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Machbarkeit Aufstockung Betonhalle 24 Mär 2023 07:08 #78289

Hallo, 
ich würde mal gerne Eure Meinung bezüglich folgendem Sachverhalt hören.
Ein Bauherr möchte auf einem Teil einer bestehenden 2 stöckigen Betonhalle (geschätze Bauzeit 50er bis 60er Jahre) eine Aufstockung für Büroräume realisieren. Statik ist nicht vorhanden, bzw. Nicht zu bekommen. Die Halle ist und soll während der Aufstockung in Betrieb (Schreinerei) bleiben.
Bevor ich nun mit der Planung anfange, habe ich mir gedacht erstmal mit dem Prüfer zu sprechen. Der meinte der einzigste vernünftige Weg ist, die aus der jetzigen Nutzung entstehenden Schnittgrössen mit denen aus Aufstockung zu vergleichen. Seiner Meinung nach macht es wenig Sinn mit Ferroscan oder dgl. die Stützen zu analysieren, da die Scans zu ungenau wären. Außerdem ist bezüglich Betonsorte, Fundamentabmessungen usw. nichts bekannt. Auch die seinerzeit angesetzten Lasten weiß niemand.
Es stellt sich mir nun die Frage, ob ich dem Bauherr von seiner Aufstockung abraten soll. Wozu ich eigentlich auch schon tendiere, da auch auf Kostenseite kann niemand abschätzen wo die Reise hingehen wird.
Wie sieht Eure Meinung diesbezüglich aus? Bin über jede Einschätzung dankbar. 

Ach ja. Bis dato ist noch keine Genehmigungsplanung erfolgt. Lediglich erste Entwürfe

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Letzte Änderung: von michael.

Machbarkeit Aufstockung Betonhalle 24 Mär 2023 07:40 #78290

Es stellt sich mir nun die Frage, ob ich dem Bauherr von seiner Aufstockung abraten soll. Wozu ich eigentlich auch schon tendiere, da auch auf Kostenseite kann niemand abschätzen wo die Reise hingehen wird.
Wie sieht Eure Meinung diesbezüglich aus? Bin über jede Einschätzung dankbar. 

Ach ja. Bis dato ist noch keine Genehmigungsplanung erfolgt. Lediglich erste Entwürfe
 

Ja, solche Projekte erfordern Mitwirkung und Leidensfähigkeit des Bauherren. Das ist meistens nicht ausreichend vorhanden. Industriebauwerke sind oft hoch ausgenutzt und damit nur bedingt erweiterbar. Wenn der Bauherr nicht locker lässt, dann soll er eine ergebnisoffene (!!!) Machbarkeitsprüfung beauftragen. Am besten mit einem Architekten dabei. Was nützt es, wenn man es technisch hinbekommen würde, aber das örtliche Baurecht nein sagt oder Brandschutz oder wasauchimmer. Der Arch. soll dann mal eine grobe Malerei abliefern, aufgrund derer man irgendwie was rechnen könnte.. egal wie das Ergebnis auch ausfallen mag.
 

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Machbarkeit Aufstockung Betonhalle 24 Mär 2023 07:41 #78291

Die aus der Aufstockung resultierenden Lasten über eigene Stützen abzuleiten ist keine Option?

Ich habe bei einem ähnlich gelagerten Fall eine Stahlkonstruktion ( Stützen und Trägerrost) über die bestehende Halle "gestülpt" und die Aufstockung in Holzbauweise darauf realisiert.
 
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Machbarkeit Aufstockung Betonhalle 24 Mär 2023 07:47 #78292

Hat das zuständige Bauamt keine Archiv Unterlagen Statik mehr?
Suchen die ggf. gegen Gebühr auch raus und machen kostbare Kopien oder verleihen das Paket!

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Letzte Änderung: von Baumann.

Machbarkeit Aufstockung Betonhalle 24 Mär 2023 07:48 #78293

@Fantomas.Habe ich auch schon dran gedacht. Aber meiner Meinung nach für die gewünschte Erweiterung schon extrem aufwendig. Stützen über 2 Geschosse durch Decken auf denen schwere Maschinen stehen. Fundamente im Keller neu herstellen. Überschneidung Bestand/Neubau………

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Machbarkeit Aufstockung Betonhalle 24 Mär 2023 08:58 #78294

Der Prüfer hat da einen vernünftigen Ansatz finde ich.

Damit zeigt sich aber auch schon, dass das Thema erledigt ist.
Ich gehe davon aus es handelt sich um eine Dachdecke da Aufstockung.
Ein Stockwerk mehr ist ~ 3,20m+ in der Höhe und entsprechend mehr Windlasten - Austeifung über eingespannte Stahlbetonstützen? Viel Spaß.
Was wurde da oben drauf gerechnet? Schnee? wie will man da 2,00+0,80 kN/m² unterbringen (außer in schneereichen Regionen)
Volflächige Lasterhöhung um 2,80 kN/m² + die neue Dachdecke + die Differenz aus neuem und altem Ausbau (Der bisherige Ausbau dürfte gegen 0 gehen)
Wenn die beiden Geschosse als Werkstatt genutzt werden, sind das bestenfalls 7,50 kN/m². Also wenn da nichts nach unten umgenutzt wird, wie zB 2.OG von Werkstatt in Büro, ist da auch nichts zu holen.
Wie ist das dach ausgeführt? Ist da was tragfähiges vorhanden? oder braucht man da noch zusätzlich eine Tragende Decke oben drauf?

So wie ich das kenne, haben die Bauämter nichts mehr, dass wurde alles vor Jahren mal an die Bauherren versand.

Mein Fazit wäre, dass man ohne eine Umnutzung im 2.OG nach unten und/oder ohne Bestandsunterlagen hier nicht weiter kommt.


Beste Grüße

Ps: Gibts nicht nebendran noch ein paar m² die man bebauen kann? :D

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Letzte Änderung: von ql2/99.

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