THEMA:

bei fd-Bauteilen sollte sauber zwischen Aufgaben des Betreibers und des Sachverständigen, sowie der Objektplanung, Tragwerksplanung und Ausführung unterschieden werden.
Ich kenne für fd-Planungen kein Pendant zur Tabelle am Ende der wu-RiLi, einen kleinen Einblick gibt´s wenigstens bei Voß (ziemlich alt).
Auch angesichts des viel größeren potentiellen Haftungsrisikos, wenn was schiefläuft (wu > Zivilprozeß; fd > Strafprozeß) habe ich für mich bei den ersten derartigen Projekten/Fällen sehr großen Einarbeitungsaufwand festgestellt... obwohl ein Spezi von mir akkr. Sachverständiger war.

Das hier
"Zum anderen sollen Fugen auch generell vermieden werden.
Alternative wäre möglicherweise eine rissüberbrückende WHG Beschichtung der Innenseite der Wände mit der die Risse geschlossen werden. Nachteil wären hier die Kosten, der Aufwand und die schlechtere Dauerhaftigkeit"
kenne wir doch analog aus dem stino Hochbau: die Decke ist zu dick, die Bewehrungsmengen sind zu hoch, das eine will die Baufirma nicht, das andere gefällt dem OP nicht ... die Denkweise ist im WHG-Bereich hochriskant. In der Bodenplatte gibt es so viele Fugen - da kommt schon eine erste Idee, was in Wänden erforderlich ist. Noch ein erwähnenswerter Unterschied zwischen wu und fd ist die Beanspruchung (u.a. Eindringtiefe) und die Art der Fugen - das sind völlig konträre Weltbilder Mehr dazu bei Mall und in dem Buch von Biscoping.

edit: fd (flüssigkeitdicht) statt wd (wasserdicht)

Vielen Dank für den Literaturtip und die Hinweise. Das Buch von Biscoping habe ich mit gleich bestellt! 

Fugen in den Bodenplatten kenne ich auch. Ausgeführt entweder als eingeschnittene Scheinfuge (Sollbruchstelle) oder Raumfuge mit Fugenabstellung und abgedichtet in beiden Fällen mit AWSV zugelassener Fugendichtmasse. Damit wird Rissbildung beim Abbinden in der Bodenplatte vermieden.
In den Wänden von Wannenbauwerken stellt sich das für mich schwieriger dar, Zum einen bleibt es beim Zwang über die Lagerung an der bereits abgebundenen Bodenplatte. Zum anderen ändert sich das statische System, effektiv wird aus der Wanne eine Winkelstützwand,

Ich habe mir eine ältere Ausgabe von Betonbau im Umgang mit Wassergefährdenden Stoffen besorgt (Heft 519 DAfStb). Hier werden neben Erklärungen auch Beispiele gegeben. Die Auffangwanne eines Tanklagers wurde hier mit Vorspannung ausgeführt um Zug aus Zwang bei Abbinden, äußeren Temperatureinflüssen und Lasten zu überdrücken. Dafür gab es dann keine Fugen.

Ich werde mich erstmal weiter schlau machen. Danke nochmals für die Literatur!
 

ba schrieb:

NW ungerissenen Druckzone - OK
ABER mit den Zwangsspannung in der Wand infolge Hydratation hast du in horizontaler Richtung Zug - nix mit Druckzone oder?

 

Das ist ein guter Punkt. Beim Zwang durch blockierte Kontraktion gibt es keine Druckzone  ... Danke für den Hinweis.

Hallo Kollegen

Ich will mich in das Thema einlesen, ist der Betonkalender 2023 www.ernst-und-sohn.de/en/beton-kalender-...bundle?tab=inhalt#rs halbwegs empfehlenswert oder was könnt ihr mir noch vorschlagen

Heft 466

cebudom schrieb:

Hallo Kollegen

Ich will mich in das Thema einlesen, ist der Betonkalender 2023 www.ernst-und-sohn.de/en/beton-kalender-...bundle?tab=inhalt#rs halbwegs empfehlenswert oder was könnt ihr mir noch vorschlagen
 

Betonkalener,
find ich übertrieben, eigentlich sind dier u.g. Vorschriften besser,
zum Einstieg reicht das was im Netz frei zugänglich ist, ersteinmal aus,

sgdnord.rlp.de/fileadmin/sgdnord/Abteilu...2__barrierefrei_.pdf
mpva.de/media/files/2021_vo_beton_anford..._aus_beton_teil3.pdf

auch sehr gut, hab es grad nicht zur Hand aber ich glaube mit Beispielen,
das geb es mal bei einem guten Webinar mit dazu,
betonshop.de/catalogsearch/result/?cat=&q=Biscoping

wenn es an die eigene Planung geht baucht man die Vorschriften und RiLi,
TRWS786
BUmwS

ba