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Re: Deckensanierung Altbau 03 Jan 2004 22:41 #1561

  • Thomas
  • Thomass Avatar Autor
Entschuldigung für ein paar Rechtschreibfehler, wer welche findet, darf sie behalten...

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Re: Deckensanierung Altbau 04 Jan 2004 07:30 #1562

  • Julia
  • Julias Avatar Autor
Hallo!<br />
<br />
Ich glaube nicht, dass es allzuviel Sinn macht, nachzuforschen, was die Decke *wahrscheinlich* trägt, da man ja erst wieder Vermutung in die Berechnung nehmen muss. <br />
<br />
Peter will wahrscheinlich die Tragsicherheit der Decke nach den *heutigen* Sicherheitskriterien und *heutigen* Lastannahmen im eigenen Interesse gewährleistet haben --> und dazu gibt meiner Meinung nach zwei Zugänge:<br />
<br />
1) Belastungsversuch (nicht allzu kostenspielig und wirklich aussagekräftig)<br />
2) Korrionsproblem in den Griff kriegen<br />
<br />
LG, Julia

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Re: Deckensanierung Altbau 04 Jan 2004 10:53 #1564

  • Peter
  • Peters Avatar Autor
Hallo,<br />
<br />
vielen Dank für die sehr interessanten Anregungen und Vorschläge.<br />
<br />
Die Siedlung (rund 40 Gebäude dieser Art) wurde 1954 von den Amerikanern errichtet. Durch einen alteingesessenen Archichtekten wurde uns bekannt, dass die Amerikaner damals sehr kostengünstig bauten. <br />
Die Leistungebeschreibungen für den Bau wurden ausschließlich von den Amerikanern selbst erstellt.<br />
<br />
Nach dem Abzug der Ameikaner im Jahr 1992 wurde die gesamte Siedlung vom Bundesvermögensverwaltung an einen Zweckverband übergeben.<br />
<br />
Dieser Zweckverband verkaufte die Gebäude dann an verschiedene Bauträger zur Sanierung. Die Sanierungskonzepte sind sehr unterschiedlich. Grundsätzlich wurde jedoch bei allen Häusern das Dach abgetragen und sogennante Neubauwohnungen auf den Bestand errichtet.<br />
<br />
Die neuen Dachgeschosswohnungen wurden in den meisten Fällen in Holzrahmenverbundbauweise errichtet. In einigen Häusern wurde die Decken durch Auffüllung und Armierung einzelner Kammern in der verlorenen Verschalung zusätzlich verstärkt.<br />
<br />
(Es gibt zwei Konstruktionsweisen: 1. Verlorene Schalung, 2. Die Blechträgerkonstruktion)<br />
<br />
Unser Bauträger wählte jeoch den klassischen <br />
Weg und errichtete die Außenwände in Ziegelbauweise, die Innenwände in 8cm Gipssteinen.<br />
<br />
Inzwischen haben wir auch das Bauamt eingeschaltet , um den Punkt mit der Statik zu klären. <br />
<br />
Das Bauamt hat uns gegenüber bestätigt, dass von keinem der Bauträger ein statischer Nachweis angefordert worden sei. Man sagte uns, es liegt im Ermessenspielraumes des Bauamtes so etwas zu tun! <br />
<br />
Auf unser Drängen hin wurde unser Bauträger aufgefordert diesen Nachweis (nur für die von uns bemängelte Decke) nachträglich zu erbringen. <br />
<br />
Leider sind keinerlei Unterlagen von den damaligen statischen Berechnungen auffindbar.<br />
<br />
Und so wurde die Decke (gemeinsam mit dem Statiker) geöffnet und das Deckenprofil aufgenommen. Die danach erstellte Berechnung ergab eine Überschreitung von ca. 20%.<br />
<br />
(Vorraussetzung: Der Blechträger läßt eine Dehnung bis ca. 7 Promille ohne Bruch zu)<br />
<br />
Die Überschreitung von 20% wurde uns von einem Prüfingeniuer des Bauamtes schriftlich bestätigt(Es fand sogar ein Vororttermin statt). <br />
<br />
Das Bauamt hat zwischenzeitlich die Eigentümer (unter Androhung von Zwangsgeldern) aufgefordert die erforderliche Standsicherheit herzustellen.<br />
<br />
Das Bauamt gab uns gegenüber zur Kenntnis, dass die komplette Verantwortung stehts beim Bauträger liegt. <br />
<br />
Das Baumat agiert nur, wenn eine akute Gefahr für das Leben der Bewohner und Passanten besteht. <br />
<br />
Da fragt man sich, warum man überhaupt eine Grunderwerbssteuer zahlen muss!<br />
<br />
Der Bauträger selbst ist es nach Feststellung der Tatsachen sehr ruhig geworden. Er wartet wie Vogel Strauß ab, was passiert.<br />
<br />
Ziel meines Eintrages ist es, soviel Informationen <br />
über die bei uns vorliegende Konstruktion zu erhalten, wie irgend möglich. <br />
<br />
Ich denke, dass nur ein gerichtliches Beweissicherungsverfahren Klarheit schaffen kann, um die erforderliche Sicherheit für unser Gebäude im Bezug auf die Lebensdauer herzustellen. <br />
<br />
Gutachter müssen Aufgrund der vorliegenden Daten(Selbstverständlich sind wir dem Gutachter bei dieser Arbeit gern behilflich)einen Standpunkt finden. <br />
<br />
Ich freue mich über jegliche Informationen darüber, die Mithelfen die damals gemachten statischen und konstruktiven Berechnungen nach zu vollziehen.<br />
<br />
Wer irgendwo etws findet ... mein Dank eilt vorraus!<br />
<br />
Es stellt sich im Rahmen des notwendigen Gerichtsverfahrens außerdem die Frage, mit welchen Baumaßnahmen und Kosten die Standsicherheit überhaupt hergestellt werden kann?<br />
<br />
Kurze Anmerkung:<br />
1. Trotz aller Schwierigkeiten mit der Statik und anderen Fehlern (z.B. Fehlende Aussteifung der Außenwände) bei der Sanierung finden wir unsere Wohnumgebung toll!<br />
<br />
2. Es ist eine für uns ungewollte Lebenserfahrung mit sehr hohen Ansprüchen hinsichtlich Baurecht, Bauphysik etc.<br />
<br />
3. Zu meiner Entlastung kann ich sagen, dass ich kein Mann vom Fach bin. Meine Stärken liegen im Bereich Stahl(/Maschinenbau) und der wird bekannterweise auch im Bau eingesetzt. Die technischen und mathematischen Beziehungen sind in beiden Fachgebieten sehr ähnlich.<br />
<br />
4. Vielleicht sollte man aus diese Erfahrungen zusammenfassen bzw. die ganze Geschichte als Lehrbeispiel (Prüfungsaufgabe) für Rechtsanwälte ... verpacken.<br />
<br />
Ich wünsche noch einen schönen Sonntag!<br />
<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
<br />
Peter Dettlaff<br />

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Re: Deckensanierung Altbau 04 Jan 2004 11:03 #1563

  • Julia
  • Julias Avatar Autor
Hallo Thomas!<br />
<br />
Um was für ein Buch handelt es sich bei dem von dir angeführen "Gesamtwerk von Herrn Arnold"?<br />
<br />
LG<br />
<br />
Julia

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Re: Deckensanierung Altbau 04 Jan 2004 14:50 #1565

  • Unbekannt
  • Unbekannts Avatar Autor
ein anderes Buch<br />
<br />
Ahnert/Krause ISBN 3-345-00623-5<br />
<br />
Details bei amazon.de

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Re: Deckensanierung Altbau 05 Jan 2004 11:11 #1566

  • Thomas
  • Thomass Avatar Autor
...ich meinte das Buch<br />
<br />
Ahnert/Krause - Typische Baukonstruktionen von 1860 bis 1960 - Teil 1 <br />
<br />
Auf Seite 170 sind Füllkörperdecken mit Blechträgern als tragendes Element dargestellt, wobei das hier vorhandene System nicht direkt mit einbezogen ist. Als ähnliche Deckenkonstruktion kommt die Kaiser TVG-Decke mit Blechträgern t=2.00 mm und Füllkörpern in Frage, wobei die Trägergeometrie immer abhängig von der Stützweite bestimmt wurde. Belastungsangaben und Stahlauswahl sind auch beschrieben. <br />
<br />
Ich weiß nicht, ob es erst einmal weiterhilft, wenn ich die Seiten scanne und zuschicke. <br />
<br />
Gruß, Thomas<br />
<br />

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