THEMA:

Um diesen Ansatz durchzusetzen müsstest du wohl auf ein Hohlprofil aus Stahl ausweichen.
Ich würde eher die Geometrie des Distanzholzes so verändern, dass Vertikalkräfte durch eine schräge druckstrebe in das Mauerwerk gelangen können und diesen dann selbst entsprechend befestigen, sodass die Verankerung quasi nur noch auf Zug beansprucht wird.

Moin,
ich würde den Anschluss vom AG abhängig machen. Wenn ein Theoretiker vom Bauamt o.ä. den Anschluss prüft wird es eng. Allein schon mit dem runden Holz in der Zwischenschicht. Irgendwo (ich glaube MW DIN) habe ich gelesen, dass nicht mehr zugängliche Bauteile nicht rostend ausgeführt werden müssen.
Bei einem privaten AG würde ich die leichte Konstruktion auf die Verblendung auflagern und ggf. konstruktiv mit einem Klebeanker im hinteren MW befestigen. Z.B. MW-Fuge schlitzen und Stahlwinkel 120x120 100 lang einschieben, Abstand ca. 50-75 cm, Holzbalken mit M12 befestigen. Das zusätzliche Gewicht im Verblendmauerwerk ist doch gering. Wenn z.B. Stahlwinkel aus Verblendstürzen 12 cm aufliegen müssen ganz andere Kräfte übertragen werden. Da kommt auch keiner auf die Idee die Tragfähigkeit (Pressung, knicken usw.) zu überprüfen.   
 

HerrLehmann schrieb:

Bei einem privaten AG würde ich die leichte Konstruktion auf die Verblendung auflagern und ggf. konstruktiv mit einem Klebeanker im hinteren MW befestigen. Z.B. MW-Fuge schlitzen und Stahlwinkel 120x120 100 lang einschieben, Abstand ca. 50-75 cm, Holzbalken mit M12 befestigen. Das zusätzliche Gewicht im Verblendmauerwerk ist doch gering. Wenn z.B. Stahlwinkel aus Verblendstürzen 12 cm aufliegen müssen ganz andere Kräfte übertragen werden. Da kommt auch keiner auf die Idee die Tragfähigkeit (Pressung, knicken usw.) zu überprüfen. 

Dem ist wohl so. Allerdings vermeide ich es per Plan oder Statik etwas bewusst vorzugeben, was zweifelsfrei regelwidrig ist. Stillschweigend unter dem Tisch abnicken ja, nicht aber aufschreiben.

Allerdings bringt mich Deine Ausführung auf eine Idee. Die max. Höhe der Verblendschalen ist ja begrenzt. Nur bis dahin können sie ohne Zwischenabfangungen ausgeführt werden. Ich meine es sind 12m. Das heißt, bei einer 5m hohen Verblendschale müsste die Lastreserve für 7m noch o.w.N. vorhanden sein. Das wären dann z.B. freundliche 14.5 kN/m. Wenn man jetzt nur eine hori. Lagesicherung vorgibt, wäre das Thema durch. Das darunter kein Sturz sein sollte, ist klar. Ich finde den Gedanken irgendwie ganz smart. Welcher Vorschriftentext könnte dagegensprechen?

In der Norm steht so weit ich weiß nichts dazu. Aber in irgendwelchen Fachartikeln steht garantiert was dazu. Und Gutachter finden immer was dazu weil die oft  keine Ahnung von Statik haben.  
Die freundliche Lastreserve entspannt die Sache. Und der horizontale Anker nimmt die H-Last aus der außermittigen Lasteinleitung auf.    
Pragmatismus und Ingenieurverstand sind nicht immer Normkonform. 

Moin,

EC 6, 8.5.2.2 (NA.3) Bei zweischaligen Außenwänden darf die Vorsatzschale statisch nicht angesetzt werden.

Thx an alle. Ich hatte es befürchtet.  Die aus einer hohen VM_Schale kommenden Lasten können höher sein als das was man punktuell einleiten möchte, aber nö ... ist egal, geht nicht.