THEMA:

Hallo Kollegen!<br />
<br />
Ich hab eine Frage bzw. möchte Eure Meinung zu folgendem Thema haben:<br />
<br />
Konkreter Fall Hallenbau für Hochregallager, ca. 11,00m hoch, einstöckig, aussen Stützen aus Betonfertigteilen und Köcherfundamenten, Dachkonstruktion in Leimholz, Spannweite ca. 30m, innen drinnen schwimmenden Bodenplatte 30cm (Aufbau von unten: Unterbau-Sauberkeitsschicht 10cm-Bodenplatte 30cm-Feuchtigkeitsisolierung-Wärmeisolierung 2x3cm-Trennlage-Industrieboden 15cm), Boden nicht besonders gut (laut Geologen Belastbarkeit 80-150kN/m2, wobei er eine Einbindetiefe von 50cm gewählt hat, Belastbarkeit über größere Einbindetiefe sicher höher!!!).<br />
Frage:<br />
Ist es sinnvoll die Einzelfundamente als Flachgründung auszuführen (Tiefgründung möchte Bauherr wegen Kosten vermeiden)?<br />
Wie würdet ihr den Anschluss Bodenplatte Köcherhälse ausführen (z.B. OK Bodenplatte=OK Köcherhälse, also über die Köcherhälse würde Wärmeisolierung und Indistrieboden verlaufen)?<br />
Muss oder sollte im Anschlussbereich Bodenplatte/Industrieboden zu Köcherhälsen/Stützen technisch/konstruktiv was vorgesehen werden (Fuge?)?<br />
Was ist laut eurer Erfahrung sonst noch zu beachten (aufgrund Bodenverhältnisse............oder....)?<br />

ich würde bei Einzelgründung bleiben und die Bodenplatte von der Außenkonstruktion trennen. <br />
Versuch es doch mal mit den Munte-Fertigteilköcher Typ C. Mit zusätzlicher lastverteilender Schicht unter dem Köcher bekommt man die Pressungen auch in einem erträglichen Rahmen. <br />
Durch den großen Windangriff und wahrscheinlich nicht allzu hohen Dachlasten würde ich versuchen, die Außenwandlasten auf den Köcher abzuleiten (z.B. mit einem Bankettbalken, welcher auf den Köcherwänden aufliegt). <br />
Ist natürlich auch eine Frage des Stützenabstandes bzw. der Rahmenebenenabstand.<br />
<br />
Ich würde mich erst einmal den Baugrundsachverständigen über die Pressungen in tieferen Schichten beraten oder vgl. aus der DIN 1054 raussuchen.<br />
<br />
<br />
<br />

Hoffentlich werden bei dem "schlechten" Baugrund die Anforderungen an die Lastableitung für das Hochregallager gewährleistet. Der Fußbodenaufbau ist sicher ok, aber die Weiterleitung ?? In der Literatur z.B. "Betonböden im Industriebau" - Betonverlag stehen gute Vorgaben für den Unterbau (erforderliche Ev,2-Werte).<br />
Ich habe es selber schon erlebt, daß nachträglich ein punktgestützter Trägerrost im Halleninneren errichtet wurde, weil bei einer späteren Überprüfung die Unterbauten nicht geeignet waren und ein Bodenaustausch noch teurer gewesen wäre.<br />
<br />

Ich halte es für sinnvoll, Köcherfundamente (Fertigbetonfundamente) zu setzen. Bodenplatte als elastisch gebette Bodenplatte bemessen; Forstschütze anordnen und fertig ist das Ding.<br />
<br />
Bodenverhältnisse sind nur dann von Bedeutung, wenn auf einem Einzelfundament mehr als die vom Fertigbetonwerk konzipierte Belastung überschritten wird. Aber da gibt es Lösungsmöglichkeiten, die eigentlich schnell zu bewältigen sein sollten.<br />
<br />
Was Thorsten schreibt, ist auch zu beachten, denn wenn die Planung erst mal in die falsche Richtuung geht, dann wirds teuer. Nach seiner Erfahrung erkenne ich eine Erfahrung, die sehr viel negatives beinhaltet; also Vorsicht!<br />
<br />
Mein Vorschlag ist jedoch, nicht Munte-Fertigteilköcher Typ C zu wählen, sondern besser Schröder Fertigbeitonfundamente, Dortmund zu nutzen. Die Firma hat im Preis auch den Bodenaushub. Das bedeutet, Sie benötigen dem zur Folge keine Subunternehmer. Die Preise sind nach 12 Projekten, die ich mit dieser Firma realisierte echt ok.<br />
<br />
Fruß XT404

Hallo XT404,<br />
<br />
gibt es irgendwo Unterlagen zu den Schröder Fertigbetonfundamenten aus Dortmund oder haben die eine Website, bloß so aus Interesse...

1. Kopple doch deine Einspannfundamente aus <br />
Ortbeton mit der 30 cm starken <br />
Bodenplatte zusammen.Aufnahme der Momente und <br />
der Bodenpressung dürften dann keine Probleme <br />
bereiten.<br />
<br />
2. Belags-Hallenboden würde ich konsequent von <br />
den Stützen trennen und reibungsarm lagern. <br />
<br />
3. Wie die Vorredner schon schreiben würde ich <br />
die Lasten aus dem Hochregallager auf den <br />
Hallenboden mit den <br />
daraus resultierenden Einsenkungen penibelst <br />
untersuchen um Probleme mit der Lagertechnik u <br />
vermeiden.<br />
<br />
Fossy