THEMA:

Hallo,

ich plane ein Schwimmbad-Anbau an einer alten Stadtvilla in WU-Beton mit einer Flachgründung d=30cm. Die Kiste liegt ca. -3.00/-4.00m unter OKG und schaut 1.00m aus dieser heraus. An den Seiten befinden sich Treppen, die in die Technik/Bad führen.

Frage:
Da die Seitentreppen bis OKSO geführt (und abgefugt) werden, habe ich bedenken , ob ich die Bereiche mit Treppe vor Frost schützen muss. Die Bereiche betragen ca. 4.00m. Die Treppenwangen sind ebenso betroffen.
Das Problem besteht darin, keine aufwendigen Abfangkonstruktionen oder Verbaue herzustellen!
Beispiele aus Lohmeyer etc. habe hier keine Frostschürzen.

Wie sind eure Erfahrungen?
Gruß Charly

Hallo Charly,

ich würde es mit den Frostschürzen nicht übertreiben. Bei der Treppe, als untergeordnetes Bauteil würde ich in jedem Falle auf die Schürze verzichten, da die geringfügigen Bewegungen (infolge Frosthebung) unbedenlich sind. Bei der Bodenplatte hätte ich auch keine Bedenken, da in dieser Tiefe kaum Frost einwirken wird; auch nicht puntuell da die Umgebung mit ca. 10°C relativ warm ist. Wenn ich unter der Bodenplatte noch eine grobe Kies- oder Schotterschicht anordne, hat die punktuelle Vereisung genügend Raum, sich horizontal auszudehnen.

Gruß Maik Mahr

ich stimme meinem vorredner zu, eine kapilarbrechende schicht ist als frostsicherung ausreichend.

gruß
chris

Hallo,
habe zur Zeit das gleiche Problem.
Die vorgeschlagene kapilarbrechende Schicht(gegen aufsteigende Feuchtigkeit) im Grundwasser dürfte nichts bringen.
Da im Lohmeyer WW, Bauko Frick/Knöll und Haack/Emig auch ohne Frostschürze gearbeitet wird hängt das möglicherweise mit der Temperatur des Grundwassers zusammen das von unten erwärmt wird(immer 8°)!?
Jedenfalls eine Frostschürze bringt nichts da das Wasser vollflächig unter der Sohle steht und diese vollflächig hochdrücken würde. Selbst bei einer vollflächigen Frostschürze würde das Wasser zwischen Schürze und Sohle laufen und hochfrieren!
Mir fällt keine Lösung ein.
Gruß heinz

Hallo,

ich sehe das mit der Frostgefahr etwas anders als manche meiner Vorredner.

1) Wenn die Treppenbereiche oben offen sind, dann kann der Frost bis auf und unter die Sohlplatte wirken. D.h. aber, daß auch die Gründung im Treppenbereich frostsicher ausgeführt werden muß. Bei einer Gründung im Grundwasser kann das z.B. durch die Anordnung von Füllbeton unterhalb der WU-Sohle geschehen. Kies- oder Schotterschichten bringen im GW natürlich nichts.

2) Mir ist nicht ganz klar, was du mit Abfugung meinst. Gehe davon aus, daß deine GW-Wanne unter dem Gebäude und unterhalb der offenen Treppenbereiche biegesteif durchläuft. Fugen sind im Anschlußbereich Gebäude/Außentreppe wegen der Auftriebsicherung und ggf. unterschiedlichen Setzungen nicht sinnvoll.

Gruß
mmue

Hallo mmue,

der Füllbeton würde auch nichts bringen da das Wasser zwischen Füllbeton und Sohlplatte ebenfalls gefrieren und diese hochdrücken würde.

Die Sohlplatte h=30cm läuft biegesteif durch , wie im Lohmeyer WW.

Gruß heinz