THEMA:

Hallo zusammen,

ich bin mir dessen bewusst, dass es schon sehr spät oder einfach nur zu früh ist, um eine Antwort zu bekommen, aber dennoch habe ich folgendes Problem:
Habe mein Studium als Bauingenieur vor kurzem beendet und versuche mich gerade durchzuschlagen. Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass ein Dach ausgebaut werden soll (2 Gauben werden errichtet) und ich weiss nicht wie ich anfange diese Statik zu rechnen. Reicht es denn aus, dass ich die Lasten wie Schnee, Dachkonstruktion selbst, Ziegel etc. nehme und hieraus den Querschnitt der Holzbalken ermittle???
Viel gerechnet haben wir ja an der TU aber...
Jetzt schon vielen Dank.

Naja, nicht ganz...
Natürlich reicht es aus, diese Lasten (Wind) für die Bemessung der neuen Konstruktion anzusetzen.
Aber was ist mit dem Bestand?
Müssen Sparren ausgewechselt werden?
Was ist das für ein Dach? Sparrendach / Pfettendach / Kehlbalkendach, kannst du in der gewünschten Weise in dieses Tragsystem eingreifen?
Wie leitest Du die neuen Lasten ab?
Fragen über Fragen...

Was habt ihr an der TU denn bloß gerechnet?

Nein die vorhandenen Sparren werden nur der Länge nach angepasst.
Es ist ein Sparrendach.
Ich werde gar nicht in das vorhandene Tragsystem eingreifen.

Wind hatte ich vergessen. Werde mal die Statik beim Bauamt einreichen - mal sehen was die sagen. "Nur wer ins kalte Wasser springt soll ja angeblich das Schwimmen beherrschen. Mut Fehler zu machen, werde Sie dann natürlich korrigieren.

Eigentlich rechnet man da nur Sachen, die in der Praxis nicht gängig sind. "Es wird nie so heiss gegessen werden, wie hier gekocht wird" (Zitat TU)

hallo mehmet,

nun, wenn die sparren eines sparrendaches "nur" abgeschnitten werden, wird massiv in die statik des hauptdaches eingegriffen. Wo bleiben jetzt die horizontalkräfte? Kann der gaubeneinschnitt diese kräfte aufnehmen und weiterleiten?
Auf die vorgaben und "korrekturvorschläge" des bauamtes würde ich mich nicht verlassen.

grusz olaf

Hallo und guten Tag,
wenn klar ist, dass es sich wirklich um ein Sparrendach handelt und es wird
an den Sparren herumgeändert und keiner weiß wirklich was Sache ist und einer verläßt sich auf den anderen und der Statiker verläßt sich vielleicht auf den Mann vom Bauamt der hauptsächlich Architektur studiert hat, dann hilft die gute Haftpflichtversicherung auch nicht mehr, weil hier schon grobe Fahrlässigkeit im Spiel ist.

Also weiter so ?
Doch besser nicht !

freundliche Grüße Klaus Hümmerich

Es soll mit Sicherheit nicht herumprobiert werden!!!
Deshalb hoffte ich hier auch auf guten Rat, wie ich denn die ganze Sache am besten angehe. Das was bis jetzt beigetragen wurde hat mich sehr sehr vorsichtig gestimmt - ist vielleicht auch gut so.
Wenn ich die derzeitigen Tonziegel entferne fällt lediglich das Eigengewicht der Dachkonstruktion an (ja und Wind).
(Nach dem Grundsatz dumme Fragen gibt es nicht) Wieso oder in wie fern können Probleme entstehen, wenn im Bereich der neu zu errichtenden Gaube vertikale Balken eingesetzt werden, die dann die Lasten in die Decke weiterleiten.

MfG Mehmet