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Stahlträger auf MW 17 Okt 2006 11:53 #17123

  • Mitch
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Hallo Kollegen,
habe sowas bisher noch nicht machen müssen und besitze dementsprechend auch keine Literatur, beim googeln und stöbern im forum kam auch nichts Brauchbares heraus (wahrscheinlich zu trivial ...?), daher diese Frage: Das Mauerwerk (und evtl. Auflagerlasten aus Mittelpfette) über einem nachträglichen Wanddurchbruch (b=2,80m) soll durch einen Stahlträger abgefangen werden. Wird dieser nur auf einem Betonpolster d=? gelagert oder auch anderweitig befestigt? Ist der Obergurt durch das aufliegende MW gehalten? Mein Vorstellungsvermögen sagt nein, also auch BDKN führen?

Vielen Dank für Info!

Gruß,
Mitch

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ReStahlträger auf MW 17 Okt 2006 12:12 #17124

Betonpolster: kommt auf die Druckfestigkeitsklasse des Mauerwerks an. Wenn Auflagerpressung zu hoch, dann Verteilerquader. Höhe erbibt sich durch erforderliche Auflagerfläche unter dem VQ unetr der Annahme, das der Lastausbreitungswinkel im Beton = 45°.

BDKN: Mein Vorstellungsvermögen sagt, Obergurt ist gehalten, weil der Obergurt ja zur Seite ausweichen will und dabei müssten deie Flanschkanten eine Vertikale Bewegung vollziehen. Können sie aber nicht, da sie dann gegen das MW drücken... Aber wahrscheinlich gibt es da auch andere Meinungen.

Auflagerung: Stahlträger auflegen. Falls Du einen VQ betonieren musst, kannst Du ja noch konstruktin einen kleinen Dollen unten anschweissen.
Ein Flachsturz liegt ja auch lediglich auf.

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ReStahlträger auf MW 17 Okt 2006 12:21 #17125

Hallo Mitch,
Ein Betonpolster muss eigentlich nur dann ausgeführt werden, wenn die zulässige Pressung des vorhandenen MW im Bereich des Trägerauflagers überschritten ist!
Der Träger muss mittels Stahlkeilen kraftschlüssig gegen das Mauerwerk ( oder Stb.-Decke ) verkeilt werden.
So ensteht am Auflager eine Art Gabellagerung durch "Einklemmen". Das seitliche ausknicken des Obergurtes wird ausserdem teilweise durch das darüber liegende Mauerwerk und die Verkeilung verhindert. Aber ein BDKN kann sicherlich nicht schaden.
Um Risse in dem darüber stehenden MW zu verhindern sollte man darauf achten den Träger möglichst steif auszubilden ( l/500 ). Meist ist damit das Thema BDK auch erledigt.
Die Mittelpfette sollte für den Bauzustand abgefangen werden!!!!!
Gruß JH

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ReStahlträger auf MW 17 Okt 2006 13:24 #17127

Wird die öffnung nachträglich gebrochen, entsteht oft sowieso kein ebenes Auflager, insbesondere nicht bei Natursteinwänden. Dann sollte ein gewisses Betonpolster ohnehin gegossen werden. Man sollte sich desweiteren vor Augen führen, daß möglicherweise am öffnungs- bzw. Auflagerrand (unter dem Putz unsichtbar) nur noch ein kümmerlicher Rest eines ehemals größerformatigen Steins übrig bleibt, der jetzt eine Kantenpressung aus einem Abfangeträger erhält. Also ... ein konstr. Betonpolster - ggfs. mit Außendämmung - wäre nicht schlecht.

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ReStahlträger auf MW 17 Okt 2006 13:26 #17128

hi,

betonpolster mit randnaher belastung und einseitiger lastausbreitung ist wunschdenken - warum sollte sollte sich e. schräge druckstrebe einstellen?
wird aber schon seit generationen falsch gemacht ;)
ich hab bisher erst ein halbzermatschtes auflager gesehen - da hat das mw unter einem ominösen betonzauberklotz an der der leibung zugewandten kante arg gelitten, der betonblock war verkantet.
besser wäre, die ebenfalls seit generationen beliebte dachpappe (r500) unterzulegen - aber nicht bis zum rand.
wenn die pressungen zu hoch sind, wäre ein mw-pfeiler höherer festigkeit, im verband gemauert, die erste wahl.

falls der träger nicht gegen e. stb.deckenscheibe oder ausreichend gehaltenes mw verkeilt/vermörtelt wird, ist e. bdk-nw obligatorisch.
bei heb120 -heb240 mit durchbiegungsbegrenzung war bei mir noch kein bdk-nw bemessungsrelevant.

ob und wie eine temporäre abfangung ausgebildet wird, hängt von den örtlichen gegebenheiten ab.

grüsse, markus
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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ReStahlträger auf MW 17 Okt 2006 14:30 #17129

Hallo,

@markus

"betonpolster mit randnaher belastung und einseitiger lastausbreitung ist wunschdenken - warum sollte sollte sich e. schräge druckstrebe einstellen?
wird aber schon seit generationen falsch gemacht"

Dieses Statement macht einen schon etwas stutzig, das eine Lastverteilung unter 45 bzw. 60 grad falsch ist.
Demzufolge haben Generationen von Statikern jahrzehntelang Lasteinleitungbereiche wie sie tagtäglich bei Wandscheiben, Spannbetonträgern, Fundamente etc. vorkommen falsch bemessen.
Ich darf daran errinnern das auch in der DIN 1045-1 der Teilflächenbelastung ein entsprechendes Kapitel gewidmet ist.

Gruss

Gruss
Andreas Gehm, Dipl.-Ing.
Berat. Ingenieur BYIK

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