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Habe ich nach 6 Jahren überhaupt Berufserfahrung? 13 Jan 2017 21:09 #60200

Hallo. Ich bin seit ca. 10 Jahren dabei. Am Anfang hab ich mich auch total unter Wert verkauft. Naja, Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Wenn man bedenkt, am Anfang bräuchte ich für ein EFH an die 50h in der Lp4. Jetzt sind es in der Regel so zwischen 20 und 30h, je nach dem wie einfach die Konstruktion ist. Hab am Anfang viel von MB gehalten weil die diese tolle Lastweiterleitung haben. Excel mochte ich auch schon immer gern, hab mittlerweile an die 100 Tools selber geschrieben. Und eines habe ich über die Jahre gelernt: Software kann dir viel abnehmen, aber du musst schon selber nachdenken. Und sie setzt die Grenzen. Am besten ist immer noch ein Blatt Papier auf das man seine Gedanken klar und direkt niederschreiben kann, ohne den Umweg über Scanner etc. . Die Technik ist gut bei immer gleichen, sich wiederholenden Aufgaben. Und je ausgeklügelter die Programme werden, desto weniger Platz bleibt für persönliche Anpassungen. Die Entwickler geben sich ja große Mühe aber irgendwie habe ich das Gefühl das weniger manchmal mehr ist. Gute 3D Stabwerksprogramme sind für mich rstab und die. Wobei man mit rstab viel machen kann, aber eben auch viel Papier produziert. Bei d.i.e siehts besser aus, damit macht es echt Spaß zu rechnen und die Ausdrucke halten sich in Grenzen. Mb Statik fand ich wie gesagt anfangs echt gut, aber die "Freiheit" des Anwenders leidet eben auch ganz schön. Bei den CAD Programmen hatte ich schon mit AutoCAD, Vicado, Zeicon und Draftsight zu tun. Zum Bewehrung zeichnen ist vicado von mb echt top, ganz im Gegensatz zur man statik. Wobei das aber jeder anders empfinden kann. Für 3D Skizzen ist sketchup top. Aktuell probier ich die Harzer Statik mal aus, die scheinen wie Sketchup so ein kleines handliches AllRound Tool zu sein. In der täglichen Büroarbeit merkt man nach 10 Jahren das einem langsam ein Pels wächst. Man macht sich immer weniger heiß und hat auch keine Angst mehr vor komplizierten Sachen. Die anderen kochen auch blos mit Wasser. Ich halte es für sehr wichtig das man versucht die Dinge immer einfach zu halten. Manchmal mach ich am Tag 5 Projekte gleichzeitig, man springt hin und her. Ständig Anrufe, immer was anderes. Man darf nichts vergessen, möglichst keine Fehler machen. Wenn man dann unnötig komplexe Systeme bastelt passieren natürlich eher Fehler. Und protokollieren sollte man möglichst alles. Für die Lastweiterleitung habe ich mir auch was in Excel gebastelt. Eine Tabelle mit der man alle Lasten protokollieren kann, ganz einfach und schön übersichtlich. Man braucht im normalen Hochbau keine automatische Lastweiterleitung wenn man konsequent und sauber arbeitet. Und mit den Jahren kann man auch einschätzen ob eine Konstruktion noch trägt wenn die Lasten dann doch mal bissl abweichen. Wegen dem Gehalt kann ich mittlerweile sagen das es nicht das Wichtigste ist. Man muss Leben können und Spaß an der Arbeit haben. Auch wenns Stress gibt, immer die Ruhe bewahren. Manchmal ist weniger mehr, eben auch bei der Software.

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Habe ich nach 6 Jahren überhaupt Berufserfahrung? 13 Jan 2017 21:55 #60201

Hallo WMFlord,

meines Erachtens hast du die Grenze von mind.5 Jahren (was in der Bewerbungen allgemein gefordert ist)
schon über 1 Jahr überschritten. :)
Im bin der Meinung, dass du dich überall in Konstruktiven Büros bewerben kannst.
Mit den Statik- Programmen kommt man ziemlich sehr schnell zu recht, mit dem Zeichnen von Konstruktionplännen .... ;) Vielleicht wird es dauern, aber die Nase hoch... wird es schon :)

Vor allem, muss dein Arbeitgeber dir eine "sehr schöne" Charakteristik schreiben, mit anderen Worten eine Empfehlung,
am besten noch mit der Angabe von Projekten, an denen du beteiligt worden warst. Das ist ganz wichtig.

Den Lohn muss du aushandeln. Sind wirklich starke Schwankungen je nach Region und Anzahl der
Mitarbeiter.

Grüße, Sergej

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Habe ich nach 6 Jahren überhaupt Berufserfahrung? 13 Jan 2017 22:12 #60202

to78ha schrieb: Hallo. Ich bin seit ca. 10 Jahren dabei. Am Anfang hab ich mich auch total unter Wert verkauft. Naja, Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Wenn man bedenkt, am Anfang bräuchte ich für ein EFH an die 50h in der Lp4. Jetzt sind es in der Regel so zwischen 20 und 30h, je nach dem wie einfach die Konstruktion ist. Hab am Anfang viel von MB gehalten weil die diese tolle Lastweiterleitung haben. Excel mochte ich auch schon immer gern, hab mittlerweile an die 100 Tools selber geschrieben. Und eines habe ich über die Jahre gelernt: Software kann dir viel abnehmen, aber du musst schon selber nachdenken. Und sie setzt die Grenzen. Am besten ist immer noch ein Blatt Papier auf das man seine Gedanken klar und direkt niederschreiben kann, ohne den Umweg über Scanner etc. . Die Technik ist gut bei immer gleichen, sich wiederholenden Aufgaben. Und je ausgeklügelter die Programme werden, desto weniger Platz bleibt für persönliche Anpassungen. Die Entwickler geben sich ja große Mühe aber irgendwie habe ich das Gefühl das weniger manchmal mehr ist. Gute 3D Stabwerksprogramme sind für mich rstab und die. Wobei man mit rstab viel machen kann, aber eben auch viel Papier produziert. Bei d.i.e siehts besser aus, damit macht es echt Spaß zu rechnen und die Ausdrucke halten sich in Grenzen. Mb Statik fand ich wie gesagt anfangs echt gut, aber die "Freiheit" des Anwenders leidet eben auch ganz schön. Bei den CAD Programmen hatte ich schon mit AutoCAD, Vicado, Zeicon und Draftsight zu tun. Zum Bewehrung zeichnen ist vicado von mb echt top, ganz im Gegensatz zur man statik. Wobei das aber jeder anders empfinden kann. Für 3D Skizzen ist sketchup top. Aktuell probier ich die Harzer Statik mal aus, die scheinen wie Sketchup so ein kleines handliches AllRound Tool zu sein. In der täglichen Büroarbeit merkt man nach 10 Jahren das einem langsam ein Pels wächst. Man macht sich immer weniger heiß und hat auch keine Angst mehr vor komplizierten Sachen. Die anderen kochen auch blos mit Wasser. Ich halte es für sehr wichtig das man versucht die Dinge immer einfach zu halten. Manchmal mach ich am Tag 5 Projekte gleichzeitig, man springt hin und her. Ständig Anrufe, immer was anderes. Man darf nichts vergessen, möglichst keine Fehler machen. Wenn man dann unnötig komplexe Systeme bastelt passieren natürlich eher Fehler. Und protokollieren sollte man möglichst alles. Für die Lastweiterleitung habe ich mir auch was in Excel gebastelt. Eine Tabelle mit der man alle Lasten protokollieren kann, ganz einfach und schön übersichtlich. Man braucht im normalen Hochbau keine automatische Lastweiterleitung wenn man konsequent und sauber arbeitet. Und mit den Jahren kann man auch einschätzen ob eine Konstruktion noch trägt wenn die Lasten dann doch mal bissl abweichen. Wegen dem Gehalt kann ich mittlerweile sagen das es nicht das Wichtigste ist. Man muss Leben können und Spaß an der Arbeit haben. Auch wenns Stress gibt, immer die Ruhe bewahren. Manchmal ist weniger mehr, eben auch bei der Software.


da wird der Sinn und Nutzen von Absätzen so richtig schön deutlich ;)

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Habe ich nach 6 Jahren überhaupt Berufserfahrung? 13 Jan 2017 22:50 #60203

DeO schrieb:
da wird der Sinn und Nutzen von Absätzen so richtig schön deutlich ;)


Geht auch ohne wie man sieht B)

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Habe ich nach 6 Jahren überhaupt Berufserfahrung? 14 Jan 2017 07:51 #60204

So, jetzt mal ohne Handy, dafür mit Absätzen. ;-)

Ich hab mal ne allgemeine Frage an die alten Hasen.

Wie lange braucht ihr denn eigentlich so an h-Aufwand für durchschnittliche EFH?
Wie gesagt, bei mir schwankt da so zwischen 20-30h für die Statik. Dann kommen nochmal die Schal- und Bewehrungspläne dazu.

Was mich total nervt sind diese ständigen Änderungswünsche. Meistens sprech ich vorher alles mit dem Architekten ab und wir machen ne Konstruktion draus die sowohl in statischer Hinsicht als auch von der Optik für alle schön ist.
Gut, planen ist ändern. Aber manchmal bin ich schon verblüfft wie da so rangegangen wird. Als wenn das alles nichts kostet.
Da wird erstmal drauf los geplant und Unterlagen eingereicht. Nach dem Motto : "Legen wir erstmal los und schauen was passiert." Natürlich ist der Kunde König und Änderungen unser täglich Brot. Allerdings kommt schnell das Gefühl auf als wenn man nur noch permanent am Ändern und nachrechnen ist. In Bezug auf meine Anmerkung von Gestern kann ich für mich persönlich nur sagen das ich versuche irgendwie zu protokollieren und möglichst sauber zu arbeiten.

Ich bin eben auch Mitarbeiter in einem Planungsbüro und hab den Bereich Tragwerksplanung inne. Von der Bezahlung her kann ich mich wirklich nicht beklagen, meine Führungsebene ist da wirklich fair. Daher bin ich auch der Meinung das man, wenn man gut und fair bezahlt wird, auch Eigeninitiative ergreifen kann und auch mal bisschen mehr machen kann als erwartet zw. vertraglich vereinbart. Nur merkt man eben das ab einem gewissen Punkt keine Leistungssteigerungen mehr möglich sind, sondern nur noch Fehlerbegrenzung. Das ist wirklich interessant und geht sicher fast jedem so vermute ich mal. Da rechnest du die erste Statik für ein Objekt und macht alle Pläne dazu. Du denkst: "Super Sache, wenns immer so laufen würde..." Dann kommen die ersten Änderungen und du überarbeitest das erste Mal. Dazwischen kriegst du Anrufe und neue Projekte. Am Ende ist das Ergebnis nicht mehr super sondern befriedigend und du bist froh das du es vom Tisch hast. Also, so läuft das bei mir. Und ich bin dennoch nicht unzufrieden und hab Spaß an meinem Job und gh gerne auf Arbeit.

Erzählt doch bitte mal wie es in anderen Büros so läuft. Jeder kocht immer so sei Süppchen und man erfährt ja eigentlich gar nich so richtig wie es woanders läuft.

Wie gesagt, die aufgezählten Sachen ärgern mich zwar an meinem Job. Aber jeder hat so seine Problemchen und solange die Randbedingungen stimmen macht man seinen Job doch auch wirklich gerne. Ausgelrnt hat man glaub ich nie, man lernt jeden Tag dazu und ich halte es für wichtig auch andere Sichtweisen zu beachten.

...

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Habe ich nach 6 Jahren überhaupt Berufserfahrung? 15 Jan 2017 17:36 #60212

Hallo,
inzwischen ist das Thema in den Hintergrund geraten....

WMFLord schrieb:

Ich habe jetzt 6 Jahre für durchschnittlich 2250€ gearbeitet. Wieviel Berufserfahrung sind meine Kenntnisse überhaupt wert? Wie wird in einem normalen Ingenieurbüro gearbeitet? Nutzt man da Word und Excel als Hauptprogramme?

zur 3. Frage: Als Hauptpropramm ganz bestimmt nicht, nur gelegentlich für Zusammenstellungen usw.

zur 2. Frage: Wie in einem "normalen Büro" gearbeitet wird, darüber gibt es keine DIN, ein guter Chef weiß wie´s geht.

zur 1. Frage: Wer immer sein Ding wie immer macht, hat möglicherweise nicht viel dazugelernt.
Was in einem solchen Büro produziert wird und was an Niveau und Erfahrung dahinter steht erfährt man
sehr schnell bei Durchsicht und Prüfung der stat. Unterlagen.

Also mutig die Unterlagen (ohne Namen) eines nicht einfachen
Projektes hier einstellen, es wird bestimmt ein Echo geben.....

meint galapeter97

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