THEMA:

Hallo Kollegen

wir hatten vor kurzem hier die Diskussion über die anzusetzenden Kosten für eine Energieberatung.
Es kristalisiert sich jetzt das raus was wir damals vermutet haben. Bei mir im Umkreis kann nun plötzlich jeder Energieberatungen durchführen. Immobilienmakler, Schornsteinfeger, Malerfirmen etc. Die Kosten hier in der Gegend liegen nun da, wo unser lieber Bauminister sie damals haben wollte. Im Mittel bieten alle die Beratung inkl. Verbrauchspass für ein EFH für 150,-€ an.
Es ist Wahnsinn, aber dafür kann ich es nicht machen. Oder mache ich mir einfach zuviel Mühe.
Gruß
Andreas

Hi Andreas!
Welcher Umfang???
Ich setze dafür immer 70 EUR/h an...gemäß HOAI §6.

Hallo SaRi

ja genau das meine ich. 70€/Std ist ja auch OK. Du hast einen vor Ort Termin und rechnest, macht ca. 5-6 Std wenn du schnell bist. Also 350-420€.
Wie soll ich das einem Kunden erklären, wenn er es bei meinem Nachbarn pauschal für 150€ bekommt. Das der Nachweis eine andere Qualität hat, interessiert ihn nicht, der will nur das Papier.

Andreas

Hallo
Als es noch die "alte Förderung" gab (300 €/EFH) hab ich so um die hab ich so 450-550/EFH abgerechnet. Ich fand die ganze Geschichte aber damals schon unatraktiv, inzwischen mache ich keine E-beratungen mehr....das ganze gerenne "lohnt" sich nicht.
Aus der Sicht des Ing. macht das ganze doch nur Sinn wenn mann einen Fuß in die Tür bekommen will um nachher noch die Umbauplanung, Bauleitung...zu machen.

Hallo Bauknecht,

Es kann doch nicht schon wieder so sein das wir uns die Butter vom Brot nehmen lassen. Staatlich unterstützt kann sich jeder Depp zum Energieberater ausbilden lassen und nimmt z.B. mir als staatlich anerkannten Sachverständigen die Aufträge weg. Nehmen wir den Fall eines Einfamilienhauses aus den 1970ern. Der Bauherr lässt sich vom Maler seines Vertrauens eine Energieberatung erstellen, und der selbe Maler klebt ihm sein neues Wärmedämmverbundsystem an die Fassade. Da habe ich dann keine Chance mehr auf einen Folgeauftrag durch Bauleitung etc. Uns wird ganz klar ein Teil unseres Berufsfeldes genommen und wir sitzen schweigend daneben und kriegen den Arsch nicht hoch.
Schöne Aussichten !!?

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,
die energieberater im handwerk gibt es ja nicht erst seit gestern...aber die reduzierung des förderbeitrags macht die gerechneten E-beratungen natürlich nochmal deutlich unatraktiver für die hauseigner. wie ich schon angemerkt habe bin ich zu dem schluß gekommen das das "geschäft" für mich unatraktiv ist, das kann aber auch daran liegen, das ich zu wenig e-beratungen gemacht hab und mich jedesmal wieder in neue förderprogramme einlesen musste. ein mit mir befreundeter architekt macht nach wie vor viele beratungen und handelt auch, ganz ordentlich preise dafür aus (nach wie vor 500-600 €/EFH). das funktioniert natürlich nicht bei leuten die nur das papier wollen, aber es gibt ja immer noch ein paar leute die es genauer wissen wollen, zusätzlich umbauen wollen und die dann auch bereit sind mehr zu bezahlen.
einen E-pass zu preisen wie sie von xxxxxxx dena und xxxxxxx pilotikern "vorgegeben" wurden werde ich mit sicherheit nicht erstellen. sollen von mir aus die Handwerker die dena oder die wirtschftsminister selber machen
gruß
guido