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THEMA:

ReSchubbewehrung in Deckenplatten 01 Dez 2008 11:44 #28469

Hallo!

Dieses Thema wird immer wieder gerne diskutiert, besonders bei
Bodenplatten. Es werden ja auch gerne die Abstandshalter für
die obere Bewehrung (Steher) für die Abdeckung der Schub-
bewehrung (Querkraftbewehrung) angesetzt. Dies ist aber nur
im Bereich von Ved<0,30xVRdmax möglich. Zudem müssen auch
diese "Schubzulagen" hinter der Längsbewehrung verankert
werden bzw.diese umschließen. Man kann dies z.B. mit zusätzlichen
Steckern machen, die man von oben über die Längsbewehrung
steckt und welche sich mit den vertikalen Schenkeln der
Abstandshalter übergreifen. Der Abstandshalter geht dann
selbst bis unter die obere Lage. Man muss jedoch auch am
Fusspunkt des Abstandshalters eine Einbindung in die untere
Lage sicherstellen. Den Abstandshalter nur auf die untere
Lage zu stellen, ist nicht ausreichend. Hier gibt es aber
auch verschiedene Möglichkeiten (z.B. zusätzliche Eisen über
die Füsse der Abstandhalter legen). Bei dicken Platten kann
man die geschossenen Bügel durch zwei Stecker ersetzen, der
eine von unten, der andere von oben (nach Einbau obere Längs-
bewehrung eingebaut). Für den Einbau ist jedoch der untere Stecker
schon mit der unteren Lage einzubauen, was immer sehr schwierig ist,
da man die Dinger auch irgendwie halten muss. Im Bereich von hohen
Querkräften ist sicher die Wahl der Schubdübel mit Kopfbolzen sinnvoll.

Allerdings finde ich es eigenartig, dass diese Querkraftdübel, die
ja nur ihre Kopfaufweitungen haben, der Anforderung entsprechen,
die Längsbewehrung zu umgreifen und daher in allen Bereichen
eingesetzt werden dürfen, wohingegen S-Haken, die ja auch verankert
sind, nur im Bereich von Ved<0.3xVRdmax zulässig sind.

Diese Thema führt bei jedem Projekt auf's Neue zu Diskussionen
mit dem Prüfingenieur und dem Unternehmer, der das alles ein-
bauen soll. Hier wäre eine klarere Regelung durchaus sinnvoll.

R.Harzer
Mit freundlichen Grüßen
R. Harzer

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ReSchubbewehrung in Deckenplatten 01 Dez 2008 17:11 #28480

Harzer schrieb:


Allerdings finde ich es eigenartig, dass diese Querkraftdübel, die
ja nur ihre Kopfaufweitungen haben, der Anforderung entsprechen,
die Längsbewehrung zu umgreifen und daher in allen Bereichen
eingesetzt werden dürfen, wohingegen S-Haken, die ja auch verankert
sind, nur im Bereich von Ved<0.3xVRdmax zulässig sind.

Diese Thema führt bei jedem Projekt auf's Neue zu Diskussionen
mit dem Prüfingenieur und dem Unternehmer, der das alles ein-
bauen soll. Hier wäre eine klarere Regelung durchaus sinnvoll.

R.Harzer


Hallo Harzer
es ist doch geregelt. Die Dübelleisten bzw. Kopfbolzendübel sind zugelassen. D.h. Ihre Tragfähigkeit und ausreichende Verankerung ist durch Versuche und entsprechende Berechnung im Zulassungsverfahren geregelt.
Wenn keine Zulassung vorliegt muss ich mich an die Norm halten und dann greifen eben die diskutierten Abschnitte.

Oder ich kann auch über eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) nachweisen lassen, dass S-Haken im Bereich ab VEd > 0,30 x VRDmax ausreichend sind. Ist jetzt rein theoretisch und wird niemand machen (Kostet ja auch ein bisschen was).

Gruss vom See
Markus

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Aw: ReSchubbewehrung in Deckenplatten 07 Jan 2009 21:42 #28777

Herr Harzer schrieb:
... Hier wäre eine klarere Regelung durchaus sinnvoll.

