Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1

THEMA:

Aussteifende Mauerwerkswand im DG 25 Nov 2014 12:47 #54029

Tach zusammen,

ich habe mal wieder eine Frage an euch. In diesem Fall geht es um eine 11,5cm Mauerwerkswand im DG aus Vollziegelmauerwerk. Ich benötige diese Wand um das Dachgeschoss für Wind auf Traufe auszusteifen. Meine Kehlbalkenscheibe bringt hier Fd = 25kN an diese Wand. Zur Lasteinleitung soll ein Ringanker in Vollbeton 11,5/24 ausgeführt werden. Auflast habe ich nur eine Einzellast aus der Mittelpfette, sonst keine da die Wand parallel zu den Kehlbalken steht.

Meine Frage ist nun welche Nachweise ich zum Mauerwerk zu führen habe.

Ich hoffe auf ein paar Hinweise oder Meinungen. Geht es überhaupt? Bin mir doch sehr unsicher....

Gruß Sparky
Anhänge:

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Letzte Änderung: von Sparky. Grund: Ergänzung und Angang

Aussteifende Mauerwerkswand im DG 25 Nov 2014 16:02 #54032

Als konstruktive Lösung würde ich den Ringanker
- links über die Schräge führen und unten in der Decke rückveranker,
- rechts ca. 1.50 m nach nach unten in die Querwand einbinden.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aussteifende Mauerwerkswand im DG 25 Nov 2014 16:43 #54033

Hallo,
rechnerisch bekommst du die Wand bei dieser üppigen H-Last nicht nachgewiesen.
Wenn die H-Lasten, die vorzugsweise immer in die Massivdecke eingeleitet werden sollten, nun über die Kehlbalkenscheibe konzentriert abgetragen werden ergeben sich ein Haufen Probleme. In der Literatur wird immer gerne auf die aussteifenden Kehlbalkenscheibe verwiesen. Über die konkrete Detailausbildung und Lastabtragung wird wenig geschrieben. In deiner Variante wird sicherlich an den Giebelwänden auch noch eine ordentliche H-Last an den Giebelwänden herauskommen.
Diesen Giebelwände haben noch Fenster, so das die verbleibenden Mauerwerkpfeiler wahrscheinlich die H-Lasten auch nicht aufnehmen können. Zur Detailausbildung der Dachscheibe nur kurz: Großformatige Beplankung (2,50 x 1,25), durchlaufende Randgurte und Anschlüsse. Wenn alles detailliert geplant wird funktioniert es, zumindest auf dem Papier. In der Praxis sieht das ganz anders aus. Wenn es irgendwie anders geht, versuche wenn möglich die H-Lasten am Sparren-Fußpunkt in die massive Decke einzuleiten. Oder gibt es einen besonderen Grund mit der Kehlbalkenscheibe ?
Als letztes: Und Ringanker 11,5/24 tragend und die Ecken rahmenartig bewehrt wird auch nix.

Gruß

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aussteifende Mauerwerkswand im DG 25 Nov 2014 17:53 #54034

Hallo prostab, hallo HerrLehmann,

vielen Dank für eure Meinungen.

Mir ist in der Zwischenzeit auch schon bewusst geworden, dass das mit der 11,5cm nichts wird. Habe die Lasten nun mehr auf die Giebel verteilt, da diese wesentlich breiter sind, 24 cm Vollziegel besitzen und nur kleine Fensteröffnungen. Damit kriege ich die Wände gerade so nachgewiesen. Die Wände mit 11,5cm habe ich nur noch kleine Lasten zugewiesen. Den Ringanker wollte ich nur verwenden um darin Dübel anzuschließen. Von oben kann ich nicht ins Mauerwerk dübeln.

Die Details zur Kehlbalkentafel sind mir bewusst. Mein Problem ist, das auf beiden Dachseiten (Satteldach) eine lange Gaube ist, so dass in diesem Bereich kein Sparren an die Drempel anschließen. Daher die Scheibe um die Windlasten aus den Sparren und den Gaubenwänden abzutragen.

Gruß Sparky

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aussteifende Mauerwerkswand im DG 25 Nov 2014 18:11 #54035

HerrLehmann schrieb: Und Ringanker 11,5/24 tragend und die Ecken rahmenartig bewehrt wird auch nix.

Ringanker sind reine Zugglieder da hat die Beschreibung rahmenartig nichts verloren.
Mit Hilfe geschlossener bzw. rückverankerter Ringanker kann man aber Fachwerkmodelle bilden, denen man konstruktiv schon etwas zumuten kann. Dass man diese Fachwerke im Zweifelsfall auch nachweisen muss ist auch klar.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Aussteifende Mauerwerkswand im DG 25 Nov 2014 18:15 #54036

Hallo Sparky,

versuche wenn möglich die H-Lasten am Sparren-Fußpunkt in die massive Decke einzuleiten

Das ist i.d.R. die sinnvollste Variante.

Falls du breite Gauben hast kannst du die Kehlbalkendecke (zumindest im Gaubenbereich) als Scheibe ausbilden und die Sparren beiderseits der Gauben zur Horizontallast-Ableitung heranziehen. Bei einem Stb-Drempel sollte das relativ problemlos sein. Die Befestigung des H-Kraft-abtragenden Sparrens an der Kehlscheibe und dem Drempel sollt kein Problem darstellen. Gleichgewicht der H- und V-Kräfte bei den betreffenden Sparren beachten (aus H-Kraftableitung resultieren entspr. V-Kräfte auf die Pfette bzw- das traufseitige Schwellholz).

Gruß
mmue

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1

Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher  | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten