THEMA:

Hallo liebe Forum-Mitglieder,

Bei den gängigen FE-basierten Lösungen kann beispielsweise über die aufintegrierte Querkraft am kritischen Rundschnitt  ein Durchstanznachweis erfolgen. Ich frage mich allerdings wie Singularitäten berücksichtigt werden. Mit anderen Worten: 

Ändern sich nicht sowohl Betrag als auch Verlauf dieser Deckenquerkräfte bei korrekter Berücksichtigung der stanzenden Stützenauflagerfläche im Vergleich zum Modell mit Knotenlager für die Stütze ? 
Liegt das Modell mit Knotenlager zwangsläufig auf der sicheren Seite für den Durchstanznachweis am kritischen Rundschnitt ? warum ?

Danke im Voraus !

In der Beton und Stahlbetonbau 2023/3 ist ein Artikel dazu. Insoweit ich da informiert bin, wird man den aber zurückziehen/berichtigen. Steht einiger Unfug drin (Kommt davon, wenn man den Studenten einfach mal machen lässt...). Kann man aber trotzdem mal lesen...

Ich verstehe jetzt ehrlich die Frage nicht. Die Gesamtlast aus der jeweilgen Decke ist doch unabhängig davon, ob an diesem Punkt eine Singularität vorliegt oder nicht.

Geht es dir jetzt um den aus den Querkräften ermittelten Betawert? oder was genau ist jetzt die Frage.
Die Programe ermitteln doch nur die Last und führen dann einen entsprechenden Nachweis mit den Beta-Werten. (Entweder nach Norm, oder ermittelt nach dem Sektorenmodell)

Beste Grüße

Danke für die Empfehlung zum Artikel!

Es geht mir darum wie die Durchstanzlast ermittelt werden kann. Die Querkraftverläufe am kritischen Rundschnitt sollten sich doch unterscheiden je nachdem ob ich ein Knotenlager habe oder eine Stützenfläche modelliert wurde ? Ist es so, dass bei Aufsummierung in beiden Fällen die gleiche Durchstanzlast rauskommt ? Wenn das so ist, dann wäre es lediglich der Beta-Wert, welcher genauer wird.

Hintergrund:
Ich hatte immer gedacht, dass bei lokalen Lasteinleitungen an Knoten grundsätzlich falsche Querkräfte ausgegeben werden. Daher dachte ich man würde nicht zu gleichen Durchstanzlasten kommen im Vergleich beider angesprochenen Modelle.

Alfredo schrieb:

Danke für die Empfehlung zum Artikel!

Es geht mir darum wie die Durchstanzlast ermittelt werden kann.

 

Warum sollte sich die Gesamtlast aus der Decke ändern? insofern du bei einer flächigen Lagerung keine Einspannungen erzeugst?
Der Querkraftverlauf wird pauschalisiert über den Beta-Wert berücksichtigt (meistens), um so höher der Betwawert - umso unregelmäßiger ist die (gedachte) Querkraftverteilung, mal ganz runtergebrochen...

Bei dem Beta-Wert von "genauer" zu sprechen halte ich für verwegen. Ich würde eher sagen: " Man nähert sich der Problemstellung an"

Alfredo schrieb:

Danke für die Empfehlung zum Artikel!


Hintergrund:
Ich hatte immer gedacht, dass bei lokalen Lasteinleitungen an Knoten grundsätzlich falsche Querkräfte ausgegeben werden. Daher dachte ich man würde nicht zu gleichen Durchstanzlasten kommen im Vergleich beider angesprochenen Modelle.
 

Was meinst du hier mit "falsch"?. Man muss es halt richtig interpretieren.
Mal anders gesagt, wenn bei FEM-Berechnungen aufgrund von Singularitäten, "falsche" Querkräfte herauskommen würden und nach deiner Theorie die Auflagerkraft aus den Querkräften falsch wären... Na dann gute Nacht, dann wären ja quasi so gut wie alle Berechnungen der letzten 10 Jahre grob falsch.
Hier mal lesen: www.dlubal.com/de/bildung/fachliteratur/...der-baustatik-praxis
Gibt auch andere.

Beste Grüße

Klar ist die durchstanzlast immer die gleiche und sie darf sich nicht ändern. Aber sind die Querkräfte der Platte an Einzelknotenlagern korrekt ?