THEMA:

Ja so ist es. Aber subtrahieren geht nicht, da es ja nicht alles stützen übereinander sind.

Ich werde es wohl mit den querkräften der Platte belassen müssen. Im Büro kann ich leider niemanden überzeugen bezüglich LEF / Sektorenmodell. Ich habe nur echt ein mieses Gefühl bezüglich der Verwertbarkeit der Querkräfte. Das Netz ist zumindest fein eingestellt.

Wenn mir jemand einen Erfahrungswert zu Abweichungen eines cm-genauen Netzes an Singularitätsstellen im Vergleich zur herkömmlich ermittelten DST-Last geben kann, wäre das super !

Wenn die Stütze nicht durchgeht, dann ist aber grob gesagt die Stützenlast ca. gleich der Durchstandlast.
Wenn die Stütze durchgeht dann ist die Durchstanzlast die Differenzlast aus der Stützenlast unterhalb und oberhalb der Decke

Wenn das 3D Modell nicht ganz sauber modelliert ist und/oder irgendwelche kommischen Steifigkeits- bzw. Geometriebedingten Eigenheiten hat (Zugsäulen, ungewollte Bogenwirkung, gekrümmte Flächen was weiß ich noch alles) müsste man sowieso unabhängige Gegenkontrollen durchführen und da kann man fürs Durchstanzen:
- Händisch grob mit LEF arbeiten
- Decke aus dem 3D Modell herausgelöst rechnen

Nein nicht gleich Durchstanzlast, es gibt auch andere lastbringende Bauteile genau oberhalb der Stütze.

Wie gesagt, LEF und Einzelplatten möchte mein Büro nicht. Sie meinen dass der Aufwand ungerechtfertigt sei. Und dem möchte ich ja gerade auf dem Grund gehen. Angeblich sei die Lösung mit dem Querkraftverlauf auch an singulären Stellen bei feinem Netz ausreichend genau. Nur was ist "ausreichend"? 5% , 10% oder 30 % Abweichung ?

Das kann man nicht sagen, das wir von FEM-Program zu Programm wohl anders ausfallen, je nachdem wie und an welcher Stelle ausgewertet wird.
Netzverfeinerung alleine bringt nicht viel. Viel wichtiger ist wie der Knoten Stab (unendlich dünne Lienie) quer zur Fläche abgebildet wird. Da muss man händisch nachmodellieren oder das FEM hat schon entsprechende Tools bzw. Algorithmen integriert.

Soweit ich weiß ist man mit RFEM und RF Stanz Pro ganz gut unterwegs. Da kann man einstellen wie ausgewertet wird, aus Stützenlast oder Querkraft-Rundschnitt usw... einfach Handbuch lesen und rumprobieren ... aber mit alle Knoten wahllos anklicken und mit default-Einstellungen rechnen lassen geht es sicher in die Hose 


Und zu der Aussage: "... möchte mein Büro nicht. Sie meinen dass der Aufwand ungerechtfertigt sei"
Ich bin mal gespannt was die gleichen Leute sagen, wenn es zu einem Schadensfall kommt.
Das ist der Typ vom Manager, der im Nachhinein dich vors Gericht zieht, dass du deiner Sorgfaltspflicht nicht nachgegangen bist.
Und die Karte "... unabhängige stichprobenartige Gegenrechnung zum 3D-Rechenmodell..." ist schnell gezogen.

Einem FEM-Programm, das keine Auflagerkräfte ausgibt, würde ich nicht trauen, weil man keine Gleichgrwichtskontrolle durchführen kann. 
Wenn es so ist, würde ich mir mit einem dehnsteifen Pendelstab helfen, den ich an den Auflagern positioniere und die Normalkraft auslesen. 

Darüber habe ich auch schon nachgedacht ! Die Idee werde ich wohl auch weiterverfolgen.