THEMA:

Eine einachsig gespannte 2 Feld Stahlbetondecke L1 = L 2 = 5,00 m wird neben der Gleichlast im Feld 2 zusätzlich in der Mitte durch eine Einzellast belastet. Im Feld 1 verläuft parallel zur Spannrichtung eine tragende Wand wo sich die Decke mit auflegen wird und kein Feldmoment ausbilden kann. Wie wirkt sich der Einfluß dieser Wand beim Nachweis von Feld 2 mit EL aus ?
Wie würdet ihr an den Nachweis rangehen (ohne Finite Elemente) ? Wie welchem Eispanngrad kann man rechnen. Natürlich kann ich vereinfacht As Stütze mit 80 % u. As Feld mit 30 % nachweisen. Mir geht es aber auch um die Abschätzung der Durchbiegung.

Hallo und guten Tag, natürlich kann man hier auch mit Kanonen (FEM) auf Spatzen schießen, aber es geht auch einfacher wie Sie schon sagen und vor allen Dingen behalte ich dabei die übersicht über das Zahlenwerk.
a) Das in zwei Teilplatten zerfallende Feld 1 produziert an der Mittelachse Einspannmomente auch wenn sie nicht gewollt sind.
b) Feld 2 hat ebenfalls Einspannung an der Mittelachse. Mit diesen beiden Werten mache ich einen zutreffenden Momentenausgleich der auch die unterschiedlichen Plattensteifigkeiten beinhaltet und mindere das ganze dann möglicherweise noch um 15 % ab, dann bin ich nahe genug an der Wahrheit
Darüber hinaus ist natürlich das ungewollte Stützmoment über der "spannrichtungs-parallelen Wand" in Feld 1 zu bemessen.
Für die Schlankheit würde ich in erster Näherung mit li^2/150 arbeiten, wobei li=l ist

freundliche Grüße Klaus Hümmerich

guten morgen herr lehmann,
zunächst noch drei fragen zum system:
a) steht die einzellast in verlängerung der parallelen wand des feldes 1? wenn nein, wie groß ist der achsversatz?
b) ist die parallele wand zugfest mit der decke verbunden? bzw ist ausreichende auflast vorhanden um abheben zu verhindern?
c) handelt es sich bei der parallelen wand um ein randlager (nicht eingespannt) oder um eine innenwand (einspannung in querrichtung vorh.)?

mit freundlichem gruß
knut

Guten Morgen,
EL steht in Wandachse, keine Auflast, Innenwand aus Mauerwerk

Guten Tag Herr Lehmann,

meiner Meinung nach hat die parallele Wand im Feld 1 (je nach Lastgröße) nur geringen (bis hin zu keinen) Einfluss auf die Berechnung (Durchbiegung) im Feld 2. Im Extremfall hebt die Deckenplatte (Feld1) über die gesamte parallel Wand ab (kein Einfluss). Bei Volllast im Feld 2 kann die Endtangente der Biegelinie, nur behindert durch das Eigengewicht im Feld 1 frei drehen. Also System für die Durchbiegungsberechnung im Feld2: 2-Feldträger mit der Einflussbreite nach Heft 240 f.d. Einzellast.
Gruß Knut