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Traglast bei nicht flächiger Belastung 01 Dez 2005 14:36 #11738

  • StefanWiesendanger
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Herzliches Hallo

Zuerst einmal vorweg, ich bin was Statik und Bauphysik angeht leider totaler Laie.
Ich plane derzeit den Bau eines Tonstudios innerhalb einer Gewerberäumlichkeit.

Hierzu würde ich gerne einen schwimmenden Unterlagsboden verlegen lassen (Zementestrich).
Im Gegensatz zur "klassischen" Bauweise schwimmt der Boden aber nicht auf flächig verlegter Mineralwolle o.ä., sondern auf einer Elastomer-Schicht (vermutlich Sylomer, bin noch am Offerten einholen).

Nun die eigentliche Frage: Aus Kostengründen werde ich die Elastomer-Schicht wohl nicht flächtig verlegen, sondern entweder in Streifen (z.B. 10 cm Streifen alle 60 cm) oder in kleineren quadratischen Flächen (z.B. 10 x 10 cm, auch wieder alle 60 cm oder in dieser Grössenordnung). Dazwischen wird dann mit Mineralwolle aufgefüllt, das hat aber nur akustische Gründe, die Mineralwolle soll keine tragende Funktion haben.

Der Zementestrich wird bei einer Dicke von 10 cm ein Gewicht von 200 - 250 kg / m2 haben (mit Schalung etc.). Darauf kommt dann nochmals eine Last in einem ähnlichen Bereich (Verkehrslast, Inneneinrichtung etc.).

Ich rechne also mal mit einem Gewicht von 500 kg / m2. Der Boden in dem Raum hat eine zugelassene Traglast von 1500 kg / m2, also recht hoch. Von der Bauweise her denke ich dass es Stahlbeton ist.

Was ich mich nun frage, eigentlich würde das Gewicht des Bodens und Innenausbau ja locker im Rahmen liegen, aber wenn ich diese Elastomer Schicht nicht flächig verlege "konzentriert" sich das Gewicht ja auf die Fläche der Streifen bzw. der kleineren einzelnen Flächen.

Sieht da jemand ein Problem dadurch, überschhreite ich da unter Umständen die maximale Traglast durch die nicht flächige Verlegung der untersten Schicht?

Der Raum als ganzes hat eine Fläche von ca. 160 m2, der schwimmende Unterlagsboden wäre ca. 2 x 30 m2 gross (also nicht über den ganzen Raum).

Würde mich freuen wenn mir da ein Spezialist mal einen kurzen Input geben könnte bei Gelegenheit!

VIelen Dank schon mal im voraus!

cheers
Stefan

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ReTraglast bei nicht flächiger Belastung 01 Dez 2005 15:14 #11741

hallo,

ich habe keine pläne von deinem bauwerk und kann darum nur schätzen. liegt die zul. deckenlast bei 1500kg/m² sollte bei deinem deckenaufbau keine probleme auftreten.
zu sicherheit, und da es sich um eine nutzungsänderung handelt (zustimmung bauamt vielleicht erforderlich), sollte ein statiker zu rate gezogen werden - er kann die situation anhand der unterlagen einschätzen.

ich frage mich allerdings, warum du mineralwolle als zuwischenlage verwenden willst. dämmstoffe vermindern die positive wirkung von massiven bauteilen gegen luftschall und fördern die übertragung. meiner meinung nach reicht die gummilage (bi-trapezlager wäre sicher geeignet). die zwischenräume würde ich leer lassen.

gruß
chris
MCS - Ingenieurbüro für Bauwesen
Christian Marx
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ReTraglast bei nicht flächiger Belastung 01 Dez 2005 15:28 #11742

Hallo Stefan,
1500 kg/m² also 15 kN/m² ist erstaunlich viel. Wenn dieser Wert stimmt, sehe ich durch die Punktlager bei einer Betondecke keine Probleme.
Grüße aus Berlin
Florian Muthmann
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Fax 030 - 859 670 54

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ReTraglast bei nicht flächiger Belastung 01 Dez 2005 15:34 #11744

  • StefanWiesendanger
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Ok, danke schon mal für die prompte Antwort. Das Gebäude wurde kürzlich mal renoviert, dann ich schau mal dass ich den Bau Ingenieur ausfindig machen kann, der das geplant hat um ganz sicher zu gehen.

Wegen der Mineralwolle, muss ich nochmals überdenken. Es war aber schon so geplant, dass die Mineralwolle nicht komprimiert wird, sondern quasi einfach "locker" in den Lücken liegt, um Resonanzen in den Lufträumen zu vermindern. Aber ich mach mich da nochmals schlau ;-)

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ReTraglast bei nicht flächiger Belastung 01 Dez 2005 15:38 #11745

  • StefanWiesendanger
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Hi Muthmann. Ja der Werte sollte schon stimmen (ist jedenfalls auch überall im Gebäude so angeschrieben).

Vielleicht noch als Ergänzung, unser Raum ist im 3. OG (Gebäude hat 5 Stockwerke). Es ist wirklich als Gewerbegebäude ausgelegt. Im 2. OG hat es z.B. auch eine Druckerei, die haben sicher auch schwere Maschinen. Im 3. OG neben uns hat es ein Papierlager, wo praktisch der ganze Raum ca. 2.5 m hoch mit Papier "gefüllt" ist. Denke also schon dass der Wert so hinkommt.

Danke auch dir für die prompte Antwort

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ReTraglast bei nicht flächiger Belastung 01 Dez 2005 15:40 #11746

es gab mal versuche mit doppelhaushälften, deren trennwand mit beidseitiger dämmlage versehen wurde. man stelle fest, daß der nachbar nicht mehr schreien muß, damit man ihn im anderen haus hören konnte.

als folge dieser versuche wurden die tennwände 2-schalig ausgeführt, ohne dämmung im zwischenraum.
analoges gilt für den aussenschallschutz. ohne dämmung ist die schalldämpfung um ca. 2dB besser.

gruß
chris
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