THEMA:

Ein Ringanker wird aus Betonfertigteilen (Breite 17,5 cm Höhe 22 cm) erstellt. Die Fertigteile sind mit überlappenden Stahlverankerungen (jeweils 2 Schlaufen je Seite) und Ortbeton verbunden.

Sind die Überlappungen der Stahlverankerungen ausreichend lang? In der Ecke beträgt die Länge der Überlappung nicht mehr als die Breite der Mauerkrone bzw. des Betonfertigteiles (17,5 cm minus Betonüberdeckung). Ein Dorn wird durch die Schlaufen geführt. Die Fertigteile werden per Kleber auf der Mauerkrone fixiert. Das Dach wird direkt mit dem Ringanker verbunden.
In welcher DIN oder sonstiger Literatur kann ich mich über eine solche Konstruktionsart eines Ringankers informieren?

Dazu stand nichts in der DIN, im EC auch nicht.
Wenn die Ausführung der Planung entspricht, ist dem nichts entgegenzusetzten.

Danke für die Rückantwort!
Wäre es auch möglich, dass es sich nicht um einen Ringanker sondern um einen Ringbalken oder eine Kombination aus beiden handelt? Er dient hier als Abschluss und wird direkt auf der Mauerkrone aufgeklebt. Das Dach wird direkt an dem Ringanker oder Ringbalken verschraubt. Das Gebälk des Daches dient als Decke. Auf der Unterseite werden Rigipsplatten auf entsprechenden Profilen befestigt. Ich habe gelesen, dass in einen Ringanker nicht nachträglich gebohrt werden darf.
Habe auch gelesen, dass ein Ringbalken zum Einsatz kommt, wenn eine Holzbalkendecke vorliegt. Das wäre hier doch der Fall. Ich bin keine Fachfrau, aber könnte es nicht sein, dass einfach nur eine Verwechselung der Bezeichnung vorliegt. Wäre dies der Fall müssten auch noch Biegemomente aufgenommen werden, oder? Wären dann die dargestellten Überlappungen besonders in den Eckbereichen überhaupt zulässig?

Fachforum von Statikern für Statiker - keine private Bauherrenberatung.

Bewehrungsübergreifung kann man nachweisen.

Beste Grüße

Ihren Ausführungen, souricette, entnehme ich, dass gebaut werden soll oder wird.
Wenn Sie fragen zur ABuweise haben, sind ihre fachplaner hier die richi9gen Ansprechpartner.
Niemand hier im Forum weiß um die geplante Bauweise an Ihrem Gebäude. Daher werden Sie hier auch keine detaillierten Antworten finden, dafür ist "Bauen" und "Statik" zu komplex. Verscheiedene BAuweisen sind für ein Vorhaben denk- und lösbar.

Eines nur allgemein, da Sie das oben geschrieben und dem immoportal, Thema Ringanker, entrissen haben:
"Ringanker dürfen niemals nachträglich angebohrt, auf andere Weise geschwächt [...]"
Schon hier ist erkennbar, dass pauschale Aussagen nichts nützen. Natürlich kann man bohren, die verbleibenden Restquerschnitte müssen jedoch die Einwirkungen weiterhin aufnehmen können. Heißt: Wenn üppig verlegt wurde, kann auch geschwächt werden.

Und so verhält es sich auch bei Ihrer Eingangsfrage: Wir wissen nicht, wie der planenden Statiker siene Lasten wegführt, ob die Bewehrungsstöße eine Tragfunktion zugewiesen bekommen haben usw. Daher sind aus der Ferne keine verlässlichen Aussagen möglich.