THEMA:

hi,

inwieweit ist das abstufen verschiedener stahlsorten und stahlgütegruppen sinnvoll, d.h. bzgl. beschaffungskosten, prozesskosten (innerbetriebliche logistik), qualitätssicherung (trivial: verwechslungsgefahr gleichformatiger bauteile aus versch. stählen) .. und wegen sonst noch was?

aktuell habe ich bei einem BV anforderungen an den stahl, die überwiegend durch s355 jrg2 (j2 nach 1993-1-10) erfüllt werden. ein kleiner und geometrisch unterscheidbarer anteil wird wohl aus s235jr bestehen - aber was ist bspw. mit s355 jr?

in der bestellbezeichnung ist nicht mehr din 10025 sondern din en 1993-1-10 anzugeben?

grüsse, markus

Hallo,

das Abstufen verschiedener Stahlfestigkeiten im Sinne von S235 und S355 ist absolut üblich.

Wenn sich zusätzlich noch Anforderungen an verschiedene Stahlgütegruppen ergeben, so sollte sich das auf Bleche beschränken. Aber nicht wegen der Verwechslungsgefahr sondern wegen der Lieferbarkeit bei Walzprofilen.

Wenn du als Statiker schon Angaben zur Anforderung bei Gütegruppen machen kannst, so ist das natürlich absolute Spitze für alle Beteiligten. Daumen hoch sagt Gustav

J2 ist etwas komplett anderes als JRG2, nur so am Rande.

Obwohl es in der Theorie gut klingt, die Stahlgüten abzustufen, ist es in der Praxis eigentlich immer von Nachteil.
I.d.R. fährt man immer am besten, wenn man mit den Standardmaterialien plant,
und diese sind nunmal S235 JR und S355 J2.

Alles andere kostet extra, da es i.d.R. keine Lagerware bzw. Standardmaterial ist, unabhängig davon, ob es nun höherwertig ist oder nicht.

Hallo Markus,

stelle doch noch einmal deine offenen Fragen. Schön nummeriert mit 1. , 2., usw. Kurz und knackig.

Deine 1. Frage müsste doch sein: Welche Profilstähle sind für S235 und S355 handelsüblich?
Deine 2. Frage müsste doch sein: Welche Blechstähle sind für S235 und S355 handelsüblich?

Danach fallen eventuell nämlich so manche deiner anderen Überlegungen unter dem Tisch

Hallo Gustav,

btw. wie ist deine Einschätzung bezüglich des bislang in D unüblichen S275?
Ist hier in absehbarer Zeit eine Änderung der Gepflogenheiten in Sicht? In anderen europäischen Ländern ist der nämlich der übliche (anstelle des S235).

Grüße

Alsheimer schrieb: Hallo Gustav,

btw. wie ist deine Einschätzung bezüglich des bislang in D unüblichen S275?
Ist hier in absehbarer Zeit eine Änderung der Gepflogenheiten in Sicht? In anderen europäischen Ländern ist der nämlich der übliche (anstelle des S235).

Grüße

Und welchen Vorteil hätte die Einführung einer 3. handelsüblichen Stahlsorte????