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Durchstanz 22 Mai 2015 06:53 #55326

Hallo zusammen,

Ich müsste die Platte/Decke verstärken, um die Durchstanzgefahr ( Oval Stütze: 22/43, Nd: etwa 2500 kN, Normale Plattenstärke: 35cm, Verstärkte: 73 cm) zu vermeiden.
Jetzt taucht die Frage auf, wie man diese stützende Fläche über die Stütze(zu verstärkende Fläche) definiert?
Ich muss ja den Durchstanznachweis im Schnitt (d/2 entfernt von Stützenaussenkante, d: statische Höhe) ausführen.
genügt es dann, wenn ich die Deckenfläche mit Umfang "u= pi* d" [in diesem Fall etwa (2*70+43 cm) x (2*70+22 cm)] verstärke?

Vielen Dank für die Antwort im Voraus.

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Durchstanz 22 Mai 2015 18:13 #55334

Hallo!

Ich denke, dass wir da noch ein paar Infos mehr brauchen.

1) Nach welchem Modell bzw. Norm rechnest du. 0,5d entspricht SIA, BS bzw. MC10. Eurocode geht von 2d aus...
2) Verstärken ... heißt das größer planen oder tatsächlich verstärken bzw. sanieren?

EIne Skizze wäre hilfreich...

Was ich aus dem bisher geschriebenen versantend habe ist, dass du die Größe des Pilzkopfes definieren willst.
Da ist es so, dass du zunächst einen Durchstanznachweis Stütze zu verstärkte Platte führen musst - das ist bereits geschehen. Dann muss du einen Nachweis verstärkte Platte zu unverstärkte Platte führen musst. Das kannst du dir vorstellen, dass die Verstärkung eine größere Stütze ist. Nun muss du die Verstärkung so breit wählen, dass sich die unverstärkte Platte ausgeht.

SG Gospar

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Durchstanz 22 Mai 2015 18:45 #55335

hallo Faeejas,

noch eine Ergänzung zu Gospar:

nach EC original muss bei einer Kopfverstärkung a <= 2h (Abstand zum Stützenrand) für die Verstärkung kein Durchstanznachweis geführt werden. In DE muss nach NA für die Verstärkung ein Nachweis bei a = 1.5d geführt werden, wenn sie breiter als 1,5d ist.
Den äußeren Nachweis müssen Sie immer führen.
Da Sie eine runde Stütze haben wäre auch eine gleichförmge Verstärkung sinnvoll. Sie umgehen in DE dann die 12d-Regel und können den gesamten Umfang beim Durchstanznachweis ansetzen.

gruß dvog

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Durchstanz 23 Mai 2015 08:29 #55337

Guten Tag dvog,

Sie schrieben: "Sie umgehen in DE dann die 12d-Regel..."

Sie können doch aber auch bei rechteckigen Lasteinleitungsflächen >12d sinngemäß
mit einem reduzierten CRd,c - Wert arbeiten.
Im Bereich 12d CRd,c = 0,12
Restbereich CRD,c = 0,10

Oder sehe ich das (wieder mal :) ) zu einfach?

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Letzte Änderung: von statiker99.

Durchstanz 23 Mai 2015 10:21 #55339

hallo statiker99,

das ist schon richtig. Dann müssen Sie allerdings die einzelnen Querkraftanteile berechnen, was i.d.R. bei den Programmen, die nur über VEd arbeiten nicht automatisch möglich ist.
Darüber hinaus können Sie bei runden Stützen bis zu einer gewissen Umfangsgrenze nach NA für den gesamten Umfang einen höheren Widerstand ansetzen (Interpolation zwischen 0.10und 0.12).
gruß dvog

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Durchstanz 23 Mai 2015 10:49 #55340

Hallo dvog,
i
ch meinte es eigentlich ganz einfach.

Beispiel für γc = 1,5:
u0 = 16 * d

für 12 d : CRd,c = 0,12 (erhöhter Widerstand im „Stanzbereich“)
für 4 d: CRD,c = 0,10 (normale Querkrafttragfähigkeit nach EC2, 6.2)

gemitteltes CRD,c = (12 * 0,12 + 4 * 0,10) / 16 = 0,115

Das wär ein Weg.

Der andere Weg wäre, die Durchstanzkraft zu reduzieren auf
VEd* = VEd * 12/16

Mit VEd* den Stanznachweis für den Bereich 12d zu führen und mit

VEd –VEd* den Schubnachweis nach EC2, 6.2 für den Restbereich (in diesem Fall 4*d) zu führen.

Man kann natürlich argumentieren, daß hiermit die „elastische“ Verteilung
über Lastpfade nicht kompatibel ist.

Andererseits läßt der EC2 ausdrücklich eine plastische Schubspannungsverteilung zu.

Bei größeren Verstärkungen (z.B. Verstärkungen a x b = 1,50m, Stützweite 6 – 7 m),
zumal bei Abfangdecken mit hohen Linien- u. Einzellasten, halte ich diese Verfahren sowieso nicht für zutreffend.

Hier führe ich außerhalb der Verstärkung einen Schubnachweis, ordne eine enge Verbügelung an, und fertig.

PS.:
Mit den „fertigen“ Rechenprogrammen ist das natürlich so eine Sache. Da ist dann natürlich ein
bisschen „händische“ Zuarbeit erforderlich.

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