THEMA:

cebudom schrieb:

@Deo: 2xHEA-100 unter 25cm Ziegelwand bei zB Türdurchbruch als Abfangung oder sowas brauchst du keine Verschraubung und höchstwahrscheinlich auch keine Auflagersteifen

 

So ist es. Mich rief nur ein (älterer) Architekt an und fragte so ganz beiläufig "und die müssen wir nicht verschrauben? - haben wir früher eigentlich immer so gemacht ..".  Er hat ja Recht mit der Nachfrage und mir fielen dabei die Hinweise in den alten Statiken auf die Literatur ein. Schien also wichtig und nachweisbar gewesen zu sein.
 

Hallo zusammen,ich denke, der Grund ist ein anderer. In den seltensten Fällen bekommen beide Träger die ihr zugewiesene Last im Verhältnis zur Steifigkeit. Um unterschiedliche Verformungen zu minimieren, werden diese Träger miteinander verschraubt.

Die Steifigkeit einer Verschraubung zwischen zwei I-Profilen (Abstandsmonatge) ist marginal im Verhältnis zur jeweiligen Biegesteifigkeit.
Da kommt nicht viel rum.

Zwei Träger ohne Verbolzung ist konstruktiver Murks.
Man denke dabei z.B. an die Tangentenverdrehung der Dlt.
Dabei legt sich die Decke erstmal auf die äußerste Kante eines Trägers.
Wie sehen dann bei genauerer Betrachtung die Auflagerkräfte und die Verdrehungen in den beiden Trägern aus.
Wenn zwei Träger ein statisches Lager bilden sollen, müssen sie auch konstruktiv verbolzt werden, sonst stimmt das statische System nicht mehr.

es

Ja da wirds spannend... Steifigkeit Flansch / Steifigkeit Steg

Ich mein damit das funktioniert müssen die Flansche der jeweilgen Träger unten satt aneinader liegen.
Die Frage ist ob die dünnen Stege bei Verbolzung in den Drittelspunkten nicht auch ordentlich gebogen werden, wenn man tatsächlich ein Versatzmoment am äußeren rand der Flansche berücksichtigt.
Ich bringe hier auch mal das schöne Wort "Verträglichkeitstorsion" ins Spiel.

Unsymetrische oder sehr schlanke Querschnitte wäre ich persönlich jetzt dabei. Ansonsten wenn ich bezüglich einer exzentrischen Lasteinleitung bedenken hätte würde ich die Stahlprofile eher noch ausbetonieren lassen.

Im Zweifel ist es natürlich auch abhängig vom Deckensystem. Wenn Randunterzug, muss man natürlich eher drüber nachdenken, als bei einer Zwischenlagerung.

Beste Grüße

Die Decke hat doch schon ihre Durchbiegung und wird nicht hart auf die Träger gelegt, sondern mit einer Schicht Unterstopfmörtel auf den Flanschen. Existiert die Querverdrehung dann immer noch als Thema?