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freiliegende Stb-sohle 07 Sep 2006 09:53 #16451

Guten Tag Kollegen,

Wie wuerdet Ihr eine an der Aussenluft freistehende, gering belastete Stahlbetonbodenplate 12mx5.50m gruenden. Ist eine Frostschuerze notwendig oder ist eine Drainschicht ausreichend? Ist eine Drainschicht unter der gesamten Bodenplatte fuer die Frostsicherheit noetig?
Danke fuer Eure Antworten im voraus.

Erik!

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Refreiliegende Stb-sohle 08 Sep 2006 05:21 #16465

Hi,

was hast Du denn für Anforderungen? Wofür ist die Bodenplatte?
Ich würde schon was gegen Frosthebungen machen - entweder eine Schürze oder eine dicke Schicht aus Frostschutzkies.
Bei einer Schürze erübrigt sich die Dränage, weil der Frost nicht unter die Bodenplatte dringt (deswegen ja die Schürze) und ggf. unter der Bodenplatte befindliches Wasser nicht gefrieren kann.
Bei der Frostschutzkiesschicht muss gewährleistet sein, dass das Wasser aus der Schicht abfliessen kann und nicht innerhalb dieser gefriert.

Gruss
Björn

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Refreiliegende Stb-sohle 08 Sep 2006 08:13 #16470

Hallo,

was bringt denn bei einer aussenliegenden Platte eine Frostschürze?

Weiss der Frost, dass er nur über die Seiten unter die Platte darf? Oder friert es vielleicht auch in Plattenmitte?

Ich würde durchgehend eine Frostschutzschicht aus Schotter / Kies vorsehen.

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Refreiliegende Stb-sohle 08 Sep 2006 14:38 #16482

Hallo,
auf die Platte sollen Pumpanlagen einer Klaeranlage befestigt werden. Haukes Einwand mit der Frostsicherheit im Plattenmitte hatte ich auch im Hinterkopf, als ich die Frage stellte ob eine Drainschicht unter der gesamten Platte notwendig ist.
Wir haben uns gegen die Frostschuerze entschieden und haben eine durchgehende Frostschutzschicht mit Drainage vorgeschlagen.

Vielen Dank fuer Eure Meinungen, Gruss Erik!

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Refreiliegende Stb-sohle 08 Sep 2006 19:35 #16486

Habt ihr schon einmal eine Betonplatte einer Autobahn mit Frostschürzen gesehen? Hier wird das Problem mit einem frostsicheren Unterbau gelöst.
Das größere Problem bei Betonplatten im Freien ist nicht der Frost, sondern die Sonne (Erwärmung von oben -> Platte wölbt sich). Dieses Problem bekommt man in den Griff, indem man die Platte in möglichst quadratische Felder durch Fugen unterteil (Feldgröße ist abhängig von gewählter Plattendicke).

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Refreiliegende Stb-sohle 09 Sep 2006 13:07 #16496

  • mmue
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Hallo,

Wie schon mehrfach festgestellt müssen alle Bauten frostsicher gegründet sein. Bei frei der Witterung ausgesetzten Sohlplatten entfällt ein oberseitiger (ggf. wärmender) Schutz, deshalb ist eine frostsichere Gründung nur über eine flächige Auflagerung auf einem frostunempfindlichen Boden zu erreichen (Frostkriterien nach Casagrande o.a.).

Dieser Boden muß entwässert werden. Wenn der anstehende Boden selbst nicht durchlässig genug ist, muß eben mittels Drainage nachgeholfen werden. Allerdings ist es notwendig, eine Drainung schon im frühen Stadium der Planung konseqent bis zu Ende durchzudenken (Frage: Wo soll das Wasser eigentlich hin?). Gelegentlich kommt es vor, daß die in guter Absicht noch schnell verlegten Drainleitungen eigentlich gar nicht entwässert werden können, weil der Vorfluter rückstaugefährdet ist, Rohrsohlen zu tief liegen etc., etc.

Nach was zu Frostschürzen: Bei frei liegenden Sohlplatten sind ringsum angeordnete Frostschürzen (= Streifenfundamente) als Frostsicherung natürlich wirkungslos. Daß sie dennoch häufig angeordnet werden, hat Vorteile in statischer Hinsicht. Ein ggf. späterer Rohrgraben direkt neben der Bodenplatte (sowas soll ja vorkommen) führt dann nicht zwangsläufig zu einem Standsicherheitsproblem. Kabel- und Rohrleitungsverleger scheren sich nach meinen Erfahrungen nicht wirklich um solche 'Kleinigkeiten' wie herausbröselnden Boden unter Sohlplatten. Wenn der Boden seitlich in den Rohrgraben fällt, muß er eben ärgerlicherweise mit ausgehoben werden. Daß sie damit möglicherweise die Standsicherheit der Sohlplatte gefährden, erkennen manche Erdausheber nicht.

Gruß
mmue

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