THEMA:

Habe mir die letzten Tage aus Zeitgründen (Urlaub) mal den Lohmeyer Weisse Wannen zu Gemüte geführt. Nun habe ich grundsätzliche Fragen.

Lohmeyer spricht vom nachweis Vermeidung von Trennrissen (8.6 im Buch). Dieser Nachweis schliest aber nicht aus, dass ich eine Begrenzung der Rissbreiten nachweisen muss. Oder ???

In punkt 4.5.1. berechnet er die Zwangsbeanspruchung von Bodenplatten infolge Reibung. Im Beispiel weist er nach, dass die Zwangsspannungen vom Beton aufgenommen werden können. Trotzdem muss man eine Mindestbewehrung zur Aufnahme von Zwangsbeanspruchungen einlegen obwohl es rechnerich nicht notwendig ist. Ist das korrekt???

hi,

die aktuellste lohmeyer-version liegt mir nicht vor, deshalb allgemein:

zu 1.
jein. wenn man das massnahmenpaket, was oft mit betontechnologie überschrieben ist, erfolgreich anwenden kann, können keine (relevanten) risse entstehen, die jedenfalls langfristig kostengünstiger (als bei bei der stahlgrabvariante) saniert werden können, so ist rissbreitenbeschränkende bewehrung nicht im ge´din´ten umfang erforderlich.
praktisch sieht das wieder anders aus - auf jeden fall bei wänden. dazu empfehle ich die veröffentlichungen von rostasy oder von könig.
bei den meisten wänden ist im verformungsbehinderten bereich eine rissverteilende bewehrung sinnvoll.

zu 2.
naja - was heisst mindestbewehrung? ich würde zumindest (so wie kanfeld das vor ewigen zeiten beschrieben hat) die zu erwartende risskraft souverän abdecken.
das ist schon gravierend wirtschaftlicher als die standardlösung - ohne dabei unsicher zu sein.

schöne feiertage wünscht markus