THEMA:

Hallo Kollegen,

folgende Situation Stahlbetonstützenreihe 25x25 steht auf einer 30 cm starken Bodenplatte. Bodenplatte lagert auf Kiesbett.
Unter der Bodenplatte wird in der Stützenachse ein Streifenfundament 60x60 cm angeordnet.
Das Streifenfundament wird mit einer Bügelmatte Q335 sowie 3d14 o+u durchlaufend ausgeführt.
Die Bügelmatten stehen stumpf aneinander.
Unter dem Streifenfundament befindet sich ein 50 cm Kiesbett, darunter Ton mit steifer Konsistenz. Kein Grundwasser.
Die Stützen haben einen Abstand von 4m und sind nur vertikal mit 390 kN belastet, keine H-Lasten, keine Torsion im Fundament.
Fundament und Bodenplatte sind bis auf die Stützeneisen nicht verbunden.

Meine Fragen:

1.) Ist beim Bügelkorb seitlich eine Längsbewehrung (Stoßüberdeckung) erforderlich ?
Ich habe irgendwie im Hinterkopf, daß ein bestimmter %-satz der Längsbewehrung oben und unten
als seitliche Längsbewehrung eingelegt werden soll/muss und dabei bestimmte Abstände eingehalten werden sollen/müssen ?

2.) Wie ist dies am Rand der Bodenplatte (Stütze, Bodenplatte, Randstreifenfundament)

Ich kann für die seitliche Längsbewehrung für Fundamente nichts finden und wäre dankbar für Hinweise.

BG





 

Ähnliche Fragestellung gab es hier schonmal:
www.diestatiker.de/forum/4-statik-tragwe...ung-stb-traeger.html

Dein Streifenfundament ist wohl eher ein elastisch gebetteter Balken?

Wenn dir zur seitlichen Bewehrung nichts einfällt, dann einfach das Fundament auf Rissbreite wk=0,3 bemessen. Dann kommt genügend raus

Beste Grüße

Danke für den Link, aber hier handelt es sich um einen Kragträger und nicht um ein Fundament.
Mich würde einfach interessieren, ob ihr allgemein die Bügelmatten in Fundamenten seitlich mit Längsbewehrung ausführt und obs
dazu Hinweise oder konstr. Tipps oder Vorgaben/Quellen gibt.
Rissbreiten bei Fundamenten habe ich noch nie gemacht.

In dem Link geht es um einen Träger aka Balken. Aus den Angaben habe ich entnommen, dass es sich um Pendelstützen handelt.
Dein Fundament unter einer Einzellast auf 4m Länge ist ebenfalls ein elastisch gebetteter Balken, es sei denn die Bodenpressungen lassen sich auf sehr kurzer Länge nachweisen (gedankliches Einzelfundament)

Wenn es sich um Einzelfundamente handelt, könnte man diese auch so bewehren, der rest wäre nur konstruktive Zugabe.
Lässt sich das Fundament eventuell auch als unbewehrt rechnen - dann bräuchtest du ja quasi ganr keine Bewehrung und alles wäre nur konstruktive Zugabe. (Bodenpressungen wären dann schon recht hoch...)

Wenn die Bewehrung im Bauteil zu schützen ist, wäre zu überlegen ob Zwangskräfte auftreten können oder nicht (hydratation)

Ich persönlich würde bei 60cm höhe in jedem Fall bischen was anordnen.

Beste Grüße

 

Sofern es "nur" ein Streifenfundament ist, also keine planmäßigeb Momente abgetragen, sondern nur Lasten per Meter Länge in den Boden gebracht werden, bleibe ich entspannt. Dann sind m.E. auch Matten ok. Dann auch keine Stegbewehrung.

Wenn es aber ein richtiger biegebeanspruchter Balken wird, fallen Matten aus.
Stegbewehrung ordne ich konstruktiv ab einer freien Balkenhöhe von 60cm.

 

Ich finde das Thema Bügelmatte spannend ...
Letztlich wird also keine übliche R-Matte mit oder ohne Randsparbereiche verwendet?
Keine LE im Biegebereich?

Jüngst auf der Baustelle: Stabstahlbügel, mit 2 oder 3 angeschweißten LE dm 4 - an Stellen, wo´s nicht wehtut.
(das war keine HS-Matte)