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Eingespanntes Fundament nach Steckner 27 Nov 2023 14:40 #80436

Hallo Leute,

ich möchte verschiedene Schraubfundament (Ø ca. 100-150 mm und Einbindelänge ca. 2,0 m) analog den Formeln für Steckner per Hand nachrechnen.
Bzw. möchte ich mir eine kleine eigene Nachweisdatei basteln, da ich teilweise auch hohe Zug- bzw. Drucklasten habe.
Meine Harzersoftware ist daher nur bedingt geeignet. Bzw. ich kann hier auch die Nachweise bzw. Ergebnisse nicht recht nachvollziehen.

Ich würde mir daher eine Bemessungsdatei mit folgendne Nachweisschritten basteln:
1. Horizontallast (optional Moment) nur im oberen Bereich (<4xb) über Mastfundament/Steckner
2. Zug- und Drucklasten über Spitzendruck analog Pfahlbemessung
Was meint Ihr zu diesem Ansatz? Spricht hier was dagegen?  

Hat jemand von Euch die Grundlagen / Formeln von Steckner? und würdet Ihr die mir bitte zusenden?
Email => cd(at)tw-statik.de

Alternativer Bemessungsansatz:
Gibt es Ansätze bzw. Literatur zur Bemessung von Pfählen mit Durchmesser < 30 cm auf Horizontallast (und optional Moment)?


Das ganze würde dann durch Probebelastungen analog Mikropfähle verifiziert.

 

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Eingespanntes Fundament nach Steckner 27 Nov 2023 17:58 #80438

herzlichen Dank
Den Artikel vom Steckner habe ich jetzt.

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Letzte Änderung: von CD.

Eingespanntes Fundament nach Steckner 28 Nov 2023 08:04 #80440

Meine Gedanken hierzu:

Die Fundamente nach Steckner haben in der Regel einen rechteckigen Grundriss. (Bitte berichtigen falls ich hier falsch liege) Man müsste also den Runden Querschnitt in einen Eckigen transformieren.

Das ganze macht natürlich nur Sinn wenn der Außendurchmesser des Rohres annähernd dem Außendurchmesser des Gewindes entspricht. Es gibt ja auch Schraubfundamente die äußerst große Gewinde haben und einen kleinen Kern.

Soweit ich das im Blick habe ist der Gedanke bei einem Blockfundament doch eigentlich schon irgendwo die Maßigkeit. Bei einem 150er Pfahl bleibt dann rechnerisch vielleicht ein Recheck ganz grob mit 100x100.
Betrachtet man den Verhältniswert von 2000/150 ~13,3 landet man eben wieder beim Pfahl.
Wäre es nicht besser lieber die Berechnungsverfahren für Pfähle größer 30cm anzusetzen?
Die Regelung bei Micropfählen bezüglich H-Lasten kommen ja mitunter daraus, das es nicht möglich ist eine wirksame Bewehrung einzubauen. Bei einem Stahlpfahl stellt sich die Frage jedoch nicht, da das Rohr ausreichend dimensioniert werden kann.

Beste Grüße

Ps: Ergänzung: (Ich mach im Spezialtiefbau eigentlich nicht viel bis auf kleinere Baugruben und die üblichen Zugpfähle zur Auftriebssicherheit) aber soweit ich das jetzt überblicken konnte werden die Schraubfundamente doch den Rammpfählen zugeordnet. Daran kann man sich eventuell weiterhangeln.
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Letzte Änderung: von ql2/99.

Eingespanntes Fundament nach Steckner 28 Nov 2023 08:33 #80441

Hallo CD

Habe dir auch eine Exel-Vorlage nach Steckner geschickt.
Es wäre jedoch zu prüfen ob die Geometrie von deinen Schraubpfahl überhaupt durch den Steckner-Rechenansatz richtig abzubilden ist.
Steckner geht ja davon aus dass die seitlichen Erddrücke UND die Sohldruckkraft angesetzt werden.... diese Sohldruckkraft hat man ja beim Schraubdunfament nicht... und schon gar nicht exzentrisch für den Horizontallastabtrag

Vielleicht besser der Ansatz nach Vogt (wie LSW) für Abtrag Horizontallasten, ohne Ansatz Sohlkraft/Spitzendruch ?

Hier mal Vorbemessungstabellen: www.krinner-fundamente.at/ueber-krinner-oesterreich/downloads

Würde mich aber interessieren was aus deiner Recherche für Schraubfundamente rauskommt ;)
Folgende Benutzer bedankten sich: CD

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Eingespanntes Fundament nach Steckner 28 Nov 2023 08:44 #80442

@ql2/99:  Eingespannte Fundamente die nach Steckner berechnet werden,
werden sehr häufig rund ausgeführt. Die Berechnung erfolgt
zwar "rechteckig" Steckner gibt aber gleich den Umrechnungsfaktor für
"rund" an. Typisch Einsatzgebiete sind Lärmschutzwände. Dort werden die
Löcher im Erdreich gebohrt.
Inwieweit jetzt Schraubfundamente damit gerechnet werden können,
muss man genau überlegen. (Man wird wahrscheinlich den untersten Teil nicht mit
ansetzen können, da das Fundament hier doch sehr dünn ist)
Und ja, der Außendurchmesser der Rohres hat etwa den Gewindedurchmesser.
 
Folgende Benutzer bedankten sich: ql2/99, CD

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Eingespanntes Fundament nach Steckner 28 Nov 2023 09:10 #80443

Hallo Leute,

herzlichen Dank für die Unterlagen und die vielen nützlichen Hinweise.

Vorerst geht es mir hauptsächlich darum ob bzw. wie ich diese Schraubfundamente sinnvoll statisch zu bewerten sind und wie ich das normengerecht nachweisen könnte.
So wie ich die Unterlagen jetzt überflogen habe ist der Ansatz nach Vogt (bzw. Gründung analog Lärmschutzwände) ein sinnvoller Ansatz. Alternativ dann als Pfahl. 

Zum Projekt selbst => AGRI-PV
Es handelt sich hier um eine AGRI-PV Anlage (Durchfahrtshöhe 4,00 m und Raster mit ca. 10x10 m)
Tragwerk mit räumlichen Fachwerkstrukturen.
Gründung auf besagten Schraubfundamenten.
Windgutachten liegt vor.
Momentan mache ich nur eine grobe Vordimensionierung, ob das System (Fachwerk auf Schraubfundament) so umsetzbar ist.
Die richtige Statik ist erst für Anfang kommendes Jahr eingeplant.

Energiewende mit Photovoltaik bzw. hier die AGRI-PV mit entsprechender Doppelnutzung des kostbaren Ackerlandes ist ja in aller Munde. Sobald die Vordimensionierung durch ist und das Konzept steht, werde ich einen separaten Tread aufmachen und Euch auf den laufenden halten.

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