THEMA:

Hallo,

die Frage wurde wohl schon mal diskutiert, aber der Beitrag, den ich gefunden habe, hilft mir noch nicht weiter.

Es geht um eine relativ hohe Glastrennwand (über 9m). Für den Nachweis der Pfosten ist eine "Holmlast", die ja relativ auflagernah angreift, unproblematisch. Eine Windlast, wenn auch relativ klein, könnte aber schon maßgebend sein. In der DIN 1055 bin ich hierzu nicht fündig geworden. In DIN 4103 T1 für Trennwaende wird bei Hallen mit großen Toren der halbe Staudruck gefordert; das geht aber zu weit und wäre zu viel für die Wand. Bei mir geht es ja eher um ein paar geöffnete Fenster in einer Doppelfassade bei mittlerem Wind.

Hat jemand hiermit Erfahrungen.

Gruß Ulrich

vielleicht hilft dieser ansatz:

fläche der öffnungen ermitteln, staudruck ist bekannt, daraus resultiert einer kraft. diese kraft als gleichmäßige flächenlast auf die glaswand rechnen.

gruß
chris

Nein,nein, der Ansatz ist nicht korrekt - siehe hierzu Angaben der neuen DIN 1055 T4 über Innendruck von Gebäuden!

MfG Bernd Meier ( www.statik-meier.de )

meiner Meinung nach greift hier die 1/3-Regel nach DIN1055!
Da hier weniger als 1/3 der Außenwandflächen zu öffnen sind bleibt der Wind unberücksichtigt.
Gruß rainer

Hallo,

also im EC1 (ich nehme an, ist ähnlich zur neuen DIN) steht was zum Innendruck. Ich verstehe es so, daß dieser mit dem Außendruck bei Außenwänden zu überlagern ist. Wobei Fenster wohl eigentlich als geschlossen angenommen werden dürfen. Also müsste ich die Last nicht berücksichtigen. Folglich wäre auch für Innenwände keine Last anzusetzen. Aber meine Beobachtung im alltäglichen Leben zeigt mir eben, daß eine Tür auch bei mittlerem Wind mal richtig zu knallen kann und schon einiges an Kraft einwirkt und in meinem Fall auch für die Glaswand diese Last relevant sein könnte.

Wenn ich jetzt mir die ungünstigen Kombinationen nach EC 1 (öffnungen leeseitig und windparallel geschlossen bzw. öffnungen nur leeseitig und windparallel geöffnet) vorstelle. dann käme ich auf cpi = 0,8 bzw. -0,5. Aber das ist auch wieder zu viel.
Bei richtigem Sturm sind sicherlich aber auch die Fenster geschlossen, so daß ich meinen Staudruck vielleicht kleiner ansetzen könnte.

Gruß Ulrich

E DIN 1055-4 (27.2.2004), Pkt 12.1.8, Absatz 7:

Für die resultierende Belastung der Innenwände infolge einer Druckdifferrenz gegenüber den anschließenden Räumen ist mindestens ein Beiwert von cp,net=0,5 anzunehmen.

Weitere Angaben sind der DIN 1055-4 selbst zu entnehmen.....

MfG Bernd Meier