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Bewehrung von Unterzügen am Endauflager 17 Okt 2011 10:06 #38206

Hallo Forum,

Bei der Bemessung von Unterzügen habe ich die Annahme einer frei drehbaren Lagerung an den Endauflagern getroffen. Rechnerisch nicht erfasste Einspannungen muss ich ja dann durch die Anordnung einer Schubbewehrung erfassen welche mit einem viertel des Feldmomentes zu bemessen ist. Meine Frage ist wie ich diese Stützbewehrung verankern muss, ob dies mit Schlaufen erfolgen kann oder ob ich an den Endauflagern abgewinkelte Eisen aus den Wänden in die Unterzüge führen muss?
Ist beides möglich?

Danke für euere Hilfe.

MfG

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Aw: Bewehrung von Unterzügen am Endauflager 17 Okt 2011 12:19 #38208

Hallo,
üblicherweise wird 1/2 der unteren Bewehrung (Zugbew.) aufgebogen (gg. unerwünschte Einspannung am Auflager). Schub wird mit den Schrägeisen (normalerweise 45 Grd.) sowie mit Bügeln abgedeckt. Plattenartige Tr. erhalten übl. keine Schubbewehrung. Bei Auf- biegungen hier 30 Grad. Glatte Eisen erhalten Endhaken. Gerippte Eisen übl. ohne Haken. Man kann die aufgebogenen Eisen am Trägerende wieder nach unten abbiegen. In die Wand muss nichts einbinden. Unter das Trägerauflager gehört eine Verstärkung. Das kann ein mit Beton gefüllter, großformatiger Ziegel sein. Die Zeichnungen (Schal u.Bew.plan) sollen alle Materialangaben enthalten. Für die Biegerei sollen Rund- Stahllisten dabei sein. Toptipp: In den Sem.Ferien mal in den Bew.bau!
Gruss W.E.

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Aw: Bewehrung von Unterzügen am Endauflager 17 Okt 2011 15:32 #38212

Hallo,

Zitat: Rechnerisch nicht erfasste Einspannungen muss ich ja dann durch die Anordnung einer Schubbewehrung erfassen
Dafür ist Biege-, nicht Schubbewehrung erforderlich (bei Endauflagern von Unterzügen i.d.R. oben). Schubbewehrung hast du schon aus deiner normalen Balkenberechnung.

Zitat: üblicherweise wird 1/2 der unteren Bewehrung (Zugbew.) aufgebogen (gg. unerwünschte Einspannung am Auflager).
Schräge Aufbiegungen werden schon seit Jahrzehnten faktisch nicht mehr gemacht, nur noch obere und untere Biegebewehrung + Schubbewehrung aus Bügeln.

Zitat: Glatte Eisen erhalten Endhaken.
Glatter Betonstahl (sog. St. I) wird seit vielen Jahrzehnten nicht mehr eingesetzt.

Zitat: Unter das Trägerauflager gehört eine Verstärkung.
Nur wenn die Mauerwerksfestigkeit nicht ausreicht.

Gruß
mmue

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Aw: Bewehrung von Unterzügen am Endauflager 17 Okt 2011 16:02 #38214

hi,

das aufbiegen der feldbewehrung am auflager kann zum bumerang werden .. biegeradien, querzug,
betonabplatzungen. ich bin für -moderate, d.h. entspr. erfordernis gewählte- schlaufen. liegend.

"abgewinkelt eisen aus den wänden in die unterzüge" klingt für mich nach uz auf stb.wand.
das eckmoment hängt nicht vom gusto des twp ab. wenn das nicht abgedeckt wird, gibt´s risse - die
wird man schlecht "verkaufen" können.
also wenigstens näherungsweise (co/cu) rechnen.

grüsse, markus
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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Aw: Bewehrung von Unterzügen am Endauflager 18 Okt 2011 07:01 #38216

..@edling:
deine Beschreibung erinnert mich an Vorkriegslehrbücher!
(1.WK wohlgemerkt)
Nichts für ungut
Thomas.

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Aw: Bewehrung von Unterzügen am Endauflager 18 Okt 2011 09:21 #38223

hallo,

DIN 1045-1 ist in diesem Sinne etwas widersprüchlich. Nach 7.3.2 (6) sind biegesteif verbundene unterstützende Bauteile immer bei der Schnittkraftermittlung zu berücksichtigen (keine frei drehbare Lagerung). Markus hat hier völlig Recht. In diesem Fall ist die Bewehrung natürlich auch in das unterstützende Bauteil zu führen. Die Regel 13.2.1 gilt also nur für Einspannungen, die sich aus z.B. Auflasten aus höherführenden Wänden ergeben können. Dann kann die Bewehrung auch nur im UZ selbst verankert werden. Es handelt sich hierbei aber um Biegebewehrung und nicht um Schubbewehrung oder die Frage von Schubaufbiegungen, die für die Abdeckung der fiktiven oberen Biegebewehrung i.d.R. viel zu kurz ist.
Schlaufen sind als Verankerung immer besser als Endhaken ( siehe hierzu Schlaich Schäfer: Konstruieren im Stahlbetonbau BK 2001 II).
gruß dvog

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