THEMA:

Hallo,

hat jemand von euch mal cobiaxdecken geplant und kann seine Erfahrungen teilen ? 

Wie und womit können die Platten bemessen werden ?

Ahoi,

vielleicht erstmal Dr. Google bemühen? Schlagwörter "cobiax decke bemessung". Da sind direkt auf der ersten Seite verheißungsvolle Links ...

Hallo, ja, habe ich machen dürfen.
Ist ja prinzipiell kein Problem.

Eingangswerte kannst Du Dir über Cobiax in Abhängigkeit des eingesetzten Systems, Brandschutzanforderungen, Bauteildicke, Grundbewehrung, Betongüte usw. usf. über deren Bemessungstool ermitteln lassen.

Da kommt dann als Ergebnis eine Lastreduktion im LF "G" je m² für die Hohlkörperbereiche raus. Darüber hinaus Angaben zur reduzierten Biegesteifigkeit und den Querkrafttragfähigkeiten. Insbesondere letztgenanntes ist maßgeblich begrenzend für die Cobiaxverlegebereiche.

Die Plattenbemessung erfolgt dann klassisch als FEM. Die Verlegebereiche müssen darin mit reduzierter Eigenlast, reduzierter Biegesteifigkeit usw. abgebildet werden.
 

Danke dir ! Ich kann mir bislang nicht vorstellen , dass diese Dinger tatsächlich im Neubau einen Vorteil bieten. Ich denke, dass die Lastredukion keine nennenswerten Bewehrungseinsparungen in den vertikalen Bauteilen hervorruft, wenn es nicht gerade ein Hochhaus ist. Die Gründung würde wohl am meisten profitieren, ist aber häufig aus Rissbreitenbegrenzung anständig bewehrt.

Der Preis, der vergleichsweise hohe Ausführungsaufwand und die geringe Flexibilität für TGA Planung scheinen in meinen Augen erhebliche Nachteile bei den geringen "Vorteilen" ...

Es gibt sicher gute Anwendungsfälle, aber ich dachte eher, dass diese rar sein sollten. Daher habe ich einfach mal nachgefragt...

Wir setzen das ein, wenn sehr große Stützweiten bei relativ geringer Bauhöhe gefordert werden und vor allem bei Bauteilen, die abgefangen werden.
die Flexibilität für die Haustechnik ist nicht geringer als bei anderen Flachdecken.

Das heißt dass die deckenplatten tatsächlich enorm vom Eigengewichtsersparnis profitieren und deutlich weiter spannen können ? Gibt es da so gefühlsmäßig einen Faktor, was man da so ggü einer normalen Massivdecke weiter spannt?

Das mit der Abfangung habe ich nicht verstanden.

Bezüglich Haustechnik ist man halt durch die Cobiax begrenzt in der Anordnung und Größe seiner Durchbrüche. Diese Durchbrüche sollten außerdem mit Hüllrohr einbetoniert werden, da nachträgliches Entkernen zwangsläufig Probleme verursachen wird.

Ein weiterer Nachteil wäre außerdem m.E. der Schallschutz.