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Bremslasten Bachüberquerung 26 Jan 2024 10:51 #80870

Hallo zusammen,

ich habe eine kleine Brücke über einen Bach zu rechnen. Im Prinzip ist es eine 2,x Meter lange Platte, die allerdings einseitig auf einem U-Trog mittels Schubdornen befestigt werden muss und die andere Seite gleitend ist. Dieser Weg ist geschottert und wegen der Schlängelungen des Wegs sind Geschwindigkeiten über 30km/h unrealistisch. Dennoch wird SLW60 für seltene Überfahrten gefordert.

Daher zwei Fragen:

1.) Nun habe ich das Problem, dass mir die entsprechende Norm natürlich diese enorm hohen Bremslasten aus dem Autobahnverkehr vorgeben. Hat hier jemand einen Vorschlag, welche Bremslast realistisch wäre, wenn wirklich mal ein LKW mit 30km/h auf dieser Platte bremsen würde? Die Platte ist keine 3,0m lang. Es würde daher nicht mal alle Räder drauf passen.
Ich kenne natürlich nur F = m x a, was mir nicht direkt hilft. Vielleicht kennt jemand einen Vorschlag irgendeiner vpi oder etwas in der Art.

2.) Kann man hier einfach eine Absprache mit dem Bauherrn fernab der Normen halten, die dann in den Vorbemerkungen verewigt werden?

MfG,

Thomas
 

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Bremslasten Bachüberquerung 26 Jan 2024 11:44 #80872

...
Ich kenne natürlich nur F = m x a, was mir nicht direkt hilft. ...

Hier hilft nur H = mue*N weiter.

Mit Gruß
es

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Bremslasten Bachüberquerung 26 Jan 2024 12:32 #80874

vielleicht hilft der ansatz aus der alten österreichischen brückennorm (ÖNB 4002) weiter? bild anbei.

ähnliches vielelicht aus EN 1991-1-1 gabelstapler:
"Die Horizontallasten aus Beschleunigung und Bremsen von Gabelstaplern können mit 30 % der vertikalen
Achslast Qk angesetzt werden."

bg
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Bremslasten Bachüberquerung 26 Jan 2024 16:05 #80878

Wenn die Brücke mit SLW60 nach DIN 1072 bemessen werden soll, warum dann nicht auch die Bremslast nach DIN 1072 ansetzten und ggfs. auf die Mindestwerte verzichten?
Nach DIN 1072 wären es 25% der Hauptspurbelastung, bestehend aus Regelfahrzeug und Flächenlast, mindestens jedoch 1/3 der Lasten der Regelfahrzeugen in der Haupt- und Nebenspur, höchstens jedoch 900 kN.
Den Mindestwert lassen wir mal unberücksichtigt. Wenn die Brücke tatsächlich maximal 3,00 m lang ist, kann der SLW 60 maximal zu 2/3 auf der Brücke stehen. Im Bereich der Einzellasten muss nach DIN 1072 keine Flächenlast vorgesehen werden. Die Bremslast ergäbe sich dann zu 0,25*2/3*600 = 100 kN. 
Das wäre meiner Meinung nach ein ingenieurmäßiger, normkonformer Ansatz nach einer nach wie vor gültigen Norm.

[offtopic]
Nach meinem laienhaften juristischen Verständnis kann man argumentieren, dass die DIN 1072 in jedem Bundesland, in dem die DIN EN 1991-1-1 bauaufsichtlich eingeführt ist, weiterhin gültig ist, da DIN EN 1991-1-1 über DIN EN 1991-1-1/NA, NCI NA.3.3.3 (NA.1) direkt auf DIN 1072 verweist.
[/offtopic]

Oder einfach den Mindestwert der Bremslast gem. DIN EN 1991-2, 4.4.1 (2) mit 180 kN ansetzen.

Nebenbei gefragt: Warum eigentlich SLW60? Streng genommen muss die Brücke dann gewichtsbeschränkt beschildert werden...

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Bremslasten Bachüberquerung 29 Jan 2024 07:24 #80882

Bremslast über Reibung in die Auflager rechnen!
Wenn die angrenzende Straße einen Asphaltbelag hat, dann geht die Bremslast i.d.R. auch über den Belag weg.
Bremslasten sind dort rechnerisch interessant, wo man die in echte Lager einrechnen muß und durch eine FÜK auch keine weitere Stützung des Überbaus ansetzbar ist.

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Bremslasten Bachüberquerung 29 Jan 2024 12:00 #80883

Hallo
@Havelman:

Im Prinzip ist es eine 2,x Meter lange Platte, die allerdings einseitig auf einem U-Trog mittels Schubdornen befestigt werden muss und die andere Seite gleitend ist.

Warum 'auf der anderen Seite gleitend'? Gibt es dafür einen Grund?
Im Übrigen: Skizze wäre gut.

@KaiF:

Wenn die angrenzende Straße einen Asphaltbelag hat, dann geht die Bremslast i.d.R. auch über den Belag weg.

Zwischen Überbau und angrenzendem Straßenbelag wird i.d.R. ein bituminöser Fugenverguss ausgeführt. Ich wüsste nicht, wie da eine nennenswerte Bremslast in den Straßenebelag übertragen werden soll.

Gruß
mmue

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