Es gab (gibt) doch dazu schon seit längerem eine "klare Regelung" aus den Mitteilungen der Prüfingenieure, die Ihrer Darstellung doch entspricht (wurde sogar auch mal im Land der Bayern veröffentlicht).
ooo


Der Technische Koordinierungsausschuss NRW der Landesvereinigung der Prüfingenieure für Baustatik NW hat in seinen Technischen Mitteilungen diese Mitteilung auf die Verhältnisse der DINa1045-1 übersetzt. ( Link! )
Dabei unterstellen die Autoren dort, daß nach Abschnitt 13.2.3 (2) in Verbindung mit 13.3.3 (3) in Platten bei Anordnung von Bügeln diese die Hälfte der äußeren Bewehrungslage umfassen müssten, was so da leider nicht mehr drinsteht, wohl aber in DIN 1045 (07/88) Abs.18.8.2.1(1).
Punkt zwei der urpsprünglichen Mitteilung wird durch DIN 1045-1 13.2.3(2) verschärft (Mindestens 50% der aufzunehmenden Querkraft müssen durch Bügel abgedeckt sein).
Wie man in der Platte die die Längszugbewehrung und die Druckzone mit Bügel umschließt, überläßt die aktuelle DIN 1045-1 wohl der "ingenieurmäßigen Vernunft".
Der Vorgänger war da doch sehr viel präziser:
    Werden in Platten Bügel angeordnet, so müssen diese die Hälfte der Stäbe der äußeren Bewehrungslage umfassen und brauchen die Druckzone nicht zu umschließen.
Soviel dazu.
Gruß kaule
___________________________________________________________
FFF& jetzt noch paar bunte smileysooo ooo ooo ooo

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Letzte Änderung: von kaule.

Aw: Schubbewehrung in Deckenplatten 08 Jan 2009 07:14 #28779

Hallo!

Die Regelung des Koordinierungsausschusses aus Hessen
kenne ich schon. Es ist hier auch klar geregelt. Das meine
ich auch gar nicht. Es ist nur so, dass diese Darstellungen
in der Praxis in vielen Fällen gar nicht oder nur mit großem
Aufwand umzusetzen sind. Besonders bei sehr dicken Platten
oder großer oberer Bewehrung wird es halt schwierig. Deshalb
haben wir bisher in den meisten Fällen stets eine Alternative
mit den Beteiligten (Baufirma und Prüfstatiker) abgestimmt.
Diese sieht nur jedesmal irgendwie anders aus. Die Dübel-
leisten bzw. Einzel-Kopfbolzen kosten eben etwas mehr, was
sich nach Angabe der ausführenden Firmen angeblich auch nicht
rechnet, wenn man den Arbeitsaufwand beim Einbau der Schubbügel
bzw. Z-Haken gegenrechnet. Ich weiß nicht, ob dies wirklich
schon einmal jemand untersucht hat?! Ansonsten finde ich die
Lösung mit den Kopfbolzen-Dübeln sehr gut. Sie ist vor allem
vernünftig einbaubar. Es geht in der Rechnung der Firmen ja
meist darum, Eisen einzusparen, indem man die Abstandshalter
mit ansetzt, was auch sinnvoll ist, man muss diese dann
eben nach Mitteilung C17 bzw. analog einbauen.
Mit freundlichen Grüßen
R. Harzer

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Aw: Schubbewehrung in Deckenplatten 08 Jan 2009 11:48 #28781

Guten Tag Herr Harzer,

so wie ich die Auslegung NABau zur DIN 1045-1
(dort die laufende Nr. 339 (Seite 33)) verstehe,
kann man, wenn man z entsprechend reduziert, durchaus nur
mit Abstandshalter die Querkraftzulagen ausbilden.

MfG H.Fischer

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Aw: Schubbewehrung in Deckenplatten 08 Jan 2009 16:42 #28784

Hallo Herr Fischer,

das ist richtig, man müsste dann aber die
Querkraftbemessung mit dem entsprechend
kleineren Wert für z durchführen. Dies
werde ich bei Gelegenheit einmal testen.
Mit freundlichen Grüßen
R. Harzer

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