THEMA:

Wie kann ich eine vorhandene Giebelwand (Mauerwerk) nachweisen, die durch das Auflager einer Mittelpfette neben der Vertikallast auch durch eine Horizontallast in Wandrichtung belastet wird? Konkret hier: nachträglicher Einbau einer Mittelpfette, Auflager auf Giebelwand über Betonpolster. V = 8kN, H = 4kN, Muss ich da Scheibenschub rechnen? Das kommt aber nie hin ...

Hallo!

Wie Sie richtig erkannt haben, muss man den Scheibenschub der
Wand und zusätzlich die Schubfuge zwischen Betonpolster und
Mauerwerk nachweisen (wenn große H-Last). Im Allgemeinen sollte
dies jedoch kein Problem sein?! Haben Sie solch große H-Lasten aus
der Mittelpfette? Braucht man die Mittelpfette unbedingt als Horizontal-
lager?

R. Harzer

Lösung wäre event. Wand mit Ringbalken/Ringanker einfassen.
Zugstrebe über RA; Druckpfosten über Mwk.
Hängt aber im Einzelfall auch von der Geometrie der Wand ab (öffnungen etc.).
gruß
carsten

Das Betonpolster soll in U-Schalen ausgeführt werden, d.h. es kommt dann zu Reibung zwischen Mauerwerk und Mauerwerk. Ist dann im Nachweis des Scheibenschubs nicht automatisch auch der Nachweis der Schubfuge enthalten?

Wie ist das eigentlich bei Scheibenschub. Kann ich da z.B. bei MG II immer von einer aufnehmbaren Schubspannung von mindestens 0,04 MN/m² (=sigmaZ0) ausgehen, unabhängig von der Auflast? Laut der Formel

zul tau = sigmaZ0 + 0,2 * sigmaDm <= max tau

wäre das doch so. Das kommt mir aber etwas komisch vor ...

Die Auflast steckt doch in "0.2*sigmaDm" aus vorh. Sigma schon drin
Gruß Wolfgang

Angenommen es gibt keine Auflast und damit auch kein sigmaDm. Dann bleibt in der Formel sigmaZ0 als zul tau übrig, unabhängig von der Auflast. Das finde ich etwas eigenartig ...