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abhebende Ecke 29 Nov 2005 06:48 #11689

Ich muss eine Stahlbetonplatte für ein Flachdach bemessen. Soviel ich weis besteht die Gefahr, daas die Ecken der Platte sich nach oben biegen und so Risse in der Fassade entstehen. Man müßte die Ecken also nach unten verankern, oder?
Wie macht man das üblicherweise? Einen Bewehrungsstahl einmauern? Eine U-Schale senkrecht stellen?

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Reabhebende Ecke 29 Nov 2005 08:03 #11690

man kann z.B. eine Stb.-Stütze 20/20 cm in dei Ecke stellen.
Nicht nur die abhebende Ecke ist bei Flachdecken ein Problem, sondern vor allem die Verdrehung der Decke an den Auflagern mit absoluter Rissgarantie in der Fassade.
dazu siehe z.B. DIN 18530.
Grüsse
Thomas.

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Reabhebende Ecke 29 Nov 2005 10:25 #11693

Ich würde versuchen, das ganze ohne abhebende Lasten an den Ecken hinzubekommen.

die "Zugglieder" führen oft zu unschönen Diskussionen und werden auch des öfteren von den Architekten einfach weggelassen...

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Reabhebende Ecke 29 Nov 2005 12:21 #11695

Hallo AR,

wenn an dem Flachdach eine Attika vorhanden ist, dann kann man
auch versuchen, diese als Stb. - überzug herzustellen (umlaufend).
Durch die zusätzlichen Steifigkeiten wird ein Aufschüsseln der Platte
(abhebende Ecken) verhindert. Jedoch muss die Höhe des überzuges
ausreichend sein !

R. Harzer
Mit freundlichen Grüßen
R. Harzer

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Reabhebende Ecke 29 Nov 2005 14:14 #11697

Mahlzeit,

Risse sind wohl nicht zu vermeiden. Ich möchte mal sehen wer die Abhebekräfte an den Ecken sinnvoll ermitteln kann (da soll es ja so Cracks geben). Aber die notwendige Verankerung hinzubekommen, stelle ich mir (natürlich abhängig von den Stützweiten) schwierig bis unmöglich vor.
Auf jeden Fall solltest du die Platte "drillweich" rechnen. Eventuell die Dicke konstruktiv erhöhen, und an den Ecken zwischen MW und Decke zwei Lagen PE-Folie einlegen lassen und die Aussenhaut so auslegen das auch mal ein Riss auftreten darf.

Gruß
Andreas
..

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Reabhebende Ecke 29 Nov 2005 17:58 #11699

Hallo zusammen!

Ich glaube über dieses Thema haben schon Generationen vor uns nachgedacht. Im Anbetracht dessen, dass heute immer schlanker und sparsammer erstellt wird, immer mehr Wände so einfach auf die Geschossdecken gestellt und die Qualität in der Ausführung immer mehr nachlässt, werden wohl auch unsere Kinder noch darüber reden. Momentaner Stand der Technik bei Verformungen von Stb.-Platten ist lt. meinem letzten Gespräch mit einem Prüfer, dass bei ungünstigen Laststellungen (Wände auf der Decke oder Dachstiel mit großen Lasten) die zu berücksichtigenden Verformungen incl. Kriechen und Schwinden den Faktor 3,5 - 5 der elastisch ermittelten Durchbiegung erreichen können. Das Problem wir bei einer Dachdecke ohne große Auflasten wohl nicht so krass werden, aber zu vernachlässigen ist es nicht. Wenn Filigrandecken ins Spiel kommen, wird das Problem aufgrund der geringeren Bauteldicke in der Fuge noch erheblich verstärkt. Rechnerisch berücksichitgt hat das von unseren Elementdeckenstatikern noch keiner. Gibt es hier eigentlich ausnahmsweise einmal keine Vorschrift die zur Berücksichtigung der Dicke zwingt? Das erforderliche d (früher h) gilt doch wohl in der Fuge, oder?

So jetzt aber genug vom Thema abgewichen. Sorrrrrry! Hatte mich reingesteigert.

Wer die abhebenden Lasten ermittel will, sollte so eine Decke mit FEM - und Zugfederausschaltung an den Auflagern rechnen. Die Ecken sollten ein Punktlager bekommen. Das Ergebnis wird sein, dass aus Gleichgewichtsgründen die Zuglasten an den Ecken als Auflast weiter innen wiederkehren und so enorme Auflagerlasten aus Eingeverformung resultiern. Die Verankerung der Zuglasten wird an einer Flachdecke ohne Aufkantung kaum gelingen. Die Decke wird neben dem Zugband trotzdem geringfügig abheben bis der überdrückte Auflagerbereich erreicht ist. Die Fuge wird kleiner als ohne Zugband sein aber vermeiden lässt sie sich nicht. Wer glaubt, damit die Rissneigung der Deckenaußenkante in den Griff zu kriegen, der sollte sich bei der FEM - Berechnung mal die Bereiche neben dem Zuband ansehen die ganz erhebliche nach oben gerichtete Querkräfte aufweisen können. Ein Weiteres werden wohl die schon genannten Auflagerdrehwinkel beitragen. => Das Problem lässt sich bei einer Flachdecke meines Erachtens nicht richtig sicher lösen.

Wenn nan sich die Häuser aus der Flachdachära mal ansieht, dann wird man feststellen, das unsere Altfordern das Problem oft auch nur durch eine heruntergezogenen Attikablende oder eine Klinkerschale kaschiert haben. Einen Putzbau mit Putz bis OK. Attika ohne Fuge habe ich jedenfalls bisher nicht gesehen.

Gruß Heine

PS. Würde mich über weitere Ergüsse zu dem Thema freuen! Danke
I never make stupid mistakes, only very clever ones!

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