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H-Last auf Theaterstellwand 04 Jan 2006 14:51 #12185

Hallo,
auf einer Drehbühne sollen 8m hohe Stellwände angeordnet werden. Die Wände stehen frei, d.h. oben ist keine seitliche Halterung möglich. Welche Horizontallasten würdet ihr für die Stabilisierung ansetzen?
Die H-Last von 1,0 kN/m in 90cm Höhe + V/100 in halber Wandhöhe erscheinen mir etwas wenig. Denn schon ein geringer Luftzug würde m.E. größere H-Lasten erzeugen. Außerdem dürften auch Trägheitskräfte beim Anfahren und Anhalten wirken. Diese Kräfte dürften im Havariefall, also beim plötzlichen Blockieren des Drehvorgangs auch ganz ordentlich ausfallen. Wie würdet ihr das Problem angehen?
Danke für Anregungen! Gruß
Maik Mahr

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ReH-Last auf Theaterstellwand 04 Jan 2006 17:19 #12202

ich würde abklären, was die wand aushalten muß während der aufführung. auch die fahrgeschwindigkeit der bühne erfragen.

aus diesen daten kann man eine belastung errechnen. 8m ist eine stolze höhe. das wird eine robuste befestigung. vielleicht in der größe eines HEB 100 eingespannt in den bühnenboden?

gruß
chris
MCS - Ingenieurbüro für Bauwesen
Christian Marx
Fasanenweg 2, 66129 Saarbrücken
FON: +49 (0) 6805/943 145
FAX: +49 (0) 6805/943 146
www.mcs-info.de

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ReH-Last auf Theaterstellwand 05 Jan 2006 07:39 #12210

Hallo Chris,
eben wegen der stolzen Höhe denke ich da auch an eine Windbelastung. Nur was setze ich da an?
Eine Einspannung in den Bühnenboden ist auch ziemlich schwierig (Drehbühne!). Dort können kaum Zugkräfte aufgenommen werden. D.h. die Konstruktion muss so schwer sein, dass die Zugkraft aus Biegung überdrückt wird.
Noch ne Idee?
Gruß Maik Mahr

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ReH-Last auf Theaterstellwand 05 Jan 2006 07:56 #12212

Moin, Moin,

die DIN 4108 hat empfohlen, bei großen, offenstehenden Toren innenliegende Trennwände mitdem halben Staudruck nach DIN 1055 zu belasten. Das entspräche bei einer Einbauhöhe bis 8m etwa einer Windstärke Beaufort 8, mithin deutlich zu viel.

Beaufort 5 ist die Windstärke, bei der Sonnenschutzanlagen i.d.R. eingefahren werden, das entspricht etwa 0,07 kN/m² und auch das ist noch ziemlich viel, die Windgeschwindigkeit beträgt dabei 10,7 m/s.

Vielleicht versucht du es einmal mit 0,01 oder 0,02 kN/m², das ist auch noch Beaufort 2 - 3

Gruß Pitt

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ReH-Last auf Theaterstellwand 05 Jan 2006 08:05 #12214

Mahr schrieb:

Eine Einspannung in den Bühnenboden ist auch ziemlich schwierig (Drehbühne!). Dort können kaum Zugkräfte aufgenommen werden. D.h. die Konstruktion muss so schwer sein, dass die Zugkraft aus Biegung überdrückt wird.

hi mahr,

die zugkräfte würde ich mit einer konstruktion unter der drehbühne aufnhemen. über alles was auf der bühne liegt, stolpert vielleicht jemand. eine schwere wand? hmm- was verträgt die bühne denn? alles was schwer ist, haut auch heftig zu, wenn es wirklich umfällt. ich traue einer schraube mehr als nur gewicht in technischen einrichtungen.
solange es ein normales theater ist, mit üblichen einlasstüren würde ich keinen wind ansetzen, oder wird dort ein sturm mit ventilatoren entfacht?

gruß
chris
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ReH-Last auf Theaterstellwand 05 Jan 2006 09:58 #12233

Hallo Chris,
der Bühnenboden ist eigentlich nur eingelegt. wenn ich dort reinschraube habe ich also nur das Eigengewicht der Holzwerkstoffplatten (ca. 4cm), was dem Umkippen entgegen wirkt.
Windzug kann schon entstehen z.B. wenn beim Auf- oder Abbau der Bühnendekoration die Torflügel hinter den Seitenbühnen geöffnet werden. Während einer Aufführung könnte aufgrund eines Brandes (oder Bombendrohung usw.) eine Evakuierung nötig sein, dann stehen u.U. alle Ausgänge offen.
Die Idee von Pitt ist gut, nach der Beaufort-Skala den Winddruck abzuschätzen. Ich werde eine mäßige Brise mit Windgeschwindigkeit 7,4 m/s ansetzen (Beaufortgrad 4). Das ergibt einen Geschwindigkeitsdruck von 0,034 kN/m².
Danke für alle Anregungen!
Gruß Maik Mahr

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