Hallo Herr Lehmann,
im Grunde stimme ich voll zu. Ich halte auch nichts davon alles totzurechnen, und sich ausschließlich hinter den geliebten Beuth-Heftchen zu verstecken.
Meine Intention des Beitrages war, diesen Fall nicht zu pauschalieren.
Und ich denke (hoffe) da werden sie mir Recht geben. Nicht in jedem Fall reicht es, nur einen Anker an jeden zweiten Sparren zu nageln. Denn das war im Grunde die Aussage meiner Vorredner.
Im übrigen wenn der Kräfteverlauf sich so darstellt wie du sagst, mußt du die zus. vertikale Komponente doch auch in die Mittelpfettenbemessung mit aufnehmen.
Wenn es so ist wie du sagst, das einige Programme das nicht berücksichtigen fehlt doch die Last auf der Mittelpfette. Diese wird entsprechend bemessen, biegt sich durch, und du bist wieder da wo du nicht hinwolltest, das du deine Horizontalen Kräfte am Fuß hast. Gerade bei Holz, bin ich der Meinung rechnen wir am stark idealisiertem System. Wo sich da was hinverlagert ist (durch Durchbiegung, Schwinden, vergessene Anker etc) oft nicht sofort zu erkennen. Deshalb steh ich auf dem Standpunkt doch lieber einen Anker mehr (laut Zulassung). Gerade deshalb weil auch der Sparrenpfettenanker die Baukosten nicht sehr erheblich nach oben treiben sollte.
Schöne Grüße
Andreas