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Bodenplatte, WU, Rißweite 26 Nov 2005 21:53 #11678

Hallo, kann mir mal ein Sachkundiger helfen, welcher sich mit wasserundurchlässigen
Bauteilen nach neuer DIN 1045 mehr beschäftigt hat als ich. Ich möchte eine Bodenplatte mit d= 30 cm bemessen. Die Bewehrung aus äußeren Lasten habe ich auch schon. Nun möchte ich im Nachgang noch die Mindestbewehrung ermitteln und die Begrenzung der Rißweite nachweisen.
Ich wollte hier, obwohl Anforderungsklasse E wk = 0.30 mm zuläßt, die Risse auf wk = 0.20 mm begrenzen. Mein Berechnungsprogramm wirft mir 22 cm²/m verteilt auf oben
und unten aus. Das ist mächtig viel Stahl. Kann mir einer die Werte bestätigen ? Ich habe Zugzwang von innen (im Erhärtungsfall) zugrunde gelegt.

Vorgaben:
XD 1 - Einzelgaragen, Sprühnebelbereich von Verkehrsflächen (C 30/37)
Gründung auf Sauberkeitsschicht und 2 Lagen PE-Folie, (nach Lohmeyer - Weisse Wannen)
Betonfestigkeitsklasse C 30/37
Anforderungsklasse E - wk <= 0,30 mm , hier aber 0,20 mm
nom c = 40 + 15 = 55 mm
Sing', mein Sachse sing' ...

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ReBodenplatte, WU, Rißweite 27 Nov 2005 09:32 #11679

Bekomme nach DIN noch mehr Bewehrung raus. Hängt aber natürlich auch vom Grenzdurchmesser ab.
Alternativ ist hier die öN B4700 sinnvoll.

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ReBodenplatte, WU, Rißweite 27 Nov 2005 09:46 #11680

  • Fraenker
  • Fraenkers Avatar
Hallo Ralfi,
naja ohne dein System näher zu kennen, sind hier Aussagen sicher nur vage möglich. Aber ich versuche mich mal ein wenig im "Kaffeesatzlesen" ;).

Prinzipiell stellt sich die Frage, ob die volle Zwangskraft in deiner Bodenplatte überhaupt auftreten kann. D.h. was behindert den deine Bodenplatte an der Verkürzung? Handelt es sich um die reine Baugrundreibung, dann wirst du ggf. unter deiner "vollen Zwangskraft" bleiben. Wie du die Zwangskraft aus Baugrundreibung näherungsweise berechnest findest du u.a im Beispiel 3 "Vollplatte mit großer Dicke", Beispiel zur Bemessung nach DIN 1045-1 (Seite 3-18).
Wird dein Bauteil durch Einspannungen in angrenzende Bauteile (z.B. Fundamente) am Verformen behindert, dann ist die volle Zwangskraft i.d.R. maßgebend.
Werden auf die Platte später aufgehende Wände betoniert, so wirkt die Zwangskraft in den Wänden positiv für deine Bodenplatte, da diese eine Druckkraft auf die Bodenplatte ausübt.

Die volle Zwangskraft kann ich nur mal überschlagen, da ich ein "normenfreies" WE verbringe.
Für Hydratation: Fcr = 1,0 x 0,8 x (0,5x2,9) x (0,3 x 1) = 0,348 MN = 348 kN
Für Schwinden: Fcr = 1,0 x 0,8 x (3) x (0,3 x 1) = 0,720 MN = 720 kN
Wenn ich mich vage erinnere, dann sollte die zulässige Spannung für wk= 0,2 (höher würde ich für WU auf keinen Fall gehen, eher 0,15 mm!) und Stabdurchmesser d=8,0 mm (ließ sich gut merken ;)) 300 N/mm2 ergeben.
Also daraus bräuchtest du für:
Hydratation As-min= 348/30 = 11,6 cm2 (verteilt o und u)
Schwinden As-min= 720/30 = 24 cm2 (verteilt o und u)
Zweiteres würde ja in etwa deiner Berechnung entsprechen.

Wie gesagt die Annahme kc=1 für den reinen Zugzwang liegt mit steigender Bauteilhöhe und Zwang durch Baugrundreibung meiner Einschätzung nach auf der sicheren Seite, da sich hier ein Biegemoment ergibt. Da gibt es aber einige Veröffentlichungen, wobei ich bei den 30 cm wie du auch den reinen Zugzwang annehmen würde. Ich würde eher mal die Zwangursache näher unter die Lupe nehmen, da hier ggf. eine geringere Zwangkraft maßgebend wird. Die ja im Hinblick auf lokale Fehlstellen laut DIN 1045-1, 11.2.2 (2) angenommen werden darf.

By the way, ich nehme an, dass du mit d= 30 cm das h der neuen Norm gemeint hast?

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ReBodenplatte, WU, Rißweite 27 Nov 2005 18:16 #11681

Hallo,
da nach der WU-Richtlinie 8.3(5) auch Temperaturschwankung während der Nutzung anzusetzen sind liegt man schnell wieder in der Nähe der vollen Hydrationszwangkraft .
Gruß rainer

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ReBodenplatte, WU, Rißweite 27 Nov 2005 21:42 #11683

danke für die Antworten !!!
ich meine natürlich das neue h = 30 cm.
Die Bodenplatte ist ca. 10 x 13 m und hat keine Behinderung durch Zwangspunkte wie z.B. einen Pumpensumpf, Fahrstuhlunterfahrt etc.
Es handelt sich um reine Baugrundreibung, welche nach den Empfehlungen von Herrn Lohmeyer durch Einsatz von 2 Folien und "ausgeriebener" Sauberkeitsschicht weiter reduziert werden kann.
Temperaturschwankungen würde ich mal auschließen. Der Baugeginn im April hat selten heisse Tage und im Endzustand sieht man nichts mehr von der Platte, da diese
mit Erdreich bedeckt ist.
Sing', mein Sachse sing' ...

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ReBodenplatte, WU, Rißweite 28 Nov 2005 06:47 #11684

also keine (zeitweilig)beheizte Räumlichkeit und kein Temperatureinfluß durch Außenluft während der Nutzung ?

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