THEMA:

Als Kontrollmöglichkeit könnte man sich im FEM Programm die Querkräfte als Knotenlasten anzeigen lassen, wobei ich immer den Nebenknoten mitbetrachten würde.

Hallo Jürgi,

(wie DVOG schon schrieb): Durchstanzen gibt es nur dort, wo die Decke aufgrund Ihrer Verformung eine extreme Lastspitze erzeugt. (oder bei Einzelstützen) Bei einer 2,0 m weit gespannten 20 cm dicken Decke kann es am Ende einer 1,0 m breiten Öffnung kein Durchstanzen geben, dafür ist die Decke viel zu steif.

In deinem Fall reicht es die Querkräfte zu bewehren. Was sagt das FEM denn zur Schubbewehrung ?

Hallo 30Daniel04,
hallo zeemann,

vielen Dank für die Antworten.

Ein Schubbewehrung wird in einigen Bereich erforderlich, da aber Elementdecken mit Gitterträger angeordnet werden ist es kein Problem.

Das es da nicht zum Durchstanzen kommen kann habe ich mir auch schon vorgestellt, nur wo ist der Übergang? Und nochmal zu meiner Anfangsfrage. Wenn ich ein Wandende hätte, mit FEM die Kräfte in kN/m auf der Wand ermittelt, dann nehme ich diese Auflagerkraft mit welcher Länge vom Wandende her gemessen?

Gruß Jürgi

hallo Jürgi,

ich muss mich korrigieren. Sie haben Recht. Ich bin auf die falsche Formel im NA hereingefallen. Es muss 2b heißen.

Die 1.5d jeweils von der Ecke ergibt sich für mich auch aus der Definition von uo nach EN 1992-1-1 6.4.5(3) und auch nach der neuen Schweizer Norm, die wohl ähnlich im neuen EC2 kommen wird.

Bei der klassischen FEM kommen immer Knotenlasten heraus. Ihre Last in kN/m ist eine irgendwie von Ihrem Programm "verschmierte Last". Um daraus wieder die Knotenlasten zu ermitteln, müssten Sie die zugrundeliegende "Verschmierung" kennen. Wie 30Daniel04 schreibt, sollten Sie VEd immer über die Knotenlasten ermitteln.

Im übrigen kann Ihre Decke doch bestimmt größere Stützweiten als 2 m überbrücken, so dass auch ich empfehlen würde, die 11.5 cm Zwischenwände gar nicht tragend anzusetzen. Sie könnten dann sogar dünner werden (größere Wohnfläche). Das hatte ich ja schon angedeutet.
Jede spätere Nutzungsänderung macht sonst erhebliche Probleme.

gruß dvog

Hallo dvog,

ich arbeiten mit dem RFEM und dort werden Wände als Linienlager eingegeben und als Ergebnis werden Linienlagerkräfte in kN/m ausgegeben. Daher auch immer mein Bezug auf kN/m.

Wenn ich nun beispielsweise eine Wand 11,5cm habe die im "Normalbereich" für die Decke eine konstante Auflagerkraft von qd = 150 kN/m liefert und nun am Ende steigt diese Auflagerkraft "parabolisch" auf 300 kN/m an. Kann ich mir nun, um das Durchstanzen des Wandendes nachzuweisen, diese Linienkraft von 300 kN/m nehmen und mit der Rundschnittlänge (11,5cm) mal nehmen und erhalte die Durchstanzlast von 300kN/m * 0,115m = 34,5kN?

Da muss doch das gleiche rauskommen, als wenn ich mir unmittelbar vor der Wand die Querkräfte anschaue. Denn durch Gleichgewicht ist die Auflagerkraft gleich der Querkräfte vor und neben dem Wandende.

Gruß Jürgi

hallo Jürgi,

die Antwort habe ich doch schon gegeben. Bei der FEM kommen intern immer Knotenlasten heraus, auch wenn Sie Linienlager eingeben.

An einem echten Wandkopf kommen je nach Modellierung an der Ecke große Spitzen und in evtl. mehreren Nachbbarknoten negative Knotenkräfte heraus. Wie wollen Sie die aus einer verschmierten Linienlast zurückrechnen?

gruß dvog