THEMA:

Hallo zusammen

ich habe hier einen Arch-Entwurf vorliegen. Ein 6-Familienhaus ohne Keller, bei dem die Waschräume teilweise über fremden Schlafzimmern liegen.
Was sagt hier die DIN (Stand der Technik) aus. Welchen Schallschutz muss ich bringen? Gibt es evt. spezielle Sockel die die Maschine schallt. trennen, und ist das üblich solche einzubauen?

Hilflose Grüße
Andreas

Das ist eine sehr interessante Frage. Also in der DIN 4109 wird zwar auf besondere Maßnahmen gegen besondere Emissionen hingewiesen, aber nicht wie. In den geltenden Vorschriften wird auch immer darauf hingewiesen, dass alles nach anerkannten Stand der Technik herzustellen sei. Aber was ist denn anerkannt? Nur dass was aus der Norm kommt, oder was „angeblich“ technisch durch irgendeinen TÜV überprüft wurde?

Den technische Einzelproblematiken verbleibt oft nur die Individualität der Gegenmaßnahme. In besonderen Fällen muss man sogar ausprobieren.

Einen festen Socken würde ich wegen der Durchleitung der Schwingungen der Waschmaschine empfehlen. Denn so werden die Emission der „Waschmaschinenrüttlungen“ als Punktuelles Problem. Ein Ähnliches Problem habe ich auf diese weise mal behoben. Zwischen dem Sockel und der Waschmaschine habe ich zudem eine Styropor Platte in einer dicke von 7cm eingesetzt. Soweit ich weis, haben die Leute (die unten wohnen) nie mitbekommen, wenn die oben waschen.

Was die Nachweisbarkeit betrifft, würe ich in google den Sucbegriff:"besonderer Schallschutz im Wohnungsbau" verwenden. Einen tollen Betrag fand ich hier: www.dega-akustik.de/publikationen/DEGA_E...lung_103_Entwurf.pdf

Also unsere Waschmaschine hört man fast überhaupt nicht, da tritt keine Lärmbelastung auf. Insofern würde ich gar nichts machen...

Wenn ein entkoppelter Sockel erstellt werden soll (für Uraltmodelle, die wie ein Hubschrauber schleudern), dann bitte mit entsprechend dicker (10-15cm) Fundamentplatte und Regupol, nicht mit Styropor o.ä.

Hauke schrieb:

Also unsere Waschmaschine hört man fast überhaupt nicht, da tritt keine Lärmbelastung auf. Insofern würde ich gar nichts machen...

Da wäre ich vorsichtig. Bei uns im Haus (10 WE, ca. 20-25 Jahre alt) stehen die Waschmaschinen in der Wohnung im Bad auf einem schwimmenden Estrich, die Bäder liegen übereinander.
Wenn da die Waschmaschine unserer Unter- bzw. Obermieter schleudert, hört man das im Treppenhaus durch 20 cm Betonwände und bei uns im Bad und im Flur. Unsere Maschine hört man beim Schleudern auch im Treppenhaus.

Ich stimme zu, dass beim Waschen nichts zu hören ist, allerdings bei den immer höher werdenden Schleuderdrehzahlen muss meiner Ansicht nach eine Entkopplung erfolgen. Ich wäre nicht erfreut wenn ich schlafe und drüber oder drunter schleudert 'ne Maschine bei 1800-2500 U/min los. Kommt natürlich ein stückweit auch auf den Standart des MFH's an. Ohne Keller ist mit sicherheit nicht im oberen Bereich zu verkaufen oder -mieten.

Gruss mal vom See, mal aus dem Südschwarzwald

Markus