Guten Tag Kolleginnen und Kollegen.
Ich habe aktuell gerade den Fall eines Sichtdachstuhles mit Sparren und Pfetten einer Aufstockung aus Ziegelmauerwerk. Das Gebäude wurde vor 15 Jahren aufgestockt, und ein Sichtdachstuhl montiert. Außenwände aus 25er Hlz mit WDVS aus EPS. Sparren und Pfetten sowie Schalung gehen ungestoßen nach aussen durch, es pfeift überall raus. Klassiker.
Aber nach eine Bauteilöffnung der Giebelmauer habe ich gesehen, dass das WDVS nicht mit Raupe-Punkt geklebt wurde, sondern nur punktuell.Dh. auch Luftzirkulation im Zwischenraum WDVS und Hlz. Von den fehlenden Kompribändern spreche ich gar nicht. Nun ist es aber so, dass auf der Wandkrone des Ziegelmauerwerks jeglicher Schließrost, Glattstrich o.ä. fehlt. Es wurden im Drempelbereich die Pfetten mit Unterlagshölzern auf den nackten Ziegel gelegt und im Giebelbereich eine 40 mm XPS-Dämmplatte auf die Mauerkrone gelegt, darüber läuft die Vordachschalung von innen nach außen durch. Jetzt habe ich aber dann innen Installationen und Schlitze in den Außenwänden (HLS und ELT). Das heißt es kann auch sein, dass durch teilweise nicht vollflächige Lagerfugenvermörtelung der Ziegel sowie der auch lt. Norm zulässigen 5mm Abstand der Setzfuge feuchtebeladene Innenluft in die Hohlkammern kommt, dort zirkuliert und dann im Bereich der Wandkrone durch den fehlenden, flächigen Mörtelabschluß austritt. Dazu habe ich bei den Aachener Bausaschverständigentage einen Artikel aus 2003 gefunden, der die Thematik beleuchtet. Sind jemanden noch weitere Richtlinien und Regelwerke aus den Jahren bis 2006 bekannt, welche diese Problematik beschreiben?
VG
SH
