... eigentlich handelt es sich um ein Trägerrost mit Lasteinzugsflächen, da sich der RB an der Stütze und die Stütze am RB festhalten - natürlich abhängig von Spannweiten und (eff.) Steifigkeiten.

Du könntest alternativ den RB als 2-Feld-Träger mit Feder (Stützensenkung) bemessen, um die Nachgiebigkeit der Stütze zu simulieren, dann bekommst Du mehr Feldbewehrung (den größeren Bewehrungswert legst Du dann beidseitig ein - dürfte nicht allzu unwirtschaftlich sein). Die Stütze könntest Du mit einer Kopf-Einzellast aus dem 2-Feld-RB (mit starrem Mittelauflager = größere Auflagerkraft in Stütze) bemessen, allerdings nichtlinear (Zustand II) mit eff.EI, als quasi-ständige Last (z.B.) 1,0*Gk + 0,5 Qki Wind, Verformung L/250 (wobei L=2,5Lk) also Lk/100. Das ist evtl. garnicht so einfach einzuhalten. Im übrigen beschränkt sich die DIN 1045-1 allerdings auf vertikale Durchbiegungen (11.3.1), und dann ginge Wind bei quasi-ständiger Komb. mit psi.2=0 (statt 0,5 s.o.) ein, für diesen Fall der horiz. Verformung also nicht so aussagekräftig. Und wenn dann 1 Riß im Putz auftaucht ...

Software für o.g. Variante z.B. mb S404 oder S407 (nichtlinear mit Ausgabe Verformung), bestimmt auch andere Hersteller möglich. Siehe auch DIN 1045-1 8.5, 11.3.1(8) usw.

Ich würde allerdings auch die Dachscheiben-Version anpeilen, falls nicht viele große öffnungen/Verglasungen/etc. im Flachdach dies verhindern ... ist auf jeden Fall die steifere Variante. Falls o.g. Bemessung zu unsicher, dann trotzdem konstr. OSB-, BFU-, 3-Schicht-Platten usw. mit entsprechendem Anschluß an die Gurte.

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