THEMA:

Hallo Forum,
eine bestehende Holzbalkendecke hat einen Balkenabstand von mind.1.10 m.
die Dielung muss neu ausgeführt werden und ich weiss noch nicht, ob ich die decke als scheibe nach din 1052 ausbilden soll oder nur die dielen erneuert.
welche dielenstärke bzw. Plattenstärke brauche ich bei diesem balkenabstand ?
ich habe die befürchtung ,dass es bei diesem grossen abstand nichts gibt.
könnte ich als alternative über die balkenlage eine neue trägerlage verlegen im abstand von ca. 60 cm verlegen oder gibt das probleme bei der späteren scheibenausbildung?

danke für eure mühe,anne

Hallo Anne,
falls nicht ausdrücklich gefordert, würde ich statt der Dielung Holzwerkstoffplatten einsetzen. Eine Scheibe wird so einfacher und normgerecht ausgeführt (i.d.R. wird ja eine Scheibenausbildung notwendig sein!). Ich empfehle Dir OSB-Platten, die liegen hinsichtlich Festigkeit/Verformung zwischen herkömmlichen Faserplatten und Baufuniersperrholz. Das Preis-Leistungsverhältnis ist gut. Bei durchlaufender Verlegung (versetzte Stöße) werden wohl so ca. 35mm erforderlich werden.
Gruß Maik Mahr

Hallo,

die Ausbildung einer Scheibe würde ich nicht machen (dürfte auch schwierig werden, da bei Altbausanierungen häufig auch Höhenunterschiede noch ausgeglichen werdeb müssen). Ich würde neue Dielung mind. 2,2cm nehmen, aber Spannungen und Durchbiegung der neuen Dielung beachten.
Als Dielung gibt es Rauhspundschalung ca. 14-16cm breit und von 1,6 - 3,8cm Dicke, mit Nut und Feder.

Gruß Mario

Nut und Feder Schalung würde ich nicht nehmen. Wenn die Decke mal wieder geöffnet werden muss, tut man sich mit der Nut und Feder Schalung sehr schwer. Ich würde eine Schalung, das heißt Bretter mit Stufenfalz nehmen. Der Stufenfalz erleichtert das spätere Herausnehmen einzelner Bretter und aktiviert auch eine Art "Flächentragwirkung" was die Durchbiegung verringert.

Hallo,
vom Informationsdienst Holz gibt es ein paar Seiten „Aussteifende Holzbalkendecken im Mauerwerksbau“. Da werden die Unterschiede ganz gut beschrieben.
Wenn nur die Dielung ausgetauscht werden soll, warum auf einmal als Scheibe nach DIN 1052 ?

- wenn das Gebäude nach DIN 1053 ausreichend mit Wänden in Längs u.
Querrichtung ausgesteift ist
- die Balken kraftschlüssig mit den Außenwänden und untereinender verbunden
sind
- die Beplankung aus Brettern o. Platten besteht.

darf die Decke zur Knickaussteifung der tragenden Wände und zur Aufnahme und Weiterleitung von Windkräfte als ausreichend aussteifend angesehen werden.

zur Beplankung: q x l^ / 8
rein rechnerisch reicht 24 mm empfehle aber mind. 28 mm

hallo forum,
das gebäude besteht nur aus aussenwänden, die als fachwerkwänden mit streben
ausgeführt sind. die neuen innenwände sind nur leichte trennwände.
daher möchte ich die decke als scheibe ausbilden und die lasten in die fw-wände einleiten.
zwischen die vorhandenen deckenbalken möchte ich zwischenbalken einziehen, so dass sich der achsabstand auf 55 cm verringert und darüber osb-platten..
ist das so ok?

danke für die antworten,anne