THEMA:

Die Bemessung von bewehrten Porenbeton-Bauteilen erfolgt nach DIN EN 12602.
Um was geht es denn konkret? 
Sind das Phantasiebilder? Vorhandene Bauteile? 
Die Bauteile werden nur werksmäßig hergestellt und vom Werk oder vom Werk beauftragten Büros bemessen. 
 

In der Biegebemessung setzt man ein Ebenbleiben des Querschnitts voraus.
Wenn nun die Bauteile in der gezeigten Ausführung zugelassen sind und die Zugbewehrung gleich ist,
dann sind die inneren Hebelarme natürlich gleich.

Ob der Faktor 0.9 für den inneren Hebelarm passt, kann man schnell abschätzen,
indem man für die Druckzone eine Rechteckform annimmt.
Der Faktor für die Druckzonenhöhe wäre dann 0.2,
womit man das Gleichgewicht überprüfen kann.

es
 

Megapond schrieb:

Sind das Phantasiebilder? Vorhandene Bauteile? 


 

Ja, wenn Sie es so wollen, diese sind aus meinem Gedächtnisprotokoll einer Diskussion. 
 

Welche Funktion haben die oberen Längsbewehrungen aus Ihrer Sicht? Man kann also in jedem Fall ausschließen, dass diese irgendeinen Einfluss auf die Druckzone / - linie (= bestimmt die Höhe des Hebelarms mit)?

Dessen Kern-Aussage ist, dass die Schenkel (fast) beliebig (nach unten) gekürzt werden können.    

Die Druckzone habe ich für die eine Variante eingezeichnet. Natürlich lässt sich noch darüber streiten, dass der obere Pfeil ein wenig noch nach oben Rtg. Schwerpunkt der Druckzone gehen kann, bloß unterstelle ich eben beiden Längsbewehrungen eine gewisse Anziehungskraft. Aber wie auch immer, aus ihrer Sicht wäre davon nichts von Belang, korrekt? 

Mir ist es nur wichtig zu wissen, ob die beiden Hebelarme wirklich gleich groß ausfallen. Tendenziell. 

Hat die Frage einen konkreten Hintergrund, bzw.
gibt es eine Zulassung für so ein Bauteil und eine solche Bewehrungsführung?

es

porenbeton hat einige besonderheiten:
. offene bügel zulässig
. bügel und LE verschweissen
. korrosionschutz der bew.
das ist normativ geregelt

nicht geregelt ist, den offenen bügelschenkel "irgendwo" aufhören zu lassen
wenn z=0,9d, dann wird der bügel ziemlich weit nach oben geführt, um in der druckzone zu verankern
in der norm gibt es ein bild "Typische Bewehrungsanordnungen". wer davon abweicht, darf gleichwertigkeit nachweisen.

die biegedruckbewehrung darf evtl. berücksichtigt werden, wenn ausreichende verbindung von bügel/LE nachgewiesen wird